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Nakajima Ki-43-II Otsu Hayabusa

(Special Hobby - Nr. SH72193)

Special Hobby - Nakajima Ki-43-II Otsu Hayabusa

Produktinfo:

Hersteller:Special Hobby
Sparte:Flugzeuge Militär WK2
Katalog Nummer:SH72193 - Nakajima Ki-43-II Otsu Hayabusa
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Februar 2016
Preis:ca. 14,50 €
Inhalt:
  • 2 Rahmen mit hellgrauen Kunststoffteilen
  • 2 Klarsichtteile
  • 1 Decalbogen
  • Anleitung in Schwarz-Weiß

Besprechung:

Special Hobby - Nakajima Ki-43-II Otsu Hayabusa

Die Kaiserliche Japanische Luftwaffe beauftragte im Jahre 1937, ohne einen vorherigen Wettbewerb auszuschreiben, die Firma Nakajima mit der Entwicklung eines neuen Kampfflugzeuges. Dieser neue Typ sollte die seinerzeit erst kürzlich eingeführte Ki-27 ersetzen. Die Entwicklung zog sich aufgrund zahlreicher Modifikationen länger hin als geplant. 13 Prototypen wurden schließlich gebaut, der neue Typ wurde als Ki-43-I Ko bezeichnet, mit dem Namenszusatz "Hayabusa". Am 1. Januar 1941 akzeptierte die Luftwaffe die Hayabusa als Nachfolger für die Ki-27, die Serienproduktion begann in weiser Voraussicht schon im September 1940.

Die Ki-43 nahm sehr erfolgreich in den Kämpfen über Malaysia und Singapur teil, ihre Leistungsfähigkeit war sehr beeindruckend und sie konnte praktisch jeden Gegner vom Himmel fegen. Allerdings zeigten sich während der Einsätze auch strukturelle Schwächen an den Tragflächen und eine Überarbeitung des Designs war erforderlich.

Special Hobby - Nakajima Ki-43-II Otsu Hayabusa

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Die neue Version wurde nun als Ki-43-II Otsu bezeichnet und von einem gegenüber der Ki-43-I stärkeren Motor vom Typ Ha-115 angetrieben. Der Erstflug fand im Februar 1942 statt, schon kurz darauf löste sie die vorherige Version an den Produktionsstraßen ab. Wegen des großen Bedarfs wurden Teile der Produktion an die Firmen Tachikawa und Rikugun ausgelagert. Im Verlauf der weiteren Entwicklung entstand die Ki-43-III, diese Unterschied sich unter anderem durch eine geänderte Motorenverkkleidung, zusätzlichen Ölkühler und eine stärkere Bewaffnung. Im Verlaufe des Krieges wurde die Hayabusa zum am weitesten verbreiteten Flugzeug der IJAF, sie kämpfte von Beginn an bis zur bitteren Niederlage. Die Hayabuse wurde bei 40 Sentais und 12 Hiko Sentais eingesetzt, außerdem von der Mandschurei, Thailand und nach dem Krieg von Indonesien und sogar von den französischen Besatzungstruppen in Indochina.

Die Ki-43 war bereits zu Beginn des Krieges als gefährlicher Gegner berüchtigt, eine Tatsache, die durch eine erbeutete Maschine bestätigt wurde. Alliierte Piloten wurden angewiesen sich nicht auf Zweikämpfe mit den Hayabusas einzulassen und sich stattdessen auf die "Schießen und Laufen" Taktik zu verlassen. Die Ki-43 war im Allgemeinem unter dem Beinamen Oscar bekannt, auch wenn westliche Geheimdienste den Namen "Jim" verwendeten.

Special Hobby - Nakajima Ki-43-II Otsu Hayabusa

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Der Bausatz besteht gerade einmal aus 65 Einzelteilen von denen nochmal zehn nicht benötigt werden. Der Guss der Teile ist angesichts der Short Run Formen recht gut, es gibt zwar stellenweise etwas Grat, was aber kein wirkliches Problem darstellt. Die Gravuren sind versenkt und teilweise sehr fein. Die Detaillierung der relevanten Breiche ist ebenfalls gut, wenn auch nicht überragend.

Das Cockpit ist komplett ausgestattet, das Instrumentenbrett verfügt über erhaben geprägte Instrumente. An den Seitenwänden gibt es einige Details und Strukturen, die man sehr schön durch entsprechendes Bemalen hervorheben kann. Da großartig nachzudetaillieren lohnt meines Erachtens kaum, da die Öffnung sehr klein ist und man kaum hineinsehen kann. Der Sitz weist zumindest an der Lehne die typische Lochung auf, nicht jedoch am unteren Teil. Ebenso fehlen die Gurte, die man sich aber von einer separat erhältlichen Ätzteileplatine nehmen könnte. Dort findet man dann auch den gelochten Sitz.

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Die Fahrwerksschächte sind recht einfach gehalten und Teil des unteren Flügels. Das Original ist hier aber auch nicht viel komplexer. Das Einzige, was ich da ergänzen würde, ist eine kleine Leitung entlang des Schachtes. An den Fahrwerksbeinen fehlen die Scheren und die Bremsleitungen. Die Fahrwerksklappen sollte man noch etwas dünner schleifen. Der Motor ist nur als Relief nachgebildet und verschwindet hinter einer kleinen Öffnung und einem prominenten Spinner. Also auch hier alles kein Thema, man kann sich die Detaillierungsmühe sparen.

Der Bausatz soll eine späte Ki-43-II darstellen, daher liegt die Cowling mit der kleineren Öffnung und dem Lufteinlauf mit der vertikalen Strebe bei, ebenso der geänderte Auspuff. Großartige Optionen beim Bau gibt es nicht, alle Steuerflächen sind fest angegeossen und die Auswahl an Außenlasten beschränkt sich auf die beiden 200 Liter Zusatztanks, ebenfalls vom späteren Typ ohne die Leitflächen. 

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Der relativ kleine Decalbogen hält vier Markierungsoptionen für uns bereit. Die erste stellt eine Maschine der 64. Hiko Sentai, 3. Hiko Chutai dar, welche in Rangoon in Burma stationiert waren. Sie ist eine von vier Maschinen, die von der damaligen Burmesischen Regierung "gespendet" wurden, erkennbar an dem kleinen Schriftzug am Rumpf (Decal 13). Sie ist in Naturmetall mit dunkelgrünen Flecken auf den Oberseiten und am Rumpf.

Option B ist quasi ein Filmstar, sie gehört zu den Maschinen, die für den Kinostreifen "Kato Hayabusa Sento-Tai" verwendet wurden. Auch sie gehört zur 64. Hiko Sentai in Burma. Anstelle eines Fleckenmusters trägt diese eine Mäandertarung auf der Metalloberfläche.

Ganz in Dunkelgrün auf den Oberseiten präsentiert sich Option C, eine Maschine der 246. Hiko Sentai, 1. Hiko Chutei auf Neuguinea. Sie konnte von den Amerikanern in relativ gutem Zustand erbeutet werden. Man konnte die Maschine wieder flugfähig machen und ausgiebig testen.

Die letzte Option, ebenfalls eine dunkelgrün getarnte Maschine, wurde ebenfalls im April 1944 von den Amerikanern erbeutet, allerdings nur als Wrack zusammen mit anderen Flugzeugen auf dem Flugplatz Hollandia. Sie gehörte zur 64. Hiko Sentai.

Die Decals sind von sehr guter Qualität (stammen ja auch von Cartograf) und wurden von der Firma Rising Decals entworfen. Der Druck ist sehr sauber und die Farben scheinen gut deckend zu sein. Die Bauanleitung in Form eines farbigen Heftes im A5 Format ist sehr übersichtlich und gibt Farbvorschläge auf Basis der Gunze Palette. 

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Nakajima Ki-43-II Otsu Hayabusa

 

Es gibt wie eingangs erwähnt mehrere Auflagen dieses Bausatzes, zwei davon haben wir uns ebenfalls mal angeschaut. Es handelt sich um die Ki-43-III Kó Hayabusa und die Ki-43 Oscar "Aux Les Couleurs Francaises". Diese beiden unterscheiden sich aber nur in den Decals.

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Darstellbare Maschinen:
  1. Ki-43-II Otsu, 64. Hiko Sentai, 3. Hiko Chutai, Flugplatz Mingaladon, Burma 1944
  2. Ki-43-II Otsu, 64. Hiko Sentai, 3. Hiko Chutai, Burma 1944
  3. Ki-43-II Otsu, 246. Hiko Sentai, 1. Hiko Chutai, Flugplatz Hollandia, Neuguinea, April 1944
  4. Ki-43-II Otsu, 63. Hiko Sentai, Flugplatz Hollandia, Neuguinea, April 1944
Stärken:
  • Gute Detaillierung
  • Einfacher Aufbau
  • Qualitätiv hochwertiger Decalbogen
Schwächen:
  • Bis auf die Short Run typischen Schwächen keine
Anwendung:
  • Einfach

Fazit:

Ein netter, einfacher Bausatz dieses berühmt-berüchtigten japanischen Jägers. Die Qualität und Detaillierung sind ganz ordentlich und man kann sich Dank der späteren (Un-)Sichtbarkeit des Cockpitinneren und des Motors auf den Außenbereich und die Lackierung konzentrieren.

Weitere Infos:

Anmerkungen: Den Bausatz könnt ihr euch auf der Herstellerseite hier oder hier anschauen.

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 01. April 2016

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