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BM-8-24

Raketenwerfer auf Panzer T-40

von Erich Rauthe (1:35 STC-Start)

BM-8-24

Geschichte des T-40:

In den 30er Jahren gehörten zur Standardausrüstung der sowjetischen Aufklärungsabteilungen leichte Schwimmpanzer wie der T-38. Als Nachfolger wurde ab 1939 der T-40 gebaut. Da die Schwimmeigenschaften und die Erfahrungen im russisch- finnischen Winterkrieg 1939 unbefriedigend waren, wurde die letzte Baureihe des T-40 ohne die Amphibienausrüstung ausgeliefert. 44 T-40 wurden als Trägerfahrzeug für den Raketenwerfer BM-8-24 „Katyusha" umgerüstet. Dabei wurde die Turmöffnung verschlossen und auf das Wannenoberteil der Werferrahmen montiert. Links daneben wurde eine kleine Beobachtungskuppel angebracht und der Auspuff aus Platzgründen an die Wannenrückseite verlegt.

BM-8-24

Geschichte des BM-8-24:

Anfang der 30er Jahre experimentierten auch die Sowjets mit Artilleriegranaten mit Feststofftreibsatz. 1936 wurde man auch auf die „Nebelwerfer" der Deutschen aufmerksam, mit denen man zu der Zeit noch eine lockere militärische Zusammenarbeit betrieb. Zur Serienreife kamen 1941 die Werfergranaten Kaliber 82 mm (BM-8) und 132 mm (BM-13). Die Anzahl der Raketen, die von einem Werferrahmen abgefeuert werden konnten, kann man an der Typenbezeichnung ablesen, von BM-8-8 auf Jeep und GAZ-67 bis BM-8-48 auf LKW GAZ-AA und Studebaker US6. Werfer BM-13-16 wurden auf LKW ZIS-6, Traktor STZ-5 und LKW Studebaker US6 transportiert. Die Konstruktion der Werferrahmen ermöglichte die Beladung mit je zwei Raketen pro Schiene, die Abschussfolge konnte im Sekundentakt einzeln oder als ganze Salve erfolgen. Die Feststoffraketen flogen mit einer Vo von 315 m/s bis zu 5,5 km weit.

Das Salvengeschütz wurde aufgrund der Lärmentwicklung und der äußeren Optik von den Deutschen „Stalinorgel" genannt. Die Zielgenauigkeit der Werfer war ungenau, die flächendeckende Zerstörung jedoch gewaltig. Der Höhenrichtwert -5° bis +45° und der Seitenrichtwert von -5° bis +5° wurden von Hand eingestellt. Für das Beladen des Werferrahmens mit 24 Raketen benötigte eine eingespielte Mannschaft acht Minuten.Das deutsche Gegenstück zur „Stalinorgel" war der „Panzerwerfer 41", der von 1941 bis 1944 gebaut wurde.

BM-8-24

  • Hersteller T- 40: Werk 37 in Moskau, 1939/40, 720 Stück
  • Umrüster mit BM-8-24: Werk 733 in Moskau, 1940/41, 44 Stück
  • Gewicht/Maße: 5,6 ton, 4,10 x 2,33 x 2,05 m (in Fahrstellung)
  • Motor/Antrieb: 6-Zyl. GAZ-202 Benzinmotor im Heck, 70 PS, Triebrad vorne, je 4 Laufräder, 3 Stützrollen und 1 Leitrad, Drehstabfederung
  • Geschwindigkeit: Straße 45 km/h bei einem Aktionsradius von ca. 300 km
  • Panzerung: Front 14 mm, sonst 8/10 mm
  • Bewaffnung: Raketenwerfer BM-8-24
  • Besatzung: 2 Mann + 4 Mann Werferbedienung

BM-8-24

Modell: 1:35 Standmodell von STC-Start (russ.) von 1985, montiert 2011

Wie schon immer baue ich auch Modelle von unbekannten Herstellern mit oft wenig gezeigten Modellen. Von STC-Start habe davor und danach nie mehr etwas gehört oder gesehen. Der Karton aus dünner Pappe fiel mir durch seine farbenfrohe Optik auf und beinhaltete vier Spritzlinge von erträglicher Qualität, die Ketten in Segmentform. Die Bauanleitung auf einer DIN A-4 Seite als Explosionszeichnungen, die Rückseite mit technischer Beschreibung und Teile-Auflistung in Russisch. Die Passgenauigkeit ist besser als erwartet, der Zusammenbau verlief ohne Probleme.Die Farbgestaltung, wie immer, Humbrol-Acrylspray und Revell-Aquacolor. Die dezente Alterung mit Graphitstaub, Konservierung mit Flat Clear von Tamiya

BM-8-24

Erich Rauthe

Publiziert am 01. März 2014

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