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Bastelzimmer

von Diethelm Berlage ()

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Geboren wurde ich 1963. Meine Modellbauerkarriere begann wie bei wahrscheinlich vielen Bastlern. Man ging an der Hand der Eltern einkaufen und in der Spielzeugabteilung hieß es dann: "Wäre das nichts für dich?" So geschehen, als ich vielleicht zehn Jahre alt war. Es könnte eine „Piper Aztek" in 1:72 von Aurora gewesen sein, die aber schon ewig nicht mehr existiert. Anfangs baute ich, was das Taschengeldbudget so erlaubte, also Flugzeuge oder Panzer in 1:72. Die ersten Modelle waren noch zum Spielen gedacht und hielten entsprechend lange. Schon damals interessierte ich mich für Umbauten und machte dann aus kaputten Modellen ein anderes. Später kam ich zum Maßstab 1:35, zweiter Weltkrieg. Mit der Mofa kam das Interesse an Motorrädern und mit dem Auto die Lust an Formel1 in 1:12, was dann aber bald an den Preisen der Tamiya-Renner scheiterte. Mit meinem ersten BW-Modell (Leopard1 A3, Nichimo, 1:35) 1977 begann ich mich auf modernes Militär festzulegen, welches ich dann so ab 1990 noch spezieller auf deutsche Waffentechnik beschränkte. Ich vermeide mal, von Bundeswehr zu schreiben, denn die meisten meiner Modelle waren nie in einer Armee im Einsatz, da es oft nur Prototypen waren.

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So 1990 begann ich auch mit Umbauten und Scratchmodellbau. Und ab dem Jahr 2000 nutze ich Gießharz (Resin), um von gescratchten Teilen Abgüsse für weitere Projekte zu machen. Für viele Bundeswehrmodellbauer unverständlich, aber ich kann auch gut bei einer lang ersehnten Neuerscheinung in 1:35 sagen: „Interessiert mich nicht, brauche ich nicht!".Ich baue lieber Panzerfamilien. Z.B. etwa 40 Versionen auf MARDER, 20 Panzer auf LEO 1, 15 Typen auf LEO 2 oder zehn Typen der alten LAV/ Piranhas.

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Ich bastle überwiegend in den Wintermonaten, da habe ich als Landwirt mehr Zeit. Mehr als fünf Modelle schaffe ich eigentlich nicht pro Jahr, auch bedingt durch die aufwändigen Umbauten. Im Moment sind es etwa 200 Modelle in 1:35, wie schon gesagt, die wenigsten einfach aus dem Karton gebaut. An Bausätzen habe ich nur etwa zehn Stück liegen. Aber ebenfalls so viele Kartons mit Resten, die dann auch mal für ein Fantasy-Modell genutzt werden. Die Vitrinen sind selbstgebaut, z.T. aus einfachen Regalen, staubdicht mit Rückwand (z.T. mit Tannenbaumbeleuchtung) und durchsichtigem Kunststoff als Front. Das Airbrushen erledige ich in meiner Werkstatt, auch deshalb, weil ich bis vor zwei Jahren noch einen alten Industriekompressor verwendete.

Nachdem ich im Laufe der Jahre gemerkt hatte, dass ich doch nicht der einzige Modellbauer im Dorf bin, gründeten sich 1994 auf meine Initiative die Modellbaufreunde Borgentreich. Damit begann dann auch das Reisen zu Modellbauausstellungen, soweit man es mit Beruf und Familie verbinden kann.

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Diethelm Berlage,
didi-berlage.blogspot.de

Publiziert am 07. Juli 2009

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