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Soyus Koppelverband

von Alexander Schuch (1:32 Ogonjek)

Soyus Koppelverband

Die Geschichte

SOYUS 4 & 5

14.01.1969 – 17.01.1969

Besatzung:

Sojus 4: W. Schatalow

Sojus 5: B. Wolynow, A. Jelissejew , J. Chrunow

Nach Kopplungsversuchen mit unbemannten Raumschiffen war dieses der erste und einzige bemannte Test dieses Systems. Nach einem automatischen Anflug steuerte Kosmonaut Schatalow Sojus 4, die den aktiven Teil des Kopplungsmechanismus hatte, von Hand die letzten 100 m zum Ziel, die wartende Sojus 5. Am 16. Januar 1969 um 8:20 Uhr MEZ war die Kopplung vollzogen. Zusammengekoppelt hatte diese „Erste Experimentale Raumstation“ der UDSSR eine Gesamtlänge von 15 m bei einer Masse von 12924 kg. Die Flughöhe variierte zwischen 209 und 250 km Höhe. Die Dauer des Verbandsfluges betrug 4 Std. und 34 min. Während des gemeinsamen Fluges verließen die Kosmonauten Jelissejew und Chrunow Sojus 5 zu einem Außenbordmanöver, um ihre neuen Raumanzüge zu testen und einige Reparaturarbeiten an den beiden Raumschiffen durchzuführen. Nach 37 min beendeten sie ihren Raumaufenthalt und stiegen in Sojus 4 ein. Da keine direkte Verbindung zwischen den beiden Kapseln bestand, war dieser Wechsel „durch das Fenster“ die einzige Möglichkeit, die Plätze zu tauschen. Bei dieser Änderung blieb es und die Raumfahrzeuge landeten mit der geänderten Besatzungsanordnung. Sojus 4 kehrte nach insgesamt 71 Stunden und Sojus 5 nach 73 Stunden Flug zurück. Dieser Versuch ebnete den Weg zu den Orbitalstationen Saljut, Mir und ISS, die ohne erfolgreiche Ankopplungen nicht betrieben werden konnten, bzw. können.

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Das Modell

Es sind eigentlich zwei. Und sehr selten dazu. Es brauchte über zwei Jahre Suche und erhebliche Geldmittel - rund 100 € - bis ich die beiden Modelle hatte. Wie in meiner hier bereits veröffentlichten Bausatzbeschreibung näher beschrieben, sind diese russischen Kits recht grob und von massiver Wandstärke. Die Außendetaillierung ist jedoch völlig ausreichend, über die Innendetails verlieren wir besser keine Worte.

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Der Bau

Da der Bausatz nur wenige Teile hat (50), geht der Zusammenbau flott von der Hand. Die Passung ist gut, aber die Kanten der Teile sind nicht gerade, sondern abgerundet, was an den Nahtstellen einiges an Spachtelarbeit nötig macht. Die Öffnungen für den ursprünglichen Ständer müssen jetzt auch noch verschlossen werden. Die Rumpfteile sind soweit frei von Einsinkungen und Auswerfermarken, dummerweise jedoch nicht die Solarpanels. Dort sitzen sechs (!) davon pro Panel, was extrem ärgerlich -  und durch die feine, erhabene Struktur dieser Bauteile auch fast nicht zu beseitigen ist. Da das Modell jedoch relativ hoch aufgehängt werden soll und nur eine Seite der Solarpanels betroffen ist, habe ich die Teile so angeordnet, dass die Auswerfermarken nach oben zeigen. Man sieht sie dann später nicht mehr.

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Die Bausatzantennen für die Panels sind unbrauchbar und werden jeweils durch ein Messingrohr mit einem eingestecktem Draht ersetzt. Die beiden Klarsichtteile – sie sollen eigentlich den Blick auf die rudimentäre Inneneinrichtung freigeben – werden eingeklebt, da sie die geschlossenen Einstiegsluken darstellen. Die weiteren Anbauteile werden erst nach der Lackierung angebracht. Im mittleren Bereich sind zwei offene Röhren zu sehen, diese bleiben so. Den Grund dafür konnte ich trotz längerem Bücherstudium nicht herausbekommen. Ich habe sie deshalb in diesem Zustand belassen.

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Die Mittelantenne auf der Rumpfspitze wird nicht eingebaut, da hier der Kopplungsring montiert wird. Es ist ein Teil aus der Krabbelkiste. Um möglichst wenig Stauraum zu benötigen, kann das Modell auch geteilt werden. Dafür habe ich in beide obere Enden ein Gewinde eingeschnitten – hier ist die erhebliche Wandstärke des Bausatzes sehr von Vorteil – und die beiden Raumschiffe nach Einsetzen des Kopplungsrings mit einem Gewindestab von 4 mm  Durchmesser verbunden. Auch die Solarpanels und deren Antennen sind abnehmbar. Ursprünglich sollen sie, laut Bauplan, bereits beim Zusammenbau der Rumpfhälften mit eingefügt werden, was eine vernünftige Bemalung praktisch unmöglich macht. Im selben frühen Baustadium soll übrigens auch der Ständer in den Rumpf eingebaut werden. Die Haltebolzen der Paneele sind soweit bearbeitet, durch Aufplattung mit Plasticsheed, dass sie genau in die vorgesehenen Rumpföffnungen passen und auch ohne Kleber halten. Am endgültigen Standort werden sie mit etwas Holzleim gesichert, damit man sie auch wieder lösen kann.

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Die Bemalung

Welche Farbe der Rumpf hat, musste zuerst durch Farbbilder ermittelt werden, da die Bausatzbeschreibung auf Russisch ist, das ich nun mal nicht verstehe. Die Farben sind von Gunze: Green FS 34096 für den Rumpf, Metallic Blue und Silber für die Solarpanels und deren Antennen. Weiß für die Kühlrippen am Rumpf, den Kopplungsring und die Antennenabdeckungen.

Für eine schnelle Bemalung der Hauptteile habe ich zwei „Bratspieße“ auf einem Brett aufgebaut. Hier werden beide Rümpfe hochkant eingesteckt, so dass die Farbe leicht an einem Stück aufgetragen werden kann, indem das Modell beim Lackieren einfach gedreht wird.

Der obere und mittlere Teil jedes Raumschiffes weist insgesamt sechs Bullaugen auf, für die bereits werkseitig keine Klarsichtteile beiliegen. Ich habe diese Öffnungen mit Clearfix von Humbrol verschlossen. Das geht aber erst nach der Bemalung, und zwar wie folgt: Eine gute Menge Clearfix mit einem Schaschlikspieß aufnehmen und in der Öffnung kreisförmig solange verteilen, bis eine geschlossene Haut entsteht. Danach gut trocknen lassen und fertig.

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Nun noch die beiden Modelle zusammenschrauben, die Panels anstecken und das 57 cm lange und mit Solarpanels 37 cm breite Modell ist fertig. Aufgehängt wird es mit feinem Angelgarn.

Weitere Bilder

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Alexander Schuch

Publiziert am 11. November 2009

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