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E-50

mit 105 mm Kanone

von Lukas Kanczik (1:72 Modelcollect)

E-50

Das Original:

Um irgendwann die schweren Panzermodelle wie den Tiger oder den Panther ersetzen zu können, wurden 1942 erste Planungen für ein neues Panzermodell entwickelt. Schließlich wurde die E- Reihe ins Leben gerufen. Ziel war es noch leistungsfähigere Panzer zu entwickeln. Sie sollten stärker gepanzert und noch besser bewaffnet sein. Zugleich sollten bestimmte Baugruppen identisch zu anderen E- Reihen sein, um somit die Wartung und Beschaffung von Ersatzteilen zu erleichtern. Das hier gezeigte Modell kam nie über die Planung hinaus, da sich die Beschaffung der Wanne verzögerte. Das Vorhaben wurde später gänzlich verworfen. Die Entwicklung des E- 50 fand in der Weserhütte statt. Der Panzer sollte ca. 50 Tonnen wiegen und mit einer 88 mm KwK ausgerüstet werden. Das Modell zeigt den Turm mit der 105 mm Kanone, die eigentlich für das E- 75 Fahrzeug vorgesehen war. Die angestrebten 60 km/h sollte ein 900 PS starker Motor bewerkstelligen. Da die Wannenkonstruktion des E- 50 identisch mit dem des E- 75 Panzers war, konnte man davon ausgehen, dass die Kanone mit dem 105 mm Kaliber auf die Wanne des E- 50 passte.

E-50

Das Modell:

Der hier gezeigte E- 50 mit seiner 105 mm Kanone ist von dem asiatischen Hersteller Modelcollect (UA 72040) und im Maßstab 1:72 gehalten. Gebaut habe ich ihn größtenteils „Out of the box". Zurüstteile oder ähnliches wurden nicht gebraucht, nur beim Nachtsichtgerät „Uhu" habe ich einige Details hinzugefügt. Über die Details oder Passgenauigkeit konnte ich nicht meckern, die waren einfach stimmig. Beschädigungen wie Geschossabpraller oder Durchschüsse habe ich mit dem Dremel realisiert und dann mit entsprechender Farbe ausgearbeitet. Bei den Farben griff ich ausschließlich zu denen von Revell. Da ich allerdings mit dem aufgetragenen Farbschema nicht zufrieden war, kam ich auf die Idee, die Farbe mit Nitroverdünnung und Wasser runter zu waschen.

E-50

Das mit der Farbe klappte, aber was danach folgte war einfach grausam. Die ganzen schönen Details verschwanden, es entstanden feine Risse und die Lüftungsgitter wurden versiegelt. Und das, obwohl ich die Flächen sofort mit Wasser gespült habe. Jetzt stand ich vor der Wahl: „Entweder du mottest die Kiste ein oder du versuchst noch das Beste rauszuholen". Ich entschied mich für letztere Option, also schliff ich die Abschleppseile samt Werkzeug weg und trug das neue Tarnmuster auf. Den Turm hab ich dann mit Ästen und den hinteren Teil des Panzers mit dem zerstörten Lüftungsgitter samt Tarnnetz geschmückt.

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Die Alterung/Verschmutzung erfolgte dann wieder mit Vallejo und Mig-Pigmenten. Zum Schluss bearbeitete ich einige Kanten des E- 50 mit einem sehr weichen Bleistift. Dadurch erhielt der Panzer einen metallisch wirkenden Look. Die Figur ist von Orion, bemalt habe ich sie mit Vallejo und Revell Farben. Trotz des „Säureangriffs" machte der Bau Spaß, auch wenn ich mich nach meinem Malheur zunächst sehr zusammen reißen musste.

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E-50

 

Lukas Kanczik

Publiziert am 26. August 2017

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