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E-75

3. Panzerdivision, Warschau, Weichselfront Herbst 1945

von Andy Hartung (1:72 Modelcollect)

E-75

Der Standardpanzer:

Gegen Ende des Kriegs hat man festgestellt, dass die vielen verschiedenen Panzertypen einen enormen Ersatzteilbedarf und Wartungsaufwand haben. Man kam nun auf die Idee, die Bauteile bzw. Baugruppen zu vereinheitlichen und in den verschiedenen Gewichtsklassen einzubauen. So sollte es verschiedene Panzerfahrzeuge von E-5 bis E-100 geben, die Zahl stand dabei für das Gewicht in Tonnen. Der E-75 z. B. sollte den Tiger und Tiger II ersetzen und somit als schwerer Panzer eingesetzt werden. Tatsächlich hätte der E-75 viele Gemeinsamkeiten mit dem Königstiger gehabt. Allerdings wurde keiner der Panzer fertig gestellt. 

E-75

Das Modell:

Nicht alles was glänzt, ist auch aus Gold. Dieses Sprichwort passt wohl am besten zu diesem Bausatz. Zwar ist dieser sehr umfangreich und bietet neben den vielen Ätzteilen auch ein Interior mit Besatzung, hat allerdings auch viele, teilweise gravierende Mängel.

E-75

Auf dem ersten Blick sehen die Bauteile ganz gut aus, schnell stellt man aber fest, dass die Passgenauigkeit sehr schlecht ist, immer wieder passen Teile nicht und es entstehen große Lücken. Auch die Bauanleitung ist mehr eine Stütze als eine richtige Anleitung, denn viele Teile sehen ganz anders aus wie auf den Bildern, es werden z. B. Passstifte dargestellt, die es am Bauteil nicht gibt oder die Teile der Segmentketten sind so wie gezeigt gar nicht vorhanden. Einige Teile, gerade die Laufrollen, halten nicht richtig und die Besatzung passt nicht in den Panzer. Am schlimmsten ist allerdings der Turm. Dieser fällt nämlich, aufgrund des Metallrohres, immer wieder nach vorne. Es gibt keinen „Verschluss“ wie es z.B. bei Revell der Fall ist. Auch muss man beim Aufsetzen des Turms darauf achten, dass das Loch für den Turm verdeckt bleibt, denn dieses ist ziemlich groß.

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Das Fazit:

Alles im allem kann man den Bausatz zwar bauen, muss aber sehr viel Nacharbeit investieren und sich oft durchbeißen. Leider ist der Bausatz sein Geld nicht wirklich wert, da bekommt man von anderen Herstellern deutlich besseres. Und eben weil der Bausatz mit 30 € im oberen Preissegment liegt, darf man auch entsprechend kritisch sein. Es gibt zwar viele schöne Ansätze, aber die Umsetzung ist eher mäßig, vor allem weil es andere Hersteller deutlich besser können.    

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Andy Hartung

Publiziert am 16. Juni 2020

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