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Schneider CA.1

von Martin Schiffel (1:35 HobbyBoss)

Schneider CA.1

Zum Vorbild

Der Schneider CA.1 war der erste französische Panzer. Mit einer Kanone Kaliber 75 mm und zwei Maschinengewehren Kaliber 8 mm war er relativ gut bewaffnet. Sein Laufwerk war aber zu kurz, um die tiefen breiten Gräben des Ersten Weltkrieges zu überschreiten. Die Achillesferse dieses Panzers waren die weit vorn und oben liegenden Treibstofftanks (einen der Tanks hatte der Fahrer im Prinzip auf dem Schoß), die mit panzerbrechender Munition leicht zu treffen waren und das Fahrzeug schnell in Brand setzten. Aus diesem Grund trug der Schneider CA.1 auch den Spitznamen „Rollendes Krematorium“.

Schneider CA.1

Bilder des grausamen Panzertodes findet man heute nach entsprechender Recherche im Internet, in meiner Jugend zeigte mir ein Arbeitskollege ein Buch aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, in denen zahlreiche ausgebrannte, meist britische Tanks inklusive der Überreste ihrer Besatzungen abgebildet waren. Die abschreckende Grausamkeit des Ersten Weltkrieges ist wohl nie von der Allgemeinheit verinnerlicht worden, schon bald fuhr der Zug des Nationalismus und Revanchismus in Richtung des nächsten Krieges.

Schneider CA.1

Mein Modell

Für mein Modell des Schneider CA.1 habe ich die Bezeichnung des „Rollenden Krematoriums“ wörtlich genommen, auch um zu zeigen, dass der Panzertod kein Heldentod, sondern unsagbar qualvoll ist. Der Bausatz von Hobby Boss lässt sich prinzipiell leicht bauen. Da der beiliegenden Kette in diversen Internetforen der Ruf der Unbaubarkeit vorauseilt, habe ich sie gleich durch eine Kette des Renault FT 17 von Meng ersetzt.

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Obwohl die Kanone und die Maschinengewehre auch im Innenraum gut detailliert sind, verzichtet Hobby Boss auf eine weitere Darstellung des Interieurs. Hier war unter Zuhilfenahme des Internets Eigeninitiative notwendig, ich orientierte mich im Wesentlichen an Bildern aus einem französischen Modellbauforum.

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Schneider CA.1

 

Der Motor ist ein modifizierter Motor des FT 17, der große Ventilator neben dem Fahrer basiert auf dem Ventilator eines deutschen Panzers. Die Darstellung des Innenraums erforderte auch eine veränderte Montagereihenfolge, so musste ich zum Beispiel die Seitenwände der Oberwanne in den Bereichen des Waffeneinbaus und der Hecktür unten öffnen, um die Oberwanne bei montierter Inneneinrichtung überhaupt aufsetzen zu können. Ebenfalls wurden die Rohre der Kanone und der Maschinengewehre gekappt, um diese erst kurz vor Fertigstellung wieder anzukleben. Die Unterseite des Fahrzeugs detailliert Hobby Boss sehr spärlich, Abhilfe brachte hier ein Resin-Set des französischen Herstellers Blast Models, welches problemlos passte.

Schneider CA.1

Die Figuren sind „Konglomerate“ aus verschiedenen Mini Art-Bausätzen. Der Innenraum wurde mit Email- und Ölfarben sowie Pigment „verrußt“, das Tarnschema entnahm ich der dem Bausatz beiliegenden Bemalungsanleitung, es wurde nach Grundierung mit Humbrol Acrylspray 093 „Sand matt“ mit Revell Email-Farben mittels Pinsel aufgemalt. Die Beschriftung erfolgte mit weißer Ölfarbe. Gealtert wurde mit einer Mischung aus Öl- und Email-Farben und Pigment, den Abschluss bildete ein „Verrußen“ der vom Brand geschwärzten Außenbereiche des Fahrzeugs. Ich hoffe es gefällt, beziehungsweise besser nicht….

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Schneider CA.1

 

Martin Schiffel

Publiziert am 23. März 2019

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