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North American FJ-4B Fury

North Americans Fury

von Bernhard Schrock (1:48 Grand Phoenix)

North American FJ-4B Fury

Der ca. seit einem halben Jahr auf dem Markt verfügbare Bausatz von Grand Phoenix ist ein waschechter Multimedia-Kit. Ein ansprechender Karton mit Abbildungen der möglichen Markierungsvarianten beherbergt mit feinen Gravuren versehene Plastikteile sowie einen ganzen Beutel Resinteile für das Cockpit, Fahrwerk und das Heck. Eine kleine Ätzplatine beinhaltet das Instrumentenbrett, Gurtzeug, etwa ein Dutzend weitere Kleinteile für das Cockpit, trägt ebenfalls unverkennbar die Handschrift von Aires und rundet das Paket ab.

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Zugegeben gibt es auch viel Grat an den Plastikteilen, die aber durch ein Bugfahrwerk aus Weißmetall, eine Bauanleitung mit beispielhaften Farbangaben sowie durch einen farbigen Bogen mit den 3 Markierungsmöglichkeiten mehr als wett gemacht werden!

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Der Abziehbilderbogen ermöglicht die Markierung von drei Maschinen: #406 der VA-116 sowie zwei Flugzeuge der Marines und zwar die #6 der in Kaneohe Bay auf Hawaii stationierten VMF-232 sowie die #19 der VMF-451.

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Leider beinhaltet der Bogen keine Wartungshinweise, von denen einige Dutzend die meisten Furys schmückten und das Modell eindeutig aufwerten würden. Es bleibt zu hoffen, daß diese sich auf einem in der Markierungsanleitung angekündigten Extra-Abziehbilderbogen finden werden. Ungeachtet dieses kleinen Mankos profitieren die vorhandenen Dacalbogen-Elemente von der hervorragenden Qualität von Eagle Strike Productions und lassen sich traumhaft gut verarbeiten! Hauchdünn, mit Null Neigung zum Silvering zogen die Abziehbilder von alleine in die Gravuren ein. Na ja, vielleicht nicht ganz; in der altbekannten BSH-Manier wurden die Stellen auf dem Modell vor dem Aufbringen der Elemente mit dem „überschüssigen Kleber“ des Bogens befeuchtet, der mit Mikroset blau „aufbereitet“ wurde.

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Ergänzend zu diesem großen Lob auf die Abziehbilder gibt es aber einige Korrektur würdige Punkte zu erwähnen. Die vierstellige Nummer 3526 sollte zum einen weiter vorn und tiefer angebracht werden, so daß die orangefarbene Pfeilspitze oberhalb der ersten (3) bzw. letzten (6) Ziffer endet. Zum anderen harmoniert diese Nummer nicht mit der Bu.-Nr. auf dem Rumpf, die als 143520 auf dem Boden vorliegt. Im Bezug auf die Nomenklatur der USN müßte die letztere logischerweise 143526 lauten, vorausgesetzt die „6“ war auf dem Leitwerk bzw. auf den Originalfotos seitens des Gestalters des Decalbogens (Mr. Norris Graser) deutlich als eine 6 zu erkennen. Weiterhin sind meiner Meinung nach die beiden Rumpf-Nationalabzeichen mit 27,5 mm zu groß geraten. Bei korrekter Anbringung der „Navy“-Schriftzüge (richtig in der Größe) jeweils ca. 1 mm vor der Vorderkante des Höhenleitwerks muß zu den Nationalabzeichen ein Abstand von ca. 2,5 mm verbleiben. Diese müssen allerdings jeweils ca. 1 mm vor der Vorderkante des Lufteinlasses enden... Mit den beiden Elementen aus dem Bogen ist es eine Aufgabe, die der Quadratur des Kreises gleicht und nur mit kürzeren Pendanten aus der Grabbelkiste mit ca. 24 mm Länge gelöst werden kann.

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Viel zu schade ist es der Bauanleitung zu folgen und die Resinschächte unter den Abdeckklappen verschwinden zu lassen! Zum Glück sind auf vielen Fotos der hervorragenden Publikation von Steve Ginter stehende Maschinen mit offenen Klappen zu sehen... und liefern somit dem Modellbauer ein Alibi, die Klappen von innen rot zu lackieren und somit dem Modell einen farblichen Blickfang zu spendieren.

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Einen sehr unkonventionellen Weg gingen die Designer des Bausatzes, als sie das Fahrwerk aus drei verschiedenen Materialien konzipierten: Kunststoff, Resin und Weißmetall. Um so mehr freut es den Modellbauer, die sehr schön profilierten Räder, die mit Kabeln und vielen Details modellierten Fahrwerksschächte aus Resin sowie die Bugradstrebe in Weißmetall anzuschauen und natürlich einzupassen! Die Passung der Fahrwerksbeine ist hierbei frappierend: die Teile halten ohne Klebstoff und können zuerst in Ruhe ausgerichtet und anschließend mit extrem dünnflüssigem Sekundenkleber verklebt werden.

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Die Räder sind ein wenig zu stark abgeflacht...weniger wäre an dieser Stelle mehr!!

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Dem Rotstift zum Opfer fielen die profilierten Abstrebunghen der Zusatztanks: Contrail hilft aus der Patsche!

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Das Cockpit ist ein Gedicht in Resin garniert mit Ätzteilen und ist sofort als ein Produkt von Aires zu erkennen. Das fotogeätzte Instrumentenbrett passt wie angegossen in die in einem Stück modellierte Cockpitwanne und wird um die separat modellierten Seitenkonsolen ergänzt.

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Die Verglasung besteht aus zwei Teilen, von welchen die Windschutzscheibe ein wenig zu dick ausgefallen ist. Die Kantenstärke der Schiebehaube deutet bezogen auf das Original ebenfalls auf Panzerglas hin, läßt sich dennoch mit einem Trick kaschieren. Mit einem nach dem Lackieren des Hinterkante (mittelgrau) aufgebrachten Streifen aus heller (z.B. weißer), selbstklebenden Folie kann die „Uniformität“ dieser zu dicken Fläche gebrochen und eine geringere Dicke vorgetäuscht werden. Es ist verblüffend und funktioniert wirklich, aber überzeugen Sie sich am besten anhand der Fotos selbst. Bedingt durch die Tatsache der nicht gerade berauschenden Passgenauigkeit der Windschutzscheibe fiel die Entscheidung leicht, diese neu zu ziehen.

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Short-run-technisch bedingt sind die 2 kleinen, rechteckigen Auslässe an jeder Rumpfseite gar nicht bzw. nur durch Gravuren wiedergegeben, im Original allerdings deutlich zu sehen. Der erste Versuch dauerte 15 Minuten, einen dieser Auslässe konventionell durch das mühseliges „Zurechtschnitzen“ einer schrägen und etwas zu kleinen Bohrung auszuarbeiten, von einem mittelmäßigen Ergebnis ganz zu schweigen (oben im Bild). Die Vision noch beinahe eine Stunde in so einen „Fummelkram“ zu investieren war alles andere als einladend und deswegen kam beim zweiten Versuch eine ein wenig radikalere Lösung zum Tragen. Zuerst wurde an der richtigen Stelle eine gerade Bohrung mit einem Durchmesser von ca. 4 mm erstellt, die nur im Bereich der Oberfläche mit einem spitzen Skalpell zu einem rechteckigen Trichter „vergrößert“ wurde. Anschließend wurde ein zum Trichter passendes und 0,15 mm starkes Plastikstück mit 3 Schnitten in Form eines U versehen bzw. die offene U-Seite nur leicht angeschnitten. Das Einknicken nach innen sowie Einkleben zweier Dreiecke an beiden Seiten nebst der Verklebung im „Rumpftrichter“ dauerte keine 5 Minuten. Das Ergebnis ist mehr als befriedigend, aber überzeugen Sie sich am besten anhand des Fotos vom fertigen Modell selbst.

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Mai 2003
Mai 2003

Die Nummer 06 für die Bugradklappe ein wenig zu groß geraten und muß durch eine kleinere aus der Grabbelkiste ersetzt werden. Zu aller letzt scheint mir die Lage der 06 auf dem Leitwerk in der Mitte richtiger zu sein als „hinten“.

Bernhard Schrock

Publiziert am 27. Februar 2004

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