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Sikorsky H-34G III

Marinefliegergeschwader 5

von David Funke (1:72 Revell)

Sikorsky H-34G III

Nach einem wutentladenem Bauabbruch einer Transall in 1:72, welcher mit einem Totalverlust gleichzusetzten ist, wollte ich zwischendurch ein Modell zur entspannten Aufmunterung bauen. Nach endlosem Öffnen sämtlicher Kartons der Bausatzhalde stieß ich schließlich auf Revells H-34. Decals lagen die Richtigen dabei, ich brauchte keine Zurüstteile. Um die Frage der Lackierung zu klären, nahm ich das F-40 Heft zur Hand. Ich entschied mich letztlich für die Variante, die ich nie sonderlich mochte, aber irgendwie doch toll ist. Als ich dann noch auf Bilder vom Umzug des MFG5 von Kiel nach Nordholz stieß, worauf auch eine H-34 in besagter Lackierung zu sehen war, stand es fest - die silberne Mühle mit SAR-Anstrich soll es sein.

Sikorsky H-34G III

Der Einsatz bei den Marinefliegern

Die Marineflieger bekamen den Sikorsky H-34G im April 1963 für den Einsatz beim Marine-Dienst- und Seenotgeschwader als SAR-Hubschrauber geliefert. Dabei handelte es sich ausschließlich um die Version G-III mit Sonderausstattung für Einsätze über See. Das Geschwader wurde am 25.10.1963 in MFG 5 umbenannt. Die H-34 des MFG 4, welche zur Uboot-Jagd und zum Minensucheinsatz ausgerüstet und eingesetzt waren, wurden im Sommer 1968 zum SAR-Einsatz an das MFG 5 in Kiel-Holtenau übergeben. Um die SAR-Aufgaben erfüllen zu können, richtete das MFG 5 Außenstellen auf Sylt, Helgoland und Borkum mit 15min-Bereitschaft ein. Bis heute flogen die SAR-Hubschrauber der Marine mit Sycamore, H-34 und SeaKing 10.000 Einsätze von denen 85% im zivilen Bereich stattfanden. Etwa 7.000 Menschen konnten dabei gerettet werden.

Sikorsky H-34G III

Der SAR-Dienst forderte, wenn auch nur selten, Opfer. So stürzte z.B. die H-34 WE+552 am 16.03.1967 nach 20 min Flug wegen Motorproblemen in die Nordsee, trotz großer Suchaktion konnten nur zwei Besatzungsmitglieder tot gefunden werden, von den anderen beiden Crewmitgliedern und dem Wrack fehlt bis heute jede Spur.

Am 01.04.1975 wurde nach zwölf Jahren die letzte H-34G-III bei den Marinefliegern ausgemustert und vom Westland Sea King abgelöst.

Zitate und Zusammenfassung aus dem F-40 Heft Nr.6

Sikorsky H-34G III

Zum Modell:

Der Bausatz von 1996 lässt sich trotz kleiner Mängel gut bauen und lässt Spielraum für Detaillierung. Mir reichte der Innenraum ooB aus, Detailfreaks könnten hier aber noch einiges, wie Gurte, Krankentragen und Ptiches, ergänzen. Da bei mir alle Türen geschlossen sind, waren diese Arbeiten unnötig.

Der Bau ging gut von der Hand, und es musste nur am Bug minimal gespachtelt werden. Kleine Schwachstellen des Kits sind neben dem etwas nackigen Rotorkopf der falsch drehende Heckrotor, beides habe ich aber auf sich beruhen lassen. Einzige Änderungen bzw. Ergänzungen waren das Anbringen von Hydraulikleitungen an der Rettungswinde und die Verschlauchung der Notschwimmeranlage am Fahrwerk.

Sikorsky H-34G III

Lackiert wurde mit Revell Silber und wolkigem Auftrag von Leuchtorange auf gelbem Grund. Nach dem Glanzlackauftrag, den Decals und deren Versiegelung folgte ein Washing mit abschließendem Mattlack. Die orangenen Flächen wurden ebenso wie die SAR-Schriftzüge mit gelber und weißer Pastellkreide verwittert.

Für Fragen oder Anregungen stehe ich gern unter davidfunke at msn dot com zur Verfügung.

Sikorsky H-34G III

David Funke

Publiziert am 12. Februar 2013

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