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Fregatte Rheinland-Pfalz F209

von Mathias Carl (1:300 Revell)

Fregatte Rheinland-Pfalz F209

Das Original:

Mitte der 1960er begann man mit den Planungen einer neuen Fregatten-Klasse als Ersatz für die Einheiten der Klasse 120.

Diese liefen zunächst unter der Bezeichnung Klasse 121 und waren hauptsächlich als Flugabwehreinheiten mit entsprechend starker Fla-Artillerie und FK-Komponente ausgelegt.

Da sich mit Beginn der 1970er Jahre der Einsatzschwerpunkt mehr und mehr hin zur U-Boot-Abwehr verlagerte, wurde der notwendig gewordene neue Entwurf als Klasse F 122 bezeichnet. Die Auftragserteilung erfolgte 1977 und 1979 wurde mit F207 Bremen die erste Einheit auf Kiel gelegt. Ihr folgten insgesamt noch sieben weitere Einheiten und ersetzten so die Klassen 119 und 120.

Fregatte Rheinland-Pfalz F209

Beim grundlegenden Entwurf der Einheiten stützte man sich auf die niederländische Kortenaer-Klasse, allerdings weichen Aufbauten, Bewaffnung und Antrieb von diesen ab.

Da die Hauptaufgabe der Einheiten der Klasse 122 in der U-Jag liegt, sind sie mit einer entsprechenden Bewaffnung in Form von Torpedorohren und, als erste Einheiten der Marine, einer eigenen Bordfliegerkomponente in Form zweier Sea Lynx Mk 88a ausgestattet.

Zur Bekämpfung von Luft- und Seeziele verfügen sie über RIM-7 Sea Sparrow, RIM-116 RAM sowie AGM-84 Harpoon. An Rohrartillerie stehen ein 76mm Geschütz von OTO-Melara sowie zwei MLG-27mm zur Verfügung. Die Sensorik wurde laufend modernisiert, um sie so auf dem notwendigen aktuellen Stand zu halten.

Fregatte Rheinland-Pfalz F209

Seit ihrer Indienststellung 1983 war die Rheinland-Pfalz an verschiedenen Auslandseinsätzen beteiligt, wie der Embargo-Operation Sharp Guard (1992-1996) in der Adria gegen das ehemalige Jugoslawien sowie 1999 an der Operation Allied Force in der Adria.

2009 nahm sie an der Operation Atalanta teil, wobei die Hubschrauber der Rheinland-Pfalz an der Festnahme von Piraten beteiligt waren, die zuvor einen Frachter angegriffen hatten. Auch konnten weitere Piraten gefasst werden, die vorher die Spessart angegriffen hatten.

2011 war die Rheinland-Pfalz an der Evakuierung deutscher Staatsbürger vor der libyschen Küste beteiligt und evakuierte ebenfalls ägyptische Flüchtlinge aus Tunesien.

2012 nahm sie zum letzten Mal in ihrer Laufbahn an der SNMG 1 teil, um nach der Rückkehr aus dem Dienst genommen und 2013 als zweite Einheit der Klasse außer Dienst gestellt zu werden.

Fregatte Rheinland-Pfalz F209

Der Bausatz:

Das Modell entstand auf Grundlage des betagten und recht seltenen Revell-Bausatzes, welcher schon als Emden, Niedersachsen und Bremen verkauft wurde.

Zwar ist dieser Bausatz beileibe nicht mehr auf der Höhe dessen, was heute machbar ist, aber er stellt immer noch den einzigen Spritzgussbausatz einer modernen deutschen Einheit in diesem Maßstab dar.

Fregatte Rheinland-Pfalz F209

Das Modell:

Als ein Kamerad von mir meine Karlsruhe sah, bot er mir seinen schon angefangenen Bausatz der Niedersachsen an. Bei dem schon leicht verstaubten Exemplar waren bereits Rumpf, Aufbauten, Decks und einige Kleinteile verbaut.

Um nun den Bau vorantreiben zu können wurden die Kleinteile erst einmal alle entfernt, sowie Aufbauten und Rumpf großzügig verspachtelt und verschliffen. Danach kamen dann die Wellen, Schlingerkiele sowie Flossenstabilisierungsanlage an den Rumpf, wie auch das Ruder, worauf deren Lackierung erfolgte. Und da alles oob erfolgte ging es sehr schnell und einfach von der Hand.

Fregatte Rheinland-Pfalz F209

Im Anschluss ging es dann an die reichlich zu machenden Decals für Flugdeck-Markierung, Hullnumber, Ahminge, Namensschilder und Wappen.

Nachdem auch dies erfolgt war ging es an die Montage der restlichen Kleinteile wie Radar, Masten, FK-Starter und Geschütz. Auch der Bordhubschrauber kam ebenfalls zu seinen Ehren. Leider war nur noch einer vorhanden, so dass ich lediglich einen auf dem Flugdeck darstellen konnte und der Hangar leer blieb.

Zum Schluss wurde das Modell noch auf dem mitgelieferten Sockel verklebt und mit gezogenem Gussast gemäß Anleitung getakelt.

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Im Gegensatz zu meiner hier bereits vorgestellten Karlsruhe verlief der Bau der Rheinland-Pfalz bewusst komplett oob, um so zu zeigen, dass man auch aus der Schachtel heraus etwas aus dem Bausatz machen kann.

Außerdem lässt sich so der Unterschied zur Karlsruhe verdeutlichen.

Fregatte Rheinland-Pfalz F209

Quellen:

  • www.marine.de
  • Schiff Profil Nr. 9 - „Die Fregatten der Bremen-Klasse"
  • Archiv M. Carl

Mathias Carl

Publiziert am 08. Juli 2014

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