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Bedford O-Series Delivery Van Truck

Umbau auf Basis des Dropside Trucks

von Jens Lohse (1:24 Emhar)

Bedford O-Series Delivery Van Truck

Rahmen

Nach dem Bau des Bedford-Kippers, der fast komplett ooB erfolgte, sollte das Modell mit längerem Radstand nicht nach Bauplan als Pritschenwagen entstehen. Mir schwebte eine Version mit Kofferaufbau vor, die dann auch mit Hilfe eines alten Ertl-Kühlauflieger-Kits in 1:25 in Angriff genommen wurde.

Zuerst wurde der Rahmen nach Bauplan gebaut, nur die Kennzeichenhalterung und das Rücklicht wurden erst nach dem Aufsetzen des Koffers angeklebt. Parallel dazu wurden schon einmal das Fahrerhaus und die Motorhaube, Kühlergrill, Tank, Felgen und vordere Kotflügel für die Lackierung vorbereitet. Der Rahmen erhielt eine Lackierung in Revell 302, die anderen Teile wurden bis auf das Fahrerhaus in Revell 53 nach einer Grundierung in Revell 49 gebrusht. Nach ausreichender Trockenzeit wurden die Kotflügel vorn schon einmal an den Rahmen geklebt. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Vorderkanten der beiden Kotflügel eine gerade Linie bilden, sonst hat man später unschöne Schlitze zwischen der Motorhaube und den Kotflügeln. Ich benutze gern für solche Fälle Wäscheklammern als Stütze, da sie durch ihre ansteigende Bauart auf jeden Fall die erforderliche Höhe erreichen!

Der Aufbau aus den Resten eines Ertl-Trailers
Der Aufbau aus den Resten eines Ertl-Trailers

Aufbau

Jetzt war der Koffer an der Reihe! Bei den Maßen orientierte ich mich grob am Pritschenaufbau, um den damaligen Zulassungsvorschriften entsprechend zu bauen, also ein stimmiges Gesamtbild zu erreichen. Der Koffer hat folgende Abmessungen: L=180, B=90, H=88 mm. Vom Ertl-Kit wurde die auf 88mm Breite reduzierte Bodenplatte verwendet, ebenso die Seitenwand für die Stirnwand und Seitenteile, nachdem die Höhe um 20mm gekürzt wurde. Die Radläufe im Koffer fertigte ich aus Stücken der Bausatzteile. Die Radausschnitte im Boden verkleidete ich innen mit Kotflügelteilen aus Italeri-Bausätzen. Die Übergänge zwischen den einzelnen Seitenteilen und zum Dach wollte ich abgerundet bauen, hier verwendete ich 1/4 Rundstab von Evergreen.

Nun war die Laderaumtür an der Reihe, hier baute ich zuerst eine Einfassung aus Vierkantrohr, gegen die ich von innen eine profilierte Evergreen-Platte (2125) klebte. Verriegelung und Griffe spendete die Restekiste. Nachdem alle Winkel von innen noch einmal mit Profilen verstärkt wurden, konnte das Dach aus einer Polystyrolplatte aufgesetzt werden. Nach einigen Durchgängen spachteln und schleifen konnte es auch hier an die Lackierung gehen. Die hellblauen Teile wurden auch mit Revell 49 grundiert, dann mit Revell 50 endlackiert.

Der gespachtelte Aufbau bei einer Passprobe auf dem Rahmen
Der gespachtelte Aufbau bei einer Passprobe auf dem Rahmen

Endmontage

Nun war die Inneneinrichtung des Fahrerhauses an der Reihe. Hier entstand alles nach Bauplan, nur die Sitze wurden nach der allseits bekannten Methode mit dem Papier der Stork Riesen bezogen. Für den korrekten Sitz der Motorhaube ist es sehr wichtig, das Fahrerhaus gerade auf den Rahmen zu kleben, ich empfehle hier an der Rückwand den Winkel mit einem Geo-Dreieck zu überprüfen. Als letztes größeres Bauteil wird dann nur noch der Kühlergrill in den Ecken an die Kotflügel geklebt, hier hilft die Motorhaube, die korrekte Ausrichtung zu finden.

Nach dem Ankleben der vorderen Stoßstange fehlten nur noch die Kleinteile am Fahrerhaus. Die zeitgemäßen Decals lieferte KFS aus England, aber Vorsicht, der goldene Druck verträgt keinen Decal-Softer, was die Verarbeitung auf den Flächen des Koffers erschwerte! Jetzt konnte der Koffer auf dem Rahmen ausgerichtet und festgeklebt werden. Zuletzt kamen die Teile für den Dachgepäckträger und der Wagenheber an ihre Plätze. Hochgerechnet in 1:1 hätte das Fahrzeug eine Länge von 6,43m, die Breite würde 2,20m betragen und die Höhe  2,80m.

Fazit: Der Bau des Bedford Delivery Trucks hat mich vier Monate beschäftigt, und es ist immer wieder eine Freude, einen Großserienbausatz zu verändern und Teile selbst anzufertigen, auch wenn diese Art des Modellbaus einige Erfahrung erfordert. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Projekte mit den angekündigten neuen Varianten des Bedford von Emhar!

Das Rolltor ist aus einer profilierten Evergreen-Platte
Das Rolltor ist aus einer profilierten Evergreen-Platte

Weitere Bilder

Bedford O-Series Delivery Van TruckBedford O-Series Delivery Van TruckBedford O-Series Delivery Van TruckDie Kanten vom Aufbau wurden mit 1/4 Rundstab verbunden.Bedford O-Series Delivery Van TruckDie Restekiste spendete die Teile für den Dachgepäckträger.Der Motor wurde verkabelt und gealtert.
Die Sitze wurden mit Stork Riesen-Papier beklebt.Größenvergleich mit einem Mack Superliner, beide 1:24Für die Alterung wurden Pastellkreiden verwendet.Wagenheber aus der RestekisteDie schönen Decals lieferte KFS.

Bedford O-Series Delivery Van Truck

 

Jens Lohse

Publiziert am 19. August 2013

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