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M109A3G

(Tamiya - Nr. 37022)

Tamiya - M109A3G

Produktinfo:

Hersteller:Tamiya
Sparte:Militärfahrzeuge Modern
Katalog Nummer:37022 - M109A3G
Maßstab:1:35
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2016
Preis:ca. 45 €
Inhalt:
  • 6 Plastikspritzlinge
  • 1 kleiner Klarsichtspritzling
  • 1 Decalbogen für zwei darstellbare Fahrzeuge
  • 1 Falt-Bauanleitung
  • 1 mittelgroßer Stülpkarton

Besprechung:

zur Geschichte:

Als die M109 Anfang der 1980er Jahre schon 16 Jahre im Dienst der Bundeswehr stand, wurde sie auf den Rüststand „M109A3“ gebracht und dabei gleichzeitig einer Kampfwertsteigerung unterzogen. Hierfür wurde die alte Waffenanlage entfernt und durch das Rohr der damals neuentwickelten Feldhaubitze (FH-70) ersetzt. Das Rohr der FH-70 erhielt noch einen mittig liegenden Rauchabsauger, der den Kampfraum des Fahrzeuges nach Abgabe des Schusses rauchfrei halten sollte. Es wurde auch eine größere, tonnenförmige Zwei-Kammer-Mündungsbremse verwendet, um die fahrzeugseitigen Rohrbrems- und Vorholsysteme zu entlasten. Diese neue Mündungsbremse konnte das Rohr um ca. 52 Prozent beim Rücklauf abbremsen. Durch das lange Rohr und die dadurch eintretende Geschossstabilisierung beim Abschuss des Projektils steigerte sich dann auch die Kampfentfernung auf 24,7 Kilometer. Die Kampfbeladung wurde von 28 auf 34 Geschosse erhöht und das Geschütz wurde in das Feuerleitmittelsystem der Artillerie IFAB (Integrierte Feuerleitmittel Artillerie Batterie) eingebunden. Das System beherrschte schon die digitale Datenübertragung, so dass mit dem im Fahrzeug eingebauten Datenein-  und -ausgabegerät DEA die Schussdaten gleichzeitig den Richt- und Munitionskanonieren zur Verfügung standen. Die Munitionskanoniere hatten hierfür ein abgesetztes Datenanzeigegerät bei der Munition, das via Kabel am Heck des Fahrzeugs angeschlossen wurde. Das IFAB ermöglichte es, eigenes Feuer innerhalb von drei Minuten nach der Zielaufklärung durch Beobachter oder ABRA (Artillerie Beobachtungs Radar) ins Ziel zu bringen. Nochmals 12 Jahre später konnte die M109 durch den Einbau des AURORA Systems (Autonome Richt- und Orientierungsaustattung Rohrartillerie) ihre Position dann selbst bestimmen und war nicht mehr auf eine vermessene Feuerstellung angewiesen. Die neue Bezeichnung lautete ab dann „PzH M109A3GA2“. 

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M109A3G

 

Tamiya beschert uns hier mit dem M109A3G eine schöne Wiederauflage der M109 als Modell aus der Serie der Bundeswehrfahrzeuge. Mit der moderaten Teileanzahl, die im Bausatz enthalten ist, kann man recht schnell zu einem schönen Ergebnis kommen. Alle Teile präsentieren sich sauber und verzugfrei. Das Fahrzeug wird aus relativ großen Modellteilen zusammengefügt. Schön, dass Tamiya diesen Bausatz auf den Markt brachte, da es aktuell keine Alternative im Maßstab 1:35 zu diesem Exoten gibt. Der ursprüngliche Bausatz des Fahrzeuges wurde von Italeri herausgebracht und später von Revell in einer Kooperation in den 90er Jahren ebenfalls als BW Modell mit Fleckentarnung präsentiert. Dadurch, dass Italeri in einer Kooperation mit DICKIE-TAMIYA ist, bringt Tamiya momentan auch einige ältere Bausätze von Italeri als Wiederauflage heraus, wie z.B. die M109A6 Paladin und die M109 Vietnam War. Der hier vorliegende Bausatz ist daher sehr einfach und ohne viel Schnickschnack. Dem Bausatz wurden nur die Fahrer- und Kommandantenfigur beigefügt und die zwei Verkehrszeichen. Jedoch muss man sagen, dass die Darstellung der Figuren so nicht ganz korrekt ist. Die Soldaten hatten zu der damaligen Zeit, Anfang der 90er Jahre, nicht diese Bordverständigungshauben, wie in dem Modell dargestellt, sondern sie fuhren zumeist mit Kopfhörern über dem korallenroten Barett und Kehlkopfmikrofon umher in NATO oliv. Ebenfalls gab es noch keine Fleckentarnpanzerkombis, die kamen erst um 1993 heraus. Trotzdem ist es schön, wenn auch teuer, wieder mal eine M109 aus Bundeswehrbeständen zu haben. 

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M109A3G

 

Darstellbare Maschinen:
  • Bundeswehr, Artillerieschule, 1990
  • Bundeswehr, 2. Kompanie, 145. Artilleriebataillon, 1990
Stärken:
  • erfreuliche Wiederauflage dieses Bundeswehrfahrzeugs
Schwächen:
  • für den alten Bausatz sehr teuer
  • keine neuen Details oder Zurüstteile
  • starre Vinylkette
Anwendung:
  • mittel
  • Schwierigkeitsgrad 3 von 5

Fazit:

Tamiya wirft hier wieder ein grundsolides Modell ohne großen Schnickschnack wie Alurohr, Photoätzteile und mehrere hundert Teile zählende Einzelgliederkette auf den Markt. Es ist ein Muss für Freunde von Panzerfahrzeugen des Kalten Krieges der Bundeswehr. Aber das Modell zeichnet sich leider durch kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus.  

Weitere Infos:

Referenzen: Hier ein Link zum Hersteller.
Anmerkungen: Weitere Informationen zur M109A3.

Diese Besprechung stammt von Gerald Willing - 12. August 2016

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