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Mazda K360

von Johannes Wipauer (1:32 Arii)

Mazda K360

Zum Vorbild

Das ist der Dreirad-Lkw, den es nie hätte geben dürfen: Ein junger Ingenieur hatte den Auftrag, einen vierrädrigen Lastwagen zu konstruieren, machte aber heimlich - gegen den Willen des Chefs - ein Dreirad - das dann unglaublich erfolgreich wurde - Soweit eine nette Story aus einer österreichischen Tageszeitung. Jedenfalls stellte Mazda in den Jahren 1958 bis 1969  ca. 280.000 Stück dieses Lastendreirads her. Man konnte auf die Erfahrungen vergangener Jahrzehnte zurückgreifen, denn Vorgänger des K360 rollten seit den frühen Dreissigerjahren über Asiens Straßen und Wege. Der K360 war fast 3 m lang, 1,28 m breit, wog 485 kg und hatte eine Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h. Möglich war das dank eines luftgekühlten V-Twins mit 356 cm³, der bei 5.000 U/min 11 PS leistete. Nutzlast 400-500kg oder mehr, je nach Mut des Fahrers, der einen Beifahrer in der geschlossenen Kabine mitnehmen konnte - aber keine Sumo-Ringer bitte!

Mein Modell

Eigentlich wollte ich mein Modell makellos, also in Showroom-Qualität bauen. Warum wurde es dann für japanische Verhältnisse so "very used & dirty"?

Mazda K360

Es war die wunderbar durchsichtige Windschutzscheibe, die ich in der Bausatzvorstellung schon so gelobt hatte.

Mazda K360

Sie ist wirklich sehr schön durchsichtig. Aber man muss sie von innen einsetzen, und da zeigt sich, dass sie nicht so ganz in die Öffnung passt und die Klebekraft von Contacta-Clear nicht ausreicht. Nach mehreren vergeblichen Versuchen griff ich zum normalen Kleber, und weil mittlerweile meine Ausgeglichenheit und Ruhe aufgebraucht war, nahm die Sauerei so ihren Lauf. Also nix mit Showroom, ein bisschen Schmutz und Sticker auf die Scheibe, ein paar Beulen und Kratzer sowie Rost und Dreck auf die Karosserie - so ist das Leben halt:

der frühere Eigner hatte keine PlaneMazda K360Mazda K360Auftragsunterlagen am BeifahrersitzHerr Shimura vergönnte seinem alten Mazda eine neue PlaneMazda K360vorne Teleskopgabel, hinten Starrachse mit Blattfedern

der frühere Eigner hatte keine Plane

der frühere Eigner hatte keine Plane 

Man kann die Plane auch weglassen und eine gitterförmige Stütze für lange Lasten hinter dem Führerhaus einsetzen, wie es viele Pritschen-LKW von Handwerksbetrieben auch heute noch zeigen.

Ein paar Tipps, die (teilweise) für mein Modell zu spät kommen: die Chromschriftzüge auf den Türen und der Frontabdeckung sind sehr sauber erhaben mitgeformt und auch als Decals am Bogen. Aber sie passen leider nicht zusammen, daher entweder angespritzte Schriftzüge wegschleifen und Decals aufbringen oder die Plastikschrift silbern trockenmalen und die Decals weglassen. Die leeren Fensteröffnungen in den Türen habe ich mit Verpackungsmaterial teilweise verschlossen. An den versenkbaren Fenstern bleibt ein feiner Rahmen an der Scheibe. Von der Lenksäule gehen 2 Hebel ab (vermutlich Blinker und Abblenden der Scheinwerfer). Ich hoffe, euch gefällt das Dreirad von Shimura Kaito, einem Elektriker aus Hiroshima.

Johannes Wipauer

Publiziert am 30. Juni 2020

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