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Lkw 10t mil gl MAN Typ 464 mit 1,0t-Kran

von Hauke Ahrendt (1:35 Revell)

Lkw 10t mil gl MAN Typ 464 mit 1,0t-Kran

Das Vorbild

Dargestellt ist ein 10t-Pritschen-Lkw der „Nachfolgegeneration“. Das taktische Zeichen weist das Fahrzeug der 1./NschBtl.SW 220 zu, das zum Art.-Kommando 2 des II Korps gehörte.

Lkw 10t mil gl MAN Typ 464 mit 1,0t-Kran

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Der hier dargestellte Lkw 10t mil gl ist ein MAN Typ 464 mit 1,0 t-Kran von Atlas-Weyhausen (einer Firma aus meiner zweiten Heimatstadt und mit inzwischen ziemlich bewegter Geschichte). Er verfügt über einen 8x8 Antrieb, der durch einen 253 kW leistenden KHD-Dieselmotor BF 8 L 413 F angetrieben wird und eine Geschwindigkeit von 90 km/h zulässt.

Lkw 10t mil gl MAN Typ 464 mit 1,0t-Kran

Es gab in einer deutlich kleineren Stückzahl auch den Typ 454, der optisch gleich war, jedoch ohne Kran und Hydraulikabstützungen ausgestattet war. Beide Versionen verfügen über eine 5t-Winde. Die Pritsche ist 7.100 mm lang und dient zum Transport von Versorgungsgütern aller Art auf dem Gefechtsfeld. Inzwischen sind einige Fahrzeuge mit gepanzerter Kabine unterwegs.

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Die weit verbreiteten Lkw der so genannten „Nachfolgegeneration“ wurden ab Mitte der 60er-Jahre zehn Jahre lang durch ein Konsortium verschiedener Lkw-Hersteller entwickelt. Ziel war die drastische Reduzierung der der Nutzlastklassen von acht auf fünf und die Vereinheitlichung der Fahrzeuge.

Die Lkw der Gewichtsklassen 5, 7 und 10t sind dem Konzept der Nachfolgegeneration folgend als Baukastensystem ausgeführt, um möglichst viele Bauteile baugleich und austauschbar zu halten, was die Herstellung und Instandsetzung vereinfacht.

Schließlich erhielt 1975 MAN als Generalunternehmer den Auftrag für die Fertigung der unverwechselbaren Lkw.

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Die 10t-Ausführung löste ab 1976 die Fahrzeuge vom Typ FAUN 10t glw L908/54 ab. Zwischen November 1976 und 1985 wurde der Truppe auf Korps-, Divisions- und Brigadeebene die 10t-Variante in einer Stückzahl von ca. 2100 zugeführt, knapp unter 2000 davon mit Kran.

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Das Modell

Das Fahrzeug ist aus der Box gebaut und baut sich anhand der Bauanleitung einfach und eindeutig. Allerdings ist es unter Zugabe eines Eduard-Ätzteilesatzes und von MR-Resinrädern entstanden, um zum einen kleinere Mängel des Bausatzes zu kompensieren und ihn andererseits durch die Räder in die gelbolive Zeit zurückzuversetzen. Dann sind noch einige Details, vor allem Hydraulikleitungen für die Stützen, die Stützensteuerung und am Kran ergänzt worden, die sich Revell komplett gespart hat. Außerdem ist die Heckklappe von Y-Modell, da die Bausatzklappe von außen nicht vollständig wiedergegeben ist. Sonst ist es ein OOB-Bau.

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Eine Plane für den Kran im Fahrbetrieb ist ein Muss, noch nie habe ich 10t-er ohne Plane über dem Kran fahren gesehen. Das ist im Grunde auch gut so, denn der Revell-Kran ist ziemlich grottig, so wie er aus dem Kasten daherkommt. Nach der Ausrüstung mit Ätzteilen, einigen Hydraulikleitungen und Details ist er allerdings fast wieder zu schade dazu, ihn zu verstecken.

Daher habe ich ihn im Betrieb dargestellt inkl. der 2. Ausfahrstufe des Auslegers. Aus der Box heraus ist nur die 1. Stufe darzustellen. Das Modell war das letzte, das ich im Sommer 2013 vor meinem schlimmen Motorradunfall gebaut habe. Inzwischen gibt es von MR ja einen solchen Kran zu kaufen, aber ich kenne die Detaillierung nicht und weiß nicht wieviel dieser besser ist als meine Nachdetaillierung.

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Jetzt hätte man eigentlich die Ladebordwände abgeklappt darstellen müssen, um den Kran in Betrieb zu zeigen, das war mir dann aber zu viel. Wer das will, kann die Ladebordwände für den 5-Tonner von Y-Modell nehmen. Da in der Regel nur eine Seite abgeklappt werden muss, reichen die enthaltenen vier Elemente der Längsseite ja. Die Länge der 5t-Wände passt zum 10t-Tonner und macht das so sehr einfach. Was fehlt und ich aus einem Überbleibsel dargestellt habe ist ein klappbarer Auftritt an der seitlichen mittleren linken Klappe in Flucht mit dem Kran. Dieser Klapptritt entspricht denen an der rückseitigen Klappe.

Ergänzungen der Abstützunghydraulik. Geht sicher noch besser, aber mir genügt es.
Ergänzungen der Abstützunghydraulik. Geht sicher noch besser, aber mir genügt es.

Eine Ladeflächenplane habe ich mir geklemmt, aber wenn man eine darstellen will, dann muss man sie sehr flach über die Ladebordwände ziehen. Eine hohe runde Plane wie beim 7-Tonner ist eine echte Seltenheit und nicht die Regel, und kommt, wenn, dann nur bei den LKW ohne Kran zur Anwendung.

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Lackierung:  

Airbrush mit Revell 42 Gelboliv, unter Beimengung von etwas 57 Grau und wenig 88 Ocker.

Decals:          

Aus dem Bausatz und der Grabbelkiste. Grabbelkiste deshalb, weil die MLC-Markierungen fehlen, ebenso das Feuerlöscher-Pictogramm, die Reifenluftdruckangaben und alternative taktische Zeichen.

Meine Reifendruckangaben sind nun auch falsch, aber ich hatte keine anderen mehr. Jede Restekisten leert sich eben irgendwann, weil in den Bausätzen oft an solchen Dingen gespart wird. Das finde ich unnötig, kostet doch eigentlich nichts.   

Dafür liegen diesem Bausatz jede Menge Markierungen bei, die der durchschnittliche Modellbauer für dieses Fahrzeug vermutlich nicht benötigt, weil sie sehr speziell sind. Ein "Durchschnittsfahrzeug" kann so aber kaum korrekt dargestellt werden. Das ist ein echter Minuspunkt.

Weitere Bilder

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Hauke Ahrendt

Publiziert am 23. November 2016

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