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SNCAC NC.900

Groupe de Chasse III/5 Normandie Niémen

von Frank Richter (1:72 Eduard)

SNCAC NC.900

Noch während der Zweite Weltkrieg in vollem Gange war, hatte die französische Armée de l´Air erheblichen Bedarf an Jagdflugzeugen. Da man bereits während der Besatzungszeit für die Deutschen Flugzeuge in Serie produzierte und auch teilweise die Wartung derselben übernehmen musste, bot sich im Oktober 1944 die Gelegenheit, die Focke Wulf 190 A für die eigene Luftwaffe zu bauen. Den Allierten fielen zu der Zeit mehr als 120 Zellen und über 160 Tragflächen der Fw 190 A-5 und A-8 in Cravant in die Hände. Dort wurden die Fw 190 gewartet und instandgesetzt. In Dordogne fand man noch gut 100 BMW 801-Motoren. Mit diesen Teilen plante man zunächst die Fertigung von 125 Maschinen, jedoch stellte man nach nur 65 Maschinen die Produktion wieder ein.

SNCAC NC.900

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Die erste Maschine, nun als SNCAC NC.900 bezeichnet, flog bereits im März 1945. Die Zuverlässigkeit lies arg zu wünschen übrig, die Flugzeuge hatten erhebliche Probleme, nicht zuletzt wegen sabotierten Bauteilen. Die NC.900 wurden nur kurz bei der Armée de l'Air eingesetzt. Lediglich bei der Groupe de Chasse III/5, dem berühmten Normandie-Niémen Geschwader, wurde die NC.900 regulär verwendet. Gerade einmal 14 Maschinen waren dort für 18 Monate eingesetzt, die restlichen 51 Flugzeuge taten bei der CEV (Centre d'Essais en Vol) Dienst, dort wurden die NC.900 noch bis im Juni 1949 für diverse Erprobungszwecke weiterverwendet.

SNCAC NC.900

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Als Grundlage für mein Modell diente mir einer der verfügbaren Overtrees-Bausätze, also nur die Teilerahmen ohne Decals und ohne Anleitung. Diese konnte ich mir aber auf der Eduard-Webseite herunterladen. Das zu den Overtrees separat erhältliche Ätzteileset habe ich mir ebenfalls besorgt und auch zum größten Teil verwendet. Da mir nur die A-8 Version zur Verfügung stand, meine NC.900 (Nr.23) aber eine A-5 darstellt, mussten einige Änderungen gegenüber der Anleitung von Eduard vorgenommen werden. Wie schon bei der Spitfire sind auch hier bis auf die Tragflächen alle benötigten Teile für sämtliche Untervarianten mit an den Teilerahmen.

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So musste ich nur die richtigen Teile gegeneinander austauschen. Ein wenig Chirurgie war an den Tragflächen vonnöten, hier musste das Staurohr weiter nach innen verlegt werden und auch die Beulen auf der Oberseite über den äußeren Kanonen mussten weichen. Der Fahrwerksschacht musste noch auf die korrekte Form zurechtgestutzt werden, denn die A-5 hatten innere Fahrwerksklappen und somit keine kreisrunden Öffnungen im Bereich der Räder (also dort, wo sie sich im eingezogenen Zustand befinden). Eduard hat das aber schon sehr gut vorbereitet und deswegen ist dieser Teil ein Kinderspiel. Bezüglich der Beulen auf der Flügelunterseite bin ich mir nicht ganz sicher, ob das für eine A-5 so korrekt ist. Ich habe daher die vorhandenen dort belassen, auch wenn die Form nicht 100% korrekt sein sollte.

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Der Zusammenbau verlief ohne große Probleme, zwar ist der Aufbau stellenweise ein wenig anspruchsvoller, das Ergebnis ist aber jede Mühe wert. Besonders die Fahrwerksschächte sehen am fertigen Modell extrem realistisch aus. Die Passgenauigkeit war überwiegend sehr gut, lediglich im Bereich des oberen Instrumentenbrettes und der Motorenabdeckung muss man ein bisschen anpassen. Die Detaillierung ist auch ohne Ätzteile bereits sehr gut, lediglich die Gurte würde man ohne sie am fertigen Modell vermissen. Die Lackierung erfolgte mit Lifecolor-Farben aus dem Luftwaffe-Farbenset.

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Der Anstrich setzt sich aus RLM 65 für die Unterseite und den Bug sowie RLM 70/71 für die Oberseite zusammen. Der Unterschied zwischen RLM 70 und 71 ist derart gering, dass man die beiden Farbtöne auf den Fotos nicht unterscheiden kann. Es sind aber ohnehin nur drei Flecken auf der Flügeloberseite in Schwarzgrün gehalten. Die Kokarden stammen von einem alten Carpena-Bogen, die Schriftzüge "NC.900" und "N°23" wurden aus den Nummen von Decals und einem "NE PAS MARCHER"-Schriftzug von verschiedenen Bögen zusammengestellt und Buchstabe für Buchstabe bzw. Ziffer aneinandergesetzt, so wie in jedem guten Drohbrief aus dem Fernsehen ;). Es fehlt noch ein kleiner Schriftzug "Type A5" am Leitwerk, aber dafür fehlten mir dann doch die passenden Elemente. Die Tricolore am Seitenruder wurde auflackiert. Die Gravuren betonte ich mit einem hellgrauen Tuschemaler von Faber-Castell, die mit der Pinselspitze. Das Verwischen der überschüssigen Tusche ergab gleichzeitig einen Effekt auf den Farbflächen, was die Lackierung insgesamt etwas lebendiger machte.  

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Frank Richter,
Frank's Webtrash

Publiziert am 04. Februar 2016

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