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DHC-6 Twin Otter

(Revell - Nr. 04901)

Revell - DHC-6 Twin Otter

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:04901 - DHC-6 Twin Otter
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:September 2014
Preis:ca. 10 €
Inhalt:
  • 3 Teilerahmen aus hellgrauem Kunststoff
  • 1 Teilerahmen aus klarem Kunststoff
  • 1 Decalbogen mit 2 Markierungsoptionen
  • 1 Bauanleitung in Schwarz-Weiß

Besprechung:

Revell - DHC-6 Twin Otter

Der Erfolg, den De Havilland mit der DHC-3 "Otter" hatte, ermutigte die Firma zur Planung einer größeren Version dieses Flugzeugtyps mit zwei Motoren, doch die Verwendung von Kolbenmotoren führte zu keinem befriedigenden Ergebnis. 1964 begann man mit einem neuen Entwurf. Anstelle der zuerst vorgesehenen Motoren baute man nun das Turboprop-Triebwerk PT6-A von Pratt & Whitney ein, verlängerte den Rumpf auf Basis der "Otter" und erweiterte die Spannweite auf 19,81m. So entstand eine letztendlich erfolgreiche Maschine. Im November 1964 begann der Bau von zunächst fünf Flugzeugen und am 20. Mai 1965 flog die erste "Twin Otter".

 

Revell - DHC-6 Twin Otter

Die Baugenehmigung für die Serie 100 wurde im Mai 1966 erteilt. 115 Maschinen wurden gebaut, bis sie von der Serie 200 mit verlängerter Rumpfspitze und vergrößerter Ladekapazität abgelöst wurde. Von diesem Typ wurden weitere 115 Flugzeuge gefertigt. Im Frühjahr 1969 wurde mit der nochmals verbesserten Serie 300 gestartet. Die Maschinen erhielten P6A-27 Motoren mit 652 PS, wodurch das Gesamtgewicht auf maximal 5.670 kg gesteigert wurde. Alle "Twin Otter"-Flugzeuge benötigen nur kurze Start- und Landebahnen und können mit Rädern oder Skiern ausgestattet werden. Die Typen mit verkürzter Rumpfspitze eignen sich auch als Wasserflugzeuge.

Revell - DHC-6 Twin Otter

Der Bausatz ist - wie sollte es anders sein - eine Wiederauflage aus den Formen von Matchbox (PK127). Da es sich hier aber um eines der späteren Werke aus England handelt, ist die Qualität gar nicht mal so schlecht. Mr. Trench Digger war seinerzeit wohl schon im Ruhestand, so dass die Panellinien - wenn auch erhaben - deutlich feiner ausgefallen sind. Die sind bei Bedarf aber schnell nachgraviert. Türen, Klappen und Steuerflächen sind versenkt graviert und ebenfalls nicht übertrieben tief, wie das z.B. bei der Buccaneer der Fall ist. Das Cockpit ist vollständig eingerichtet, es gibt sogar erhabene Details auf dem Instrumentenbrett. Gurte und Instrumente gibt's als Decal, für das, was man später noch davon sieht, absolut ausreichend. Die Kabine bleibt allerdings leer. Da man aber die Türen ohnehin nicht geöffnet bauen kann, ist das ok. Die Fenster sind zudem sehr klein. Die Qualität der Klarsichtteile ist sehr gut, Kratzer oder Schlieren sind keine vorhanden, obwohl der Rahmen nicht separat verpackt ist.

Revell - DHC-6 Twin Otter

Was dem Bausatz an "inneren" Werten fehlt macht er außen wieder wett. Nicht nur, dass beide Nasenformen beiliegen, nein es sind auch noch alle möglichen Fahrgestelle enthalten, also ein Satz Räder, dazu passender Skier und last but not least ein Satz Schwimmer. Das ergibt laut Bauanleitung vier mögliche Kombinationen, zwei davon werden für die beiden Decaloptionen benötigt. Sonstige Optionen gibt es keine, so sind z.B. alle Steuerflächen fest angegossen. Dafür sind die Hinterkanten derselben aber schön dünn, da die Höhenleitwerke einteilig und die Tragflächen so aufgeteilt sind, dass die Ruder Teil der oberen Hälften sind. Die Anlenkungen der Steuerflächen sind separate Teile (insgesamt zwölf Stück) und sollten ein wenig dünner geschliffen werden, genauso wie die diversen Antennen und Sonden (oder halt neu machen). Es scheinen einige davon zu fehlen, möglicherweise kamen aber welche im Laufe der Zeit hinzu. Bei den Rädern ist es ähnlich, es gibt mehrere Arten von Reifen, darunter auch Ballonreifen. Insbesondere beim Bugrad ist das auf Bildern gut zu erkennen. Das im Bausatz enthaltene scheint ohnehin um etwa 1mm zu klein im Durchmesser zu sein.

Revell - DHC-6 Twin Otter

Der sehr gute Decalbogen ermöglicht den Bau zweier Maschinen. Die erste, quasi eine Art "Pflichtprogramm" bei der Twin Otter, ist der bekannte "Gelbe Engel" der kanadischen Luftwaffe. Dieser war bereits bei früheren Auflagen enthalten. Dieses Mal handelt es sich um die "806" der No.440 Sqn. aus Edmonton in Alberta. Sie hatte 1971 ihren Erstflug und stand bis 1994 im Dienst der Canadian Armed Forces. Danach erhielt sie eine zivile Registrierung und fliegt seit 2013 bei der Summit Air in Kanada mit der Kennung C-FTXQ. Die zweite Maschine, eine zivil registrierte Twin Otter, verbrachte ihre ersten zehn Jahre in Südamerika, bevor sie Ende 1978 nach Kanada zurückkehrte. Ab da flog sie überwiegend für die Air BC, wurde aber auch an andere Gesellschaften verleast. 1996 wurde sie an West Coast Air verkauft, wo sie bis 2011 unter der Registrierung C-GJAW im Dienst stand. Aktuell fliegt sie als N137JR für JRS Sky Inc. im US Bundesstaat New York.   

Revell - DHC-6 Twin Otter

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Weitere Bilder

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DHC-6 Twin Otter

 

Darstellbare Maschinen:
  1. DHC-6 / CC-138, #806/Sn. 308, No.404 Sqn Canadian Armed Forces, CAF Namao, Alberta, Kanada, Mai 1983
  2. DHC-6, C-GJAW/Sn. 176, West Coast Air, Victoria Harbour, Kanada 1996
Stärken:
  • Schöner Bausatz, der fix zusammengebaut ist
  • Sehr gute Decals
Schwächen:
  • Angesichts seiner Herkunft keine ersichtlichen
Anwendung:
  • Einfach

Fazit:

Eine durchaus willkommene Wiederauflage, da der Zivilflugzeugsektor in 1:72 ja eher unterrepräsentiert ist. Der Bausatz gehört zu den "neueren" aus dem Hause Matchbox mit brauchbaren Gravuren und ausreichend Details, zumindest für das, was man von außen sehen kann.

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 27. Oktober 2014

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