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Bücker Bü 181 Bestmann

A-255 der Schweizer Fliegertruppe

von Helmut Dominik (1:72 Veeday Models)

Modell von VEEDAY in 1:72
Modell von VEEDAY in 1:72

Bücker Bü 181 Bestmann

Angaben zum Original

  • Entwicklungsfirma: C. C. Bücker und Chef-Ing. A.-J. Anderson, Berlin-Rangsdorf, D
  • Hersteller: Bücker- Flugzeugwerk, Rangsdorf, D Baujahr 1941
  • Verwendungszweck: Anfängerschulung, Training, Verbindung
  • Besatzung: 1 Pilot, 1 Schüler oder Passagier
  • In der Schweiz im Einsatz von 1944 bis 1956
  • Anzahl internierter Flugzeuge: 6 und 1 requiriert
  • A-250 am 11. Oktober 1944 mit der Zivilimmatrikulation HB-EBI von Doflug Altenrhein requiriert. Rückgabe an Doflug am 10. November 1945
  • Immatrikulation A-250 bis A-256

Technische Daten

  • Bauart: freitragender Tiefdecker, Motorträger Stahlrohrkonstruktion, Rumpf und Tragflächen Holz, Holzruder mit Stoffbespannung
  • Abmessungen: Spannweite 10,60 m; Länge 7,85 m; Höhe 2,05 m; Bezugsfläche 1 3,50 m2
  • Gewichte: Rüstgewicht 475 kg; Zuladung 290 kg; max. Abfluggewicht 765 kg
  • Triebwerk Modell: Hirth HM 500 A-1 (107 kg) Entwicklungsfirma: Ing. Hellmuth Hirth, Stuttgart-Feuerbach, D Hersteller: Hirth-Flugmotorenwerk, Stuttgart-Zuffenhausen, D Typ: luftgekühlter 4-Einzelzylinder-, 4-Takt-Motor, hängend in Reihe angeordnet, Rückenflugvergaser, mechanischer Höhenkorrektor Zylinderbohrung 105 mm; Kolbenhub 115 mm; Hubvolumen 3,9841; Verdichtungsverhältnis 5,8: 1; Aufladung: keine; Volldruckhöhe: Meereshöhe; Nennleistung 95 PS bei 2450 U/min
  • Propeller: 2-Blatt, Schichtholz, Typ «Schwarz», Hirthnabe, D = 2,12 m, 5 = 1,65 m Ausrüstungen: Fallschirme, Doppelsteuer, Radbremsen, Spreizklappen
  • Bewaffnung: keine

Flugleistungen

  • Ve max. horizontal 210 km/h
  • max. Steigleistung 3,4 m/s
  • Dienstgipfelhöhe 3400 m ü. M.
  • Flugdauer 4 Std.
  • Reichweite 700 km

Geschichte zu den Schweizer Bückers 181 Bestmann

Am 26.04.1945 landeten zwei Bücker 181 um 21:00 Uhr zwischen Dornbirn und Feldkirch (Österreich) über die Grenze kommend bei Oberriet ca. acht Kilometer östlich Appenzell in der Schweiz. 

Die erste Maschine hatte außer dem Hoheitsabzeichen nur die Werknummer 110215/1943 auf der Seitenflosse.

Später in der Schweiz als A-256 eingesetzt
Später in der Schweiz als A-256 eingesetzt

Die Bü 181 A-255 mit der Neutralitätsbemalung in Dübendorf diente als Modellvorlage.
Die Bü 181 A-255 mit der Neutralitätsbemalung in Dübendorf diente als Modellvorlage.

Die zweite Bücker, die hier als Modell beschrieben wird, hatte die Stammbezeichnung TP+WO (Wk.Nr.0210141). Sie wurde später mit einer Neutralitätsbemalung und der Imatrikulation A-255 versehen. Am 27.07.1945 musste das Flugzeug während eines geplanten Fluges Dübendorf - Samaden infolge Motordefekt in Mollis eine Notlandung vornehmen, welche glatt verlief. Die Ursache war ein Bruch des Zylinderhalses Nr.2. Der Motor wurde wieder repariert.

Die A-250 (HB-EBI) wurde am 11. Okt. 1944 von Doflug in Altenrhein requiriert und versuchshalber als Anfänger-Schulflugzeug erprobt. Am 10. Nov. 1945 ging die Bücker wieder an den Eigentümer zurück.

Die HB-EBI als A-250 bei der Schweizer Fliegertruppe
Die HB-EBI als A-250 bei der Schweizer Fliegertruppe

Die HB-EBI bei Doflug in Altenrhein
Die HB-EBI bei Doflug in Altenrhein

Landung Bü 181 (spätere A-251) der Flugzeugführerschule aus Strassburg am 17.08.1944 in Benken (BL)
Landung Bü 181 (spätere A-251) der Flugzeugführerschule aus Strassburg am 17.08.1944 in Benken (BL)

Landung Bü 181 (spätere A-254) Nummer 10 der Magdeburger Schule in Dübendorf am 18.04.45
Landung Bü 181 (spätere A-254) Nummer 10 der Magdeburger Schule in Dübendorf am 18.04.45

Übersicht über die gelandeten Schweizer Bü 181
Übersicht über die gelandeten Schweizer Bü 181

Anfang 1956 zeigten sich an der Zelle schwerwiegende Defekte, da sich der an der Holzkonstruktion verwendete Kunstharzleim auflöste. Diese Feststellung führte zur sofortigen Stilllegung aller Flugzeuge und zur anschließenden Liquidation.

Die Bü 181 A-251 im Flieger Flab Museum Dübendorf

Die heute im Air Force Center in Dübendorf ausgestellte Bü 181 A-251 stammt nicht von den ursprünglichen Schweizer 181er Bückers, die alle 1956 liquidiert wurden, sondern sie wurde im Austausch mit einer Schweizer Bücker 133 Jungmeister (U-63) aus Deutschland erworben und dem damaligen Original nachrekonstruiert.

Bücker Bü 181 Bestmann

Bü 181 A-251 (Foto Hermann Keist)
Bü 181 A-251 (Foto Hermann Keist)

Bü 181 A-251 (Foto Markus Altmann)
Bü 181 A-251 (Foto Markus Altmann)

Bü 181 A-251 (Foto Volker Hilpert)
Bü 181 A-251 (Foto Volker Hilpert)

Virtueller Rundgang Flieger Flab Museum Dübendorf

Bausätze Bücker 181 Bestmann

Mir sind heute fünf Modellbausätze bekannt: von HUMA in 1:72, von AZ-model in 1:72, von CMK in 1:48, von Planet in 1:32 und von VEEDAY in 1:72, wobei der Bausatz von Veeday weniger bekannt ist. Ich hatte noch einen alten Bausatz von Veeday in 1:72 und nahm die Herausforderung an, aus dem eher einfachen Bausatz ein halbwegs brauchbares Modell zu bauen.

In einem späteren zweiten Bericht werde ich den Bau der Bü 181 in 1:32 von Planet näher vorstellen.

HUMA in 1:72,  AZmodel in 1:72, CMK in 1:48, Planet in 1:32
HUMA in 1:72, AZmodel in 1:72, CMK in 1:48, Planet in 1:32

Bausatz Bücker 181 Bestmann von VEEDAY in 1:72

Der Bausatz von Veeday erfordert neben dem Spachteln und Schleifen einiges an Nacharbeit.

Bücker Bü 181 Bestmann

Bücker Bü 181 Bestmann

So ist der Motor um 2 mm zu kurz und muss mit einem Zwischenstück verlängert werden. Bei diesem Arbeitsgang kann man die Kühlluft Ein- bzw. Austritte ausarbeiten. Weiters wird der hintere Rumpf oval sowie Flügel und Leitwerk dünner geschliffen. Die Gravuren werden nachträglich wieder angebracht.

Bücker Bü 181 Bestmann

Das Cockpit ist im Bausatz nicht enthalten und muss selbst angefertigt werden. Dabei wird das schräge Instrumentenbrett vom Bausatz senkrecht abgeändert.

Bücker Bü 181 Bestmann

In sehr schlechter Qualität ist die beigelegte tiefgezogenene Kabinenhaube. Ich habe mich hier für eine Eigenanfertigung aus einer transparenten Kunstoffverpackung entschieden.

Bücker Bü 181 Bestmann

Die Kabinendachstreben wurden mit dünnen zugeschnittenen und eingefärbten Verpackungsfolien (außen/Dunkelgrün-innen/RLM02) aufgeklebt. Propeller, Auspuffrohre sowie das Fahrwerk stammen aus der Ersatzteilkiste.

Bücker Bü 181 Bestmann

Gespritzt wurde das Modell in den Farben Dunkelgrün/Hellblau. Die Neutralitätsstreifen mit dem Schweizerkreuz Rot (SM330) und Weiß sind von Revell und wurden nach den Abdeckarbeiten auch mit der Airbrushpistole aufgetragen.

Bücker Bü 181 Bestmann

Die weiße Schrift A-255 stammt von einem alten Letrasetbogen. Als Finish verwendete ich einen seidenmatten Klarlack von ModelMaster.

Weitere Modellfotos

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Bücker Bü 181 Bestmann

 

Modellfotos im Großbildformat 16:9

Helmut Dominik

Publiziert am 28. Oktober 2011

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