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Nautilus

von Jens Lohse (1:144 Pegasus Hobbies)

Nautilus

Heute zeige ich meinen neuesten Blick über den Tellerrand. Wer in meine Galerie sieht findet fast nur Strassenfahrzeuge in 1:24/25, doch als ich den Bausatz der Nautilus im Netz sah war sofort klar, das ich dieses Modell unbedingt bauen wollte. Neben dem Kit von Pegasus Hobbies besorgte ich mir den passenden PE-Satz von Paragrafix und den Figurensatz von Bandai. Eine Kitbesprechung der Nautilus ist hier in der Kit-Ecke zu finden.

Das Modell sollte zusätzlich noch mit einer Beleuchtung versehen werden, so wurde das Projekt in Verbindung mit den zwei PE-Sätzen etwas komplexer als meine üblichen Modelle. Da es sich bei der Nautilus nicht um ein Kriegsschiff handelt sondern in den Bereich der Fantasy gehört ist man bei der Farbwahl nicht beschränkt.

Die verwendeten Zusatzteile

NautilusDie PE-Teile von ParagrafixNautilusNautilusDas Figurenset von Bandai in 1:144Vorder- und Rückseite des SpritzrahmensDie 14 Figuren eines Spritzrahmens sind bemalt

Nautilus

 

Der Bau beginnt mit der Inneneinrichtung

Los ging es mit dem grossen Wohnraum in der Mitte des Bootes. Neben den Einrichtungsgegenständen aus dem Bausatz kamen noch die PE-Teile von Paragrafix an ihren Platz. Tisch, Stuhl und Railing vor den Fenstern kamen nach der teilweisen Bemalung in den Raum. Die meiste Arbeit bereitete das Deckenteil, bei ihm mussten die Öffnungen für die Deckenbeleuchtung freigemacht werden und die Trägerverkleidungen angebracht werden. Nachdem die Gitterteile angebracht waren und die vier bemalten Figuren eingeklebt waren konnte der Raum mit dem Deckenteil geschlossen werden. Für die Beleuchtung des Raumes klebte ich eine 4mm dicke Plexiglasplatte auf die Decke. die LED wurde seitlich in eine Bohrung eingesetzt und die ganze Deckeneinheit dann mit selbstklebender Alufolie als Reflektor und Lichtsperre überklebt.

Als zweiter Innenraum ist im PE-Satz von Paragrafix noch das Steuerhaus zu bauen. Um es in den Rumpf einbauen zu können sind einige kleine Korrekturen an den Rumpfteilen durchzuführen. Leider habe ich von den fertigen Bauteilen des Steuerhauses keine Fotos gemacht, die ich hier zeigen könnte. Zu sehen ist später leider kaum etwas vom Steuerhaus, denn die beiden Kuppeln bieten trotz der Verglasung mit Cristal Clear statt des dicken Klarteils kaum Einblick in den Raum.

Zur Beleuchtung der Nautilus verwendete ich zwei weisse LED für die beiden Innenräume und vier gelbe für die Bullaugen in den gelben Seitenteilen. Sie sind über eine kleine Platine angeschlossen, für die Stromzufuhr führt ein Kabel unterhalb der grossen Glaskuppel zum Diorama.

Bilder vom Bau

Das Deckenteil erfordert etwas Zeit, um die PE-Teile zu verbauenDas fertige Deckenteil, die PE-Teile werden nicht bemaltDer Innenraum ist fertig bemalt und mit den PE-Teilen aufgewertetDer Innenraum ist fertig und kann verschlossen werdenDas abkleben der Fenster war eine echte FleißarbeitBodenplatte, Fliegengitter und der Fels aus Kunststoff wurden mit Baukleber geklebtDie Betonbrocken und der Gipsspachtel sind aufgebracht

Das Deckenteil erfordert etwas Zeit, um die PE-Teile zu verbauen

Das Deckenteil erfordert etwas Zeit, um die PE-Teile zu verbauen 

Weiter geht es mit dem Rumpf

Zuerst musste ich mich entscheiden, in welcher Farbe ich das Boot lackiere. Ich wählte Revell 374 und 310 als Hauptfarben weil die Szene unter Wasser angesiedelt ist und selbst Mattlacke ja unter Wasser leicht glänzen. Nach dem Einbau der beiden Innenräume wurden die seitlichen grossen Klarteile verbaut und der Rumpf geschlossen. Bis auf die PE-Streben für den Bug und das Heck und die Railing für das Oberdeck wurden auch alle Kleinteile schon verbaut. Bei den beiden Ankerketten bohrte ich die Mitte der Kettenglieder mit einem 0,5mm Bohrer auf. Ein Paar zusätzliche Details kamen noch an das Modell. So stellte ich aus Restteilen das untere Ruderlager dar und spendierte den vier Niedergängen an den Seiten noch jeweils einen Handlauf. Auch die später gelben Bereiche wurden fertiggebaut, aber erst nach der Lackierung und dem Einbau der Beleuchtung am Rumpf befestigt.

Nachdem die Lacke getrocknet waren verglaste Ich die Fenster vom Steuerhaus mit Kristal Klear und es kamen die restlichen PE-Teile an ihre Positionen. Lackiert wurden diese dann mit dem Pinsel und später bekam das ganze Modell noch ein Washing mit Vallejo 73.817.

Beim Bau des Ständers/ Riesenkalmar ist zu beachten, das die Bauteile aus Weichplastik hergestellt sind und sich nicht mit herkömmlichem Modellbaukleber kleben lassen. Ich verwendete Uhu Allplast für die Montage. Zuerst wurde das ganze Modell mit Revell 371 grundiert, danach kam Humbrol 58 Magenta und dann Revell 314 für die Flecken und Schattierungen aufs Modell. 

Das fertige Diorama

Der Riesenkalmar ist fertig und kann auf das Diorama geklebt werdenDie Landschaft wurde mit der Airbrush lackiert, es fehlen noch die Taucher-Figuren und PflanzenFertig! Die Fenster vom Steuerhaus wurden mit Kristal Klear verglastEine Glasfaser hält den schwimmenden TaucherNautilusDie Kettenglieder der Ankerketten wurden aufgebohrt
NautilusDas Schild ist im Kit der Nautilus enthaltenNautilusDie Waffe ist aus Restteilen gebautNautilusNautilusDie Pflanzen von Busch wurden mit der Airbrush neu lackiert

Der Riesenkalmar ist fertig und kann auf das Diorama geklebt werden

Der Riesenkalmar ist fertig und kann auf das Diorama geklebt werden 

Der Bau des Dioramas

Der Ausgangspunkt des Dioramas ist ein 43x26cm grosser Plastikbilderrahmen unter den ich eine 5mm Sperrholzplatte klebte. Die Platte, das Felsstück aus Kunststoff und das Fliegengitter wurden mit Baukleber aus der Presse verklebt. Ebenso kam noch eine kleine Plastikdose als Batteriefach auf die Platte. In die Dose ist ein Schalter und der Anschluss für einen 9V Batterieblock eingebaut. Für die Felsen verwendete ich Betonstücke, die ich in passende Stücke zerschlug und mit einer Heissklebepistole aufklebte. Der Meeresgrund wurde mit Gipsspachtel gestaltet, hier verwendete ich ein günstiges Produkt aus dem Baumarkt mit langer Verarbeitungszeit. Nach dem auftragen wurde die Masse noch mit einem feuchten Schwamm glattgezogen und gestaltet. Die Stromkabel wurden in einem alten Filzstiftrohr am Boden verlegt. Unter die Bodenplatte klebte ich einige Filzstücke, damit keine Möbelstücke durch die Platte und das recht hohe Gewicht des Dioramas beschädigt werden.

Die farbliche Gestaltung begann mit Revell 15 über alles, danach wurden die Felsen in Revell 84 grundiert und mit Revell 77 und 75 übernebelt. Die fertigen Pflanzen von Busch wurden mit der Airbrush in Revell 310 und Humbrol 207 neu lackiert und in die Landschaft geklebt. Jetzt konnte der Kalmar und die Taucher an seinen Platz, der schwimmende Taucher wurde mit einer Glasfaser zum schweben gebracht. Die Betäubungskanone baute ich aus Restteilen.

Nachdem ein Test auf der Rückseite positiv ausfiel beklebte ich den Bilderrahmen mit Möbelumleimer zum aufbügeln. Mit dem anbringen der Plakette endete der Bau. Jetzt fehlte nur noch ein passender Hintergrund, den ich dann im Netz fand. Er wurde in 60x30cm auf Alu Dibond ausgedruckt und mit zwei 90 Grad Winkeln lose unter das Dio geschoben. So steht das Hintergrundfoto sicher, kann aber jederzeit zum Transport entfernt werden.

Die Rückseite des Modells und des Dioramas

Das Batteriefach mit SchalterNautilusDie Rückseite des DioramasDas untere Lager des Ruders wurde aus Restteilen nachgerüstetNautilusDie Beleuchtung bringt Leben ins ModellDie Handräder der Lukendeckel und Gitter sind PE-Teile

Das Batteriefach mit Schalter

Das Batteriefach mit Schalter 

Fazit:

Der Bausatz der Nautilus von Pegasus Hobbies läßt sich sehr gut bauen und der Ständer in Form eines Riesenkalmars ist einfach genial! Die PE-Teile von Paragrafix sind für den grossen Wohnraum eine gute Bereicherung, auch wenn später nicht viel davon zu sehen ist. Leider ist vom Steuerhaus durch die kleinteiligen Fenster nichts mehr zu sehen. Anders ist es beim Rumpf, hier sind die geätzten Handräder der Lukendeckel und die Gitter an den unteren Flutschlitzen eine echte Bereicherung. Der Bau des Bootes mit Diorama hat mich etwa 4 Monate beschäftigt und hat mir viel Spass bereitet!

Jens Lohse

Publiziert am 15. Juli 2019

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