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1999 Pontiac Grand Prix

NASCAR, #30 „State Fair”, Derrike Cope

von Thomas Lutz (1:24 Revell)

1999 Pontiac Grand Prix

Bleibt die Frage: „Warum fahren Stock Cars eigentlich auf Ovalen?“

Die Antwort ist simpel einfach. Als älteste Rennstrecke in den USA für Autorennen gilt die “Milwaukee Mile” in West Allis, einem Vorort von Milwaukee in Wisconsin. Auf dieser Rennstrecke wurden bereits im Jahr 1903 erste Autorennen ausgetragen und zu diesem Zeitpunkt war der Raceway eigentlich eine Pferderennbahn. In anderen Quellen wird der Knoxville Raceway genannt, auf dem bereits 1901 Rennen gewesen sein sollen. Die darauf folgenden Rennen wurden anderswo ebenfalls auf Dirt Tracks Pferderennstrecken veranstaltet, die man als günstige, bereits bestehende Alternative nutzen konnte, ohne neue spezielle Straßenrennstrecken anlegen zu müssen. Ein anderes Beispiel war der Heidelberg Raceway, ebenfalls eine ehmalige Pferderennbahn, die Anfang der 1940er Jahre stillgelegt wurde, als Pferderennen in Pennsylvania verboten wurden. 1948 fand dort das erste Autorennen statt und ab 1953 fuhr die NASCAR Rennen auf diesem Kurs. Irgendwann waren Autorennen in Ovalen wohl Gewohnheitssache geworden und man spezialisierte den Stock Car Motorsport extra darauf.

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In den folgenden Jahrzehnten wurden immer mehr Strecken asphaltiert und mit Tribünen ausgestattet. Für die Fans und Zuschauer bieten Oval-Rennstrecken auch Vorteile, denn von leicht überhöhter Position aus kann man die gesamte Rennstrecke überblicken, sieht alle Fahrmanöver, sämtliche Autos auf der Strecke, Boxenstops und alle Aktivitäten in der Pit Lane und ist immer up-to-date. Laut einer Erhebung gibt es z.Zt. in USA etwa 1210 Rennstrecken, von denen ca. 900 Ovale sind und von diesen sind wiederum 680 unasphaltierte Dirt Tracks.

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Oval-Kurse unterscheidet man zunächst nach der Größe. Als „Short Track“ gelten alle Strecken mit einer Gesamtlänge unter einer Meile (= 1,6 km). Es gab sogar Rennstrecken mit nur 0,5 Meilen Länge, was ein geordnetes Zusammenfahren von 40 Autos im Renntempo ziemlich schwierig macht. Bekannte Short Ovals, die man auch „Bullrings“ oder „Noodle Pots“ nennt, waren der Martinsville Speedway (0,526 mls), der Bristol Motor Speedway (0,533 mls) oder der North Wilkesboro Speedway (0,625 mls).

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Unter die Kategorie „Mile Ovals“ fallen die Kurse, die in etwa 1 Meile lang sind, der bekannteste ist die „Monster Mile“ in Dover Delaware, berüchtigt wegen des rauhen Betonbelages und wahnsinnigem Reifenverschleiß. Bekannt sind auch der Rockingham und der ISM Speedway.

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Intermediate Speedways machen den Großteil unter den Ovalen aus, die eine Streckenlänge zwischen 1 bis 2 Meilen aufweisen. Das sind z.B. die Rennstrecken Las Vegas Speedway, Kentucky Speedway, Kansas Speedway oder Homestead Miami, auf dem seit Jahren das Abschlußrennen der NASCAR Saison stattfindet.

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Als Superspeedways bezeichnet man Ovale, die eine Streckenlänge von über 2 Meilen haben. Das sind z.B. der Texas World Speedway und der Michigan International Speedway, die sich sehr ähneln. Am bekanntesten dürfte der Daytona International Speedway in Florida sein, auf dem alljährlich die Saison mit den Daytona Speedweeks beginnt. Die längste Strecke hat der Talladega Superspeedway in Alabama mit 2,66 Meilen (4,28 km). Auf diesem Kurs wird auch der Geschwindigkeitsrekord für Stock Cars gehalten mit einem durchschnittlichen Speed von 216.309 mph (=348.116 km/h) und einem Topspeed am Ende der Zielgeraden von 228 mph (= 367 km/h), aufgestellt von Bill Elliot in einem 1989 Ford Thunderbird. Der NASCAR Rennkommission erschienen diese Geschwindigkeiten allerdings zu gefährlich und ab 1990 setzte man Restrictor Plates ein, die die Luftmenge im Motor begrenzten.  

 

Fortsetzung folgt....

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In der Saison 1999 startete Derrike Cope bei 30 von 34 Rennen im Qualifiying, konnte sich allerdings nur 15 Mal qualifizieren. Cope fuhr in diesem Jahr mit den Startnummern 15, 30, 41 und 91 bei unterschiedlichen Teams von Bud Moore, Larry Hedrick, Joe Falk, Jack Birmingham und Chuck Rider. Die Sponsoren für die #30 waren „Bryan Foods“, „Jimmy Dean“, „Rudy´s Farm“ und „State Fair Corn Dogs“. Der Pontiac für Bryan Foods, einem Hersteller von Wurstwaren, Grillwürstchen und Schinken, ist bereits in Modellversium zu sehen.

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Hier folgt nun der State Fair Corn Dogs Pontiac, dessen Sponsor eine Marke von Tyson Foods ist. Corn Dogs sind laut Beschreibung „a super-yummy, batter-wrapped beef hot dog on a stick” also ein Rindswürstchen im Teigmantel am Stiel. Das Decal No. 9930C/1416 stammt von Slixx Decals.

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Thomas Lutz,
stockcarmodels.weebly.com

Publiziert am 03. September 2020

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