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Morane D-3800

von Peter Hochstrasser (1:72 Hasegawa)

Morane D-3800

Geschichtliches

1939 gelang es der Schweiz in Frankreich von Morane-Saulnier zwei MS-406 C-1 für Tests zu beschaffen, diese verliefen erfolgreich und ein Lizenzbau wurde angestrebt, der im gleichen Jahr mit einer 0-Serie von acht Flugzeugen begann. Nach intensiven Truppenerprobungen wurden Anfang 1940 bereits die ersten Serienflugzeuge abgeliefert und Ende August war die komplette Anzahl von 74 Flugzeugen praktisch bei der Luftwaffe.

Morane D-3800

Das Modell

Es ist von Hasegawa und passt, vom Hersteller gewohnt, perfekt! Auch das Äußere und die Gravuren sind gut, und das war’s auch schon. Bei mir ist Hasegawa ein verblassender Stern, denn der hohe Preis garantiert längst kein Top-Modell, und was mir in letzter Zeit an Modellen aus dem Osten in die Hände kam, super detailliert und oft mit Ätzteilen und gar Resinteilen ausgestattet, lässt die Marke Hasegawa in den Hintergrund treten. Übrigens gleiches mit Militärmodellen von Tamiya, bei denen bei mir längst Dragon der Renner ist. So musste ich das spärliche Cockpit bei meiner Morane natürlich etwas verfeinern (oben) und auch die Fahrwerkstreben lechzten nach Details.

Morane D-3800

Der "Hammer" waren aber die Radschächte! Beim Original waren die Schächte ähnlich einer Bratpfanne ringsum abgerundet, bei Hasegawa konnte man zwischen oberem und unterem Flügelteil hineinblicken! Links oben eine einfache Zeichnung von mir, so wie es etwa aussehen sollte, und rechts oben nach der Füll- und Schleif-Orgie. Darunter links sind die verbesserten Streben zu sehen, mit dem absenkbaren Kühler. Das Bild unten rechts zeigt den fest angebauten Kühler bei der Morane D-3801 im Museum in Dübendorf, diese Version habe ich noch nicht gebaut, wird irgendwann aber auch hier auf MV erscheinen.

Morane D-3800

Der Standplatz

Es wird langsam zu einer Sucht, die ewigen Standplätze, aber ich mach es einfach gern, und manchmal genügt ein Stück Styropor oder ein anderer Gegenstand, um bei mir die Phantasie anzuregen, und so wuchs bei diesem 21 x 30 cm großen Plätzchen eine etwas schweizerische Felslandschaft. Zwei Stück Styropor verschmolz ich mit dem Lötkolben zu einem und anschließend wurde der "Grundfels" mit dem Kolben etwas bearbeitet (oben links). Danach bekam das Ganze einen Grundanstrich mit eingefärbtem dünnflüssigem Gips, um darin Spuren mit einem alten HO-Traktor anzulegen. Bei Wanderungen im Jura, nur eine Gehstunde von mir, finde ich immer wieder handgroßes, zerklüftetes Juragestein, und ein solcher Brocken wurde anschließend auf das Styropor geklebt. Auf den beiden unteren Bildern ist das Ergebnis zu sehen, als Größenvergleich eine 1:72er Figur. Der Eindruck ist verblüffend und in Natura noch um einiges besser anzusehen als mit der Kamera! Der Stein selbst wurde absolut unbehandelt, nur den unteren Styroporfelsen musste ich farblich dem Original anpassen.

Morane D-3800

So sieht das Endergebnis aus, der Grundfels aus Styropor bekam etwas Grünzeug und danach wurden Bäume von Busch 'angepflanzt'.

Morane D-3800

Meine Szene stellt eine Morane dar, die für einen Einsatz vorbereitet wird, dabei sind insgesamt fünf Figuren, hauptsächlich von Preiser, auf das Feld gestellt worden.

Morane D-3800

Den Offizier, oder Pilot, rechts, musste ich aus zwei Figuren zusammenstellen. Im Hintergrund sind die beiden 'Betanker' im Anmarsch.

Morane D-3800

Ein vierter Mechaniker will die Absperrkette wieder einhängen.

Morane D-3800

Der "Betankungstross" ist aus verschiedenen Bausätzen entstanden: Der Vordermann von Airfix, das Fass von Academy, der Hintermann von Preiser und die Räder von Eduard, der Rest ist Eigenbau. Ein solches "Tankwägeli" ist im Fliegermuseum in Dübendorf ausgestellt. Grandios macht sich hier die Felsformation.

Morane D-3800

Die Morane wurde mit Humbrol 30 gespritzt, partiell etwas mit Humbrol 91 abgedunkelt. Die roten Flächen am Rumpf, an der unteren Tragflächenseite und am Ruder wurden gespritzt und die Kreuze wieder mit weißem Decalbogen erstellt.

Morane D-3800

Bewaffnet war die Morane D-3800 mit einer 20mm Motorkanone (FMK-38) und zwei Flügel-MG, 7,45mm (MG-29). Das Modell war leicht zu bauen und ist sehr schön graviert, allerdings beim Bau des Standplatzes durchfluteten mich ganz andere Ideen, die will ich im nächsten Beitrag zeigen, nur ein kleiner Hinweis: Es wird christlich!

Peter Hochstrasser

Publiziert am 07. Juli 2009

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