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Russian ZIS-151

(HobbyBoss - Nr. 83845)

HobbyBoss - Russian ZIS-151

Produktinfo:

Hersteller:HobbyBoss
Sparte:Militärfahrzeuge Modern
Katalog Nummer:83845 - Russian ZIS-151
Maßstab:1:35
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:März 2015
Preis:ca. 40-45 €
Inhalt:
  • 9 Teilerahmen aus hellbraunem Kunststoff
  • 1 einteiliges Führerhaus
  • 1 Teilerahmen aus klarem Kunststoff
  • 1 Platine mit Fotoätzteilen
  • 12 Vinylreifen
  • 1 Decalbogen
  • 1 Bauanleitung in Schwarz-Weiß
  • 1 farbige Bemalungsanleitung

Besprechung:

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Russian ZIS-151

 

Der ZIS-151 war der erste LKW aus sowjetischer Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg und sollte die bis dahin eingesetzte Vielfalt an Fahrzeugen ersetzen. Bereits 1946 waren die ersten Prototypen fertig gestellt und 1948 lief die Produktion im Automobilwerk Nr.2 an. Später wurde die Fabrik umbenannt und der ZIS-151 hies fortan ZIL-151. Zunächst besaß der LKW auf allen Achsen Einfachbereifung, was aber schon bald auf Zwillingsreifen an den Hinterachsen geändert wurde. Der ZIS-151 wurde mit verschiedenen Aufbauten gefertigt, unter anderem die hier vorgestellte Pritschenversion. Der gut 5,6t schwere LKW konnte bei Betrieb auf der Straße 4,5t zuladen, der Antrieb erfolgte mit einem 5,6L Sechszylinder-Motor mit einer Leistung von zu Beginn 90PS, gegen Ende der Produktion 98PS. Damit konnte er auf der Straße 60km/h schnell unterwegs sein und hatte einen Fahrbereich von knapp 700km.

HobbyBoss - Russian ZIS-151

Der Bausatz kommt in dem üblichen großen Stülpkarton daher. Im Inneren präsentieren sich zehn einzeln verpackte Gießrahmen, eine einteilige Kabine, ein Bogen mit Ätzteilen sowie zwölf Gummireifen und natürlich ein kleiner Decalbogen. Spritzgusstechnisch und auch was die Details angeht befinden wir uns hier auf allerhöchstem Niveau. Die Entwickler von Hobby Boss haben sich wieder mächtig ins Zeug gelegt, um das Maximum aus dem Kunststoff herauszuholen. So verwundert es kaum, dass der Bausatz aus nicht weniger als aberwitzigen 485 Einzelteilen besteht, plus noch einmal 40 Ätzteilen! Die Webseite nennt "over 250 parts", na welch eine Untertreibung.

Kühlergrill, man beachte das LogoArmaturenbrett mit erhaben geprägten InstrumentenRussian ZIS-151Die Sitzploster sind völlig glattRussian ZIS-151Russian ZIS-151Russian ZIS-151

Kühlergrill, man beachte das Logo

Kühlergrill, man beachte das Logo 

Der Zusammenbau beginnt mit dem Rahmen und dem Antriebsstrang. Der Rahmen wird komplett aus einzelnen Teilen aufgebaut, ja sogar die Querstreben sind fast alle separate Baugruppen. Hier muss man höllisch aufpassen, damit der Rahmen am Ende nicht verzogen ist. Jede der Radnaben bzw. Bremstrommeln wird aus acht Einzelteilen aufgebaut. Die Teile bzw. die Klebestellen sind so fein, dass man fast befürchten muss überhaupt eine halbwegs stabile Verbindung herstellen zu können. Bis der Rahmen samt den Achsen fertig gestellt ist hat man schon rund 200 Einzelteile verbaut. Da viele Teile beidseitig Details aufweisen kommt es vor, dass Auswerferspuren zu beseitigen sind, besonders an den Rahmenteilen. Dafür ist dann aber jede Schraube bzw. Niete vorhanden. Die Frage nach beweglicher Lenkung oder drehenden Rädern erübrigt sich fast, hier geht gar nichts!

Russian ZIS-151Russian ZIS-151Schöne Holzmaserung an den Teilen der LadeflächeRussian ZIS-151Russian ZIS-151Russian ZIS-151Russian ZIS-151

Russian ZIS-151

 

Ist der Rahmen fertig geht's an den ebenfalls sehr schön detaillierten Motor. Auch er ist ein kleiner Bausatz für sich, immerhin 40 Einzelteile sind für diese Baugruppe vorgesehen. Wenn man ihn offen zeigen möchte, z.B. durch Weglassen der seitlichen Teile der Motorhaube, sollte man noch einige Kabel und Leitungen ergänzen. Ist der Motor schließlich eingebaut und wurden noch Tanks und Druckluftbehälter an den Rahmen montiert, können wir uns den Aufbauten zuwenden. Im Innenraum der Kabine sind alle Details vorhanden, sämtliche Hebel, Bedienelemente und Pedale sind separate Teile. Die Lenksäule wird bis zur Hochzeit nur lose eingesetzt, diese muss dann zusammen mit dem Lenkhebel an das Lenkgetriebe geklebt werden. Das Armaturenbrett verfügt über erhaben geprägte Instrumente, welche mit passenden Decals belegt werden können. Die Türen sind zwar einzelne Teile, können aber nicht beweglich angebaut werden, gleiches gilt für die Motorhauben. Die vollkommen glatten Sitzpolster sind mir etwas zu einfach geraten, hier wäre eine leichte Struktur angebracht gewesen (Falten, Risse oder wenigstens Unebenheiten). Ansonsten gibt's hier nix zu meckern.

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Die letzten Bauabschnitte sind der Ladefläche vorbehalten. Der Aufbau ist vergleichsweise simpel. Die Teile weisen eine feine Holzmaserung auf, die beim Original klappbaren Holzbänke können sowohl aus- wie auch eingeklappt gebaut werden. In dieser Bauphase kommen dann auch viele der Ätzteile zum Einsatz, z.B. bei den Zurrösen für die Plane oder den Befestigungen für die Schmutzabweiser. Für den gesamten Zusammenbau werden gerade einmal 15 Baustufen benötigt, entsprechend komplex fallen diese aus. Hier ist sorgfältiges Studieren angesagt. Am Ende sollte aber alles klar sein. Die Skizzen zeigen alle Details, hier wurde nichts vereinfacht dargestellt. Die Bemalungsanleitung, wie üblich in Farbe, zeigt die Position der wenigen Decals und gibt Farbvorschläge für das zweifarbige Fahrzeug auf Basis der Paletten von Mr Hobby, Vallejo Model Master und Humbrol. Allerdings sind nur bei Mr Hobby alle Farben im Programm enthalten. 

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Russian ZIS-151

 

Darstellbare Maschinen:
  • Ein nicht näher bestimmtes Fahrzeug der russischen Streitkräfte
Stärken:
  • Hervorragende, wenn nicht gar überragende Detaillierung
  • Inklusive Ätzteile
Schwächen:
  • Keine Plane
  • Keine Figuren
  • Exorbitant viele Einzelteile
Anwendung:
  • Anspruchsvoll

Fazit:

Der Bausatz ist fast schon "Overengineered". Mit fast 500 Einzelteilen sicherlich nicht für Anfänger geeignet. Die erfahrenen Modellbauer werden am Ende aber mit einem hochdetaillierten Modell belohnt. Ich würde sagen Hobby Boss hat die Latte wieder ein kleines Stückchen höher gelegt. Mal sehen, was aus der Ecke noch so kommt.

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 19. September 2015

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