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GAZ-AAA

als Selbstfahrlafette mit Pak 45mm M1937

von Erich Rauthe (1:35 Zvezda)

GAZ-AAA

Geschichte der Selbstfahrlafette:

Als sich im September 1941 der Belagerungsring um Leningrad immer enger zog, begannen die Industriebetriebe aus den vorhandenen Fahrzeugen und Waffen u.a. auch Selbstfahrlafetten zu bauen. Einer dieser provisorischen Panzerjäger, in geringer Stückzahl, war eine Kombination aus dem Lkw GAZ-AAA und der 45 mm Pak M1937 und einem MG 7,62 mm.

Auf das unveränderte Fahrgestell wurde ein leichtgepanzertes Fahrerhaus montiert, die Ladefläche wurde mit einem Doppelboden erhöht, um die Pak auf die notwendige Einsatzhöhe zu bringen. Der Kampfraum wurde mit einer Panzerung aus 10 bis 6 mm starkem Stahlblech geschützt. Die Pak wurde ohne jede Veränderung auf die Ladefläche gestellt und festgekeilt.

Der Raum im Doppelboden wurde zur Lagerung von Ausrüstung und Munition genutzt.

GAZ-AAA

Geschichte GAZ-AAA:

Im Sowjet-5-Jahresplan von 1928 wurde auf die Produktion von Lkws besonderer Wert gelegt. Die Sowjetunion schloss mit dem amerikanischen Autobauer Ford ein Abkommen: Ford lieferte die kompletten Produktionsanlagen und die Lizenz zum Bau von Lkws.

1930 wurde im Werk Nowgorod die Produktion aufgenommen, vor allem der zweiachsigen Lkw GAZ-AA für 1,5 ton. Während des II. WK wurde ausschließlich für das Militär produziert. Eine Weiterentwicklung des GAZ-AA war der Dreiachser GAZ-AAA für 3 ton. Beide Fahrzeugtypen wurden in den verschiedensten Ausführungen hergestellt, u.a. auch als Träger von Selbstfahrlafetten, siehe Modell. Die Produktionszahl bis 1943 betrug ca. 37.000 Stück.

GAZ-AAA

Geschichte der Pak:

Die Pak wurde 1937 von den Kalinin-Werken aus der 37 mm Pak M1930 entwickelt, die mit Unterstützung von Rheinmetall konstruiert worden war. Ab 1932 wurde das Standardkaliber der Pak auf 45 mm erhöht und in Kleinserien produziert. 1937 wurde die 45 mm Pak L/46 auf der Lafette der M1930 als Typ 53-K in der sowjetischen Panzerabwehr eingeführt und bis 1943 ca. 30.000 Mal gebaut. Ab 1938 wurde die Pak 53-K als Kampfwagenkanone 20-K weiterentwickelt und u.a. im BT-7, T-70, T-80, BA-10 und BA-11 als Hauptwaffe verwendet. 1941 wurden viele 53-K von der Wehrmacht erbeutet und als Pak 45-184 (r) eingesetzt.

Technische Daten:

  • Richtwerte: Höhe -8° bis +25°, Seite 60°
  • max. Schussweite 4.400 m
  • prakt. Schussfolge 15/min, die Panzergranate 1941 durchschlug mit einer Vo von 760 m/s in 500m noch 50 mm Stahl

 

GAZ-AAA

Modell GAZ-AAA, Zvezda 3547 von 2010:

Das Fahrgestell mit Antrieb, Rädern und Kotflügel wurde problemlos aus dem Karton gebaut. Als Vorlage für das gepanzerte Fahrerhaus, die doppelbödige Ladefläche und die Panzerung des Kampfraumes diente eine Zeichnung auf www.o5m6.de. Dann war Handarbeit angesagt: Ausmessen, Aufzeichnen, Ausschneiden (Heki-Platte), Anpassen und Kleben. Die MG-Kugelblende, Fahrervisier, Werkzeug und Kisten stammen aus dem Fundus.

Modell Pak, ICM 35022 von ca. 1980:

Wie immer bei Modellkanonen ist beim Zusammenbau der Mechanik darauf zu achten, dass der Kleber äußerst sparsam verwendet wird.

Für die Farbgestaltung von Lkw und Pak waren wieder „Humbrol-Acryl-Spray" und „Revell Aquacolor" verantwortlich. Zur sparsamen Alterung reichte Graphitstaub.

Erich Rauthe

Publiziert am 16. April 2011

Die Bilder stammen von www.PhotALo.de.

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