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Ural 4320

von Thorsten Wieking (1:72 ICM)

Ural 4320

Wenn Staaten des Warschauer Paktes zum Manöver ins Feld zogen, waren sie dabei und lösten Transportaufgaben - LKW's vom Typ Ural 4320. Sind im Maßstab 1:1 militärische LKW's und Transportfahrzeuge zahlenmäßig den Gefechtsfahrzeugen überlegen, so sieht es in 1:72 genau anders aus. Die meisten Produktplaner der "westlichen" Modellhersteller scheuen offensichtlich das Risiko, den Markt mit Transportfahrzeugen zu beliefern, die Kollegen aus dem Osten hingegen wagen den Schritt und investieren die Entwicklungskosten für Modelle aus dem Bereich hinter den Frontlinien. Einer dieser Hersteller ist die Firma ICM, die verschiedene LKW's aus der ehemaligen UDSSR im Programm hat. Einen davon, den Ural 4320 mit Pritschenaufbau, habe ich in den letzten Tagen gebaut.

Ural 4320

Nach einem ersten Blick in die Schachtel und auf den Bauplan erwartete ich eine schnelle und problemfreie Bauphase. Da einige Positionsangaben im Bauplan in Millimetern angegeben sind, besorgte ich mir zunächst einen guten Meßschieber, ein Geodreieck reicht ebenso. In der Vergangenheit fragte ich mich oftmals, wieso auf Bauplänen sämtliche Gußäste nochmals abgedruckt werden. Die Antwort fand ich in diesem Bausatz. Beim Ural von ICM sind die Teilenummern nicht am Gußast, sondern nur in der Anleitung zu finden. Kein wirklicher Nachteil, es ist nur etwas zeitraubend wenn man den Gußast jedesmal wieder an der Zeichnung ausrichten muß, um die korrekten Teile zu ermitteln.

Ural 4320

Mangels Montagezapfen an einigen Teilen des Fahrzeugrahmens empfiehlt es sich, die Pfeile in der Bauanleitung genauestens zu verfolgen. Anders als bei anderen Herstellern zeigt hier die Spitze des Pfeiles nämlich auf die genaue Position, an der das jeweilige Teil zu montieren ist. Da alle Teile des Fahrzeugrahmens im ersten Bauabschnitt montiert werden, helfen die Pfeile dabei die Übersicht zu bewahren.

Ural 4320

Bei der Montage der hinteren Achsen benötigte ich einen kleinen Bohrer, da die vorhandenen Löcher zu klein waren, um die Achsen aufzunehmen. Auch die Löcher der Achsmanschetten an der Vorderachse hätte ich besser aufgebohrt. Kurz vor Ende der Montage klebte ich diese auf die Achse. Als ich später die Räder montieren wollte, stellte ich fest, dass auch diese Löcher zu klein waren. Dadurch saßen die Manschetten und die Räder zu weit außen. In meiner Not kürzte ich jeweils die Vorderachse und klebte die Reifen/Manschetten Kombination stumpf auf die Achse auf. Der Zusammenbau der Ladefläche verlief einfach, bei der Fahrerkabine mussten das Armaturenbrett und die Fenster eingepasst werden. Erwähnenswert sind auch noch die Reifen des Ural, hier haben es die Formenbauer geschafft, das grobe Profil auch im Kleinen über die gesamte Lauffläche des Reifens darzustellen.TOP

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Lackiert wurde der Ural mit Tamiya Farben, XF-1 Flat Black für das Fahrgestell, XF-57 Buff für Kabine und Ladefläche, versiegelt wurde mit Future. Ausgangspunkt dieser Farbgebung war die RTL-Sendung "Peking Express", in einer Folge war es Aufgabe der Kandidaten, mit 2 Ural's durch einen Parcour zu fahren. Abschließend betrachtet ist der Ural weder ein Schüttelbausatz noch mein persönliches Meisterwerk, trotzdem gefällt mir das Ergebnis und es wird nicht mein letzter Ural gewesen sein. Fortgeschrittene Modellbauer sollten keine Probleme mit dem Modell haben, einem Anfänger würde ich das Modell nicht zwingend empfehlen.

Thorsten Wieking

Publiziert am 12. Juni 2005

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