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MiG-15bis Fagot

von Roland Sachsenhofer (1:48 Trumpeter)

MiG-15bis Fagot

Hier ist die zweite von mir gebaute MiG-15bis zu sehen, dieses Mal nicht von Tamiya sondern in der Trumpeter-Ausgabe. Der Vergleich zwischen diesen Bausätzen war insofern interessant, als dass die Aufteilung und Ausformung der Bauteile, die dieses formschöne und kompakte Jagdflugzeug nachbilden sollen, jeweils recht unterschiedlich ausgefallen sind.

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Dies betrifft vor allem den Rumpf. Beide Hersteller gehen im Prinzip von zwei Bug- und zwei Rumpf-Halbschalen sowie einer darin eingebauten und auch geöffnet zu zeigenden Triebwerksnachbildung aus. Trumpeter gibt sich damit aber noch nicht zufrieden und macht den Einbau von annehmbar detaillierten Seitenteilen und dem Dach der Waffenbucht im Bug zum verpflichtenden Bauschritt.

Der Bauanleitung sieht nun vor, diesen Raum mit einem Bauteil, der die untere Waffengondelverkleidung darstellt, zu verschließen.

Hier setzt die Eduard Ätzteilesammlung „für Außen“ an, die, gemeinsam mit den im Bausatz enthaltenen Plastikteilen für die Rohrwaffen, die Darstellung einer „herausgekurbelten“ Waffengondel möglich macht.

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Eine Eigenheit des Trumpeter Bausatzes ist das separate Heck-Unterteil, das die beiden Heck-Halbschalen verbindet. Ich habe diesen Aufbau nicht sehr zu schätzen gelernt, da eine befriedigende Passung schwierig herzustellen ist und leider auch mit einigem Schleifaufwand einhergeht. Dies erlebt man gerade bei Oberflächen, die für eine spätere Behandlung mit Alclad Metallfarben vorgesehen sind, nicht wirklich gerne. Übrigens hat sich mir der Sinn dieses Mehraufwands nicht wirklich erschlossen - aber man muss ja nicht immer alles verstehen.

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Vergleicht man die Feinheit und Präzision der Bauteile, so hat Tamiya eindeutig die Nase vorn. Einzelne Bauteile wie etwa der allzu plumpe Antennenmast schreien bei Trumpeter geradezu danach, gegen ein gescratchtes Teil ausgetauscht zu werden. Die Angusstellen sowie die Ausformung der Bauteile insgesamt sind im Vergleich mit Tamiya wuchtiger ausgefallen und machen eindeutig einen Mehraufwand an Verfeinern, Schleifen oder eben Ersetzen erforderlich.

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Eine eigene und Trumpeter-spezifische Eigenheit ist die in ihren Grundzügen vorgeformte Avionikbucht im Bug. Da Originalaufnahmen diesen Bereich oft geöffnet zeigen, habe ich mich entschieden, diese Zone mit etwas Eigeninitiative aufzuhübschen, wobei mich vor allem ein „betriebsames“ Aussehen des Innenlebens interessiert hat. Eduard liefert zu diesem Thema eine Reihe wirklich kleiner Ätzteile, die, mit der Pinzette schön vorsichtig angebracht, die aufgeklappten Schnellverschlüsse für das Verkleidungsblech zeigen. Das macht sich am Modell, wie ich finde, ganz hübsch und entspricht in ihrer Dimensionierung auch recht gut dem Maßstab.

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Selbst die Bremsleitungen wurden diesmal nicht aus Kupferdraht geformt sondern kommen als Ätzteile von Eduard. Schwer verdient gemacht hat sich der Zurüster aber mit jenen Blechteilen, die der Darstellung des durchbrochenen Mündungsbereichs der Maschinenkanone dienen. Hier ist mit einem Spritzgussteil einfach nichts zu machen, die Ätzteile werten die Optik dementsprechend auf.

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Einige dieser Teile kommen auch in der Ausgestaltung der Waffengondel mit den Magazinen, den Rohrwaffen sowie den aufgeklappten Verkleidungsblechen zum Einsatz. Eigentlich schade, dass man bei meinen Fotos die beschattete Waffengondel nur im Halbdunkel sieht. Wirkt zwar geheimnisvoller, lässt aber vieles der Detailarbeit im Bereich des Unerkennbaren.

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Mein Vorbild habe ich demselben Eagle Call Decalbogen entnommen, den ich schon bei der Tamiya-MiG verwendet hatte. Nachdem ich diesmal eine reine Alumaschine bauen wollte, habe ich mir die „Gelbe 758“ ausgewählt, die von Hauptmann Milayushin zur Unterstützung Nordkoreas gegen die UNO Streitkräfte geflogen worden ist. Die zehn Abschüsse stellen seine persönliche „Erfolgsliste“ während dieses Krieges dar.

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Wenn ihr euch selbst ein Bild vom Bausatz und dem Bauprozess machen möchtet, kommt ihr hier zum Baubericht.

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Bei aller Komplexität und der gewissen Rauheit, die dieser Bausatz ausstrahlt, kann ich ihn all jenen empfehlen, die gerne einen gewissen Mehraufwand gegen ein hohes Maß an Detaillierung und Gestaltungsfreiheit eintauschen.

Wie immer stehe ich für Anregungen und Fragen offen: ro.sachsenhofer@gmx.at

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Roland Sachsenhofer

Publiziert am 26. Juli 2014

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