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Grumman F-14D Super Tomcat

(Revell - Nr. 03960)

Revell - Grumman F-14D Super Tomcat

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:03960 - Grumman F-14D Super Tomcat
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Juni 2016
Preis:ca. 20 €
Inhalt:
  • 5 Rahmen aus hellgrauem Kunststoff
  • 1 Rahmen mit Klarteilen
  • 1 Decalbogen
  • Farbige Bauanleitung

Besprechung:

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Grumman F-14D Super Tomcat

 

Die F-14D war die finale Version der berühmten Tomcat. Die wichtigsten Unterschiede zu den früheren Modellen waren die General Electric F110-GE-400 Triebwerke, die zu 80% baugleich waren mit den bei der Air Force verwendeten F110-GE-100, was zu erheblichen Kostenreduzierungen führte. Die neuen Triebwerke waren außerdem deutlich sparsamer, zuverlässiger und leistungsfähiger als die "alten" TF-30 Aggregate. Die gesamte Elektronik wurde modernisiert, angefangen vom Radar bis hin zu einem digitalisierten Cockpit inklusive Avionik. Dadurch konnte die Ausrüstung mit diesen Komponenten innerhalb der US Navy weiter standardisiert werden. Das JTIDS System ermöglichte den Zugriff auf Informationen über Position und Status sowohl von befreundeten als auch den gegnerischen Truppen.

Die -D Version verfügte über umfangreiche Luft-Boden-Kapazitäten und war in der Lage, dank des LANTIRN-Systems auch lasergelenkte Bomben ins Ziel zu bringen. Äußerlich kann man die -D sehr leicht durch den doppelten "Chin-Pod" unter dem Radom erkennen. Die erste F-14D hatte ihren Erstflug am 1. Februar 1990, bereits drei Monate später folgte die erste Serienmaschine. Ursprünglich sollten 127 Maschinen gebaut werden, jedoch fielen die meisten dem Rotstift zum Opfer. Letzten Endes blieb es bei 37 neu gebauten und 18 aus F-14A umgebauten F-14Ds. 

Revell - Grumman F-14D Super Tomcat

Der vorliegende Bausatz ist eine bis auf die Decals unveränderte Wiederauflage aus den Revell-eigenen Formen von 1999. Es handelt sich um einen relativ einfach gestrickten Bausatz mit "gerade" einmal 111 Einzelteilen, deutlich weniger als z.B. die Tomcats von Hasegawa (die wohlgemerkt ohne Waffen daherkommen). Die Oberflächendetaillierung besteht aus versenkten Gravuren, die ein wenig an den Stil von Italeri erinnern. Zwar sind die Gravuren alle recht stimmig, es fehlen jedoch die typischen Elemente wie Nieten, Scharniere oder Schnellverschlüsse, die Klappen, Deckel und sonstige abnehmbare oder zu öffnenden Teile ausmachen. Die Aufteilung der Hauptbaugruppen ist relativ kleinteilig, der vordere Rumpf ist separat und es gibt einige "Einsätze", um verschiedene Versionen zu ermöglichen, hier ähnelt der Bausatz durchaus seinem Pendant aus Asien.

Revell - Grumman F-14D Super Tomcat

Revell - Grumman F-14D Super Tomcat

Die Detaillierung der relevanten Bereiche ist recht einfach aber ok, Luft nach oben gibt es ja bekanntlich immer. Es gibt erhabene Details im Cockpit und in den Fahrwerksschächten. Die beiden Schleudersitze haben durchaus Ähnlichkeit mit den im Original verbauten SJU-17, die Gurte sind als erhabene Strukturen nachgebildet. Man kann das Cockpit nur geschlossen bauen (obwohl die Haube zweigeteilt ist), es fehlt schlicht und ergreifend die Mimik, die dafür erforderlich wäre. Wenigstens sind die Klarsichtteile hier von guter Qualität, was bei Revell in letzter Zeit nicht unbedingt selbstverständlich ist. Die Instrumente und Seitenkonsolen muss man hier selbst bemalen, alternative Decals gibt es keine.

Revell - Grumman F-14D Super Tomcat

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Grumman F-14D Super Tomcat

 

Die Fahrwerke und Räder sind ebenfalls mit einigen Details versehen aber kein Vergleich zu dem, was heutzutage "so geht". Wie gesagt gibt es in den Schächten ein paar angedeutete Leitungen, unterm Strich sind mir die Schächte aber einen Tick zu flach ausgefallen. Fehlende Tiefe ist auch bei den Triebwerksauslässen angesagt. Die Schubdüsen sind merkwürdigerweise innen vollkommen glatt. Die Lufteinlaufkanäle sind teilweise nachgebildet und enden wie üblich an der ersten Verdichterstufe. Von "seamless" kann hier allerdings keine Rede sein. Die Einlauflippen kann man noch etwas dünner schleifen, das gilt im Prinzip auch für sämtliche Klappen. Die Tragflächen können beweglich eingebaut werden, natürlich sind daher die Landeklappen und Vorflügel in eingefahrener Position angespritzt. Die Höhenleitwerke besitzen "Spreitzdübel" und wären somit auch beweglich, die Frage ist, wie stabil das ganze wird, und ob die Teile am Ende nicht doch durchhängen.

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Das Erfreuliche an dem Bausatz ist das Vorhandensein der kompletten Zuladung. Bei seinen Hasegawa Kollegen heißt es hier ja extra kaufen. Neben den sechs AIM-54 Phoenix Raketen sind je zwei AIM-9 Sidewinder und AIM-7 Sparrow enthalten, außerdem die beiden 1000L Zusatztanks. Wer andere Konfigurationen will, muss auch hier zukaufen. Die Pylone sind recht einfach gehalten, hier kann man eventuell noch etwas nachdetaillieren. Die Leitflächen der Raketen sind relativ dick und sollten zumindest durch zwei, drei Züge mit dem Schleifpad dünner gemacht werden. Leider gibt es keinerlei Beschriftungen oder Ringe für die Raketen, gerade die Phoenix sind quasi voll davon. 

Der Decalbogen ist ohnehin recht mager ausgefallen, es kann nur eine einzige Maschine dargestellt werden, die zudem schon ziemlich "abgenudelt" ist, will heißen, die gab es schon öfters, sowohl als Bausatz als auch auf diversen Decalbögen. Es handelt sich um die 164342 in ihrer Zeit bei den VF-101 Grim Reapers. Die Maschine ist bildmäßig recht gut dokumentiert, obwohl die meisten Bilder sie in den Farben der VF-31 zeigen, wo sie gegen Ende ihrer Dienstzeit eingesetzt war. Der Decalbogen an sich ist von Zanchetti gedruckt und von der gewohnt guten Qualität. Ich habe jetzt aber nicht jedes einzelne Decal auf Richtigkeit überprüft, es sollte aber alles passen.  

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Grumman F-14D Super Tomcat

 

Ich habe mal einige Teile aus dem Bausatz neben die entsprechenden Teile aus dem Hasegawa Bausatz gelegt. Ich denke man kann die Unterschiede in der Finesse schon sehr deutlich erkennen. Die Gravuren sind wesentlich feiner und es gibt einfach mehr Details rund um die einzelnen Panels. Wer Geduld hat, kann einiges davon noch "nachrüsten", so schwierig ist das auch nicht. Was man auch gut sehen kann ist die recht ähnliche Aufteilung im Heckbereich und auf der Unterseite. Was die äußeren Abmessungen angeht, liegen beide ziemlich dicht aufeinander, ich habe da nicht wirklich Unterschiede erkennen können.

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Grumman F-14D Super Tomcat

 

Darstellbare Maschinen:
  • F-14D Super Tomcat, Bu.No. 164342, VF-101 "Grim Reapers", NAS Oceana 2004
Stärken:
  • Übersichtliche Teilezahl
  • Gute, wenngleich nicht überragende Detaillierung
  • Kleiner, aber gut gemachter Decalbogen
  • Inklusive Bewaffnung
Schwächen:
  • Nur eine Decaloption
  • Cockpit nur geschlossen baubar
Anwendung:
  • Ist zu bewerkstelligen

Fazit:

Der Bausatz ist ok, gute Hausmannskost eben. Mit etwas Eigeninitiative kann man ein ansprechendes Modell daraus bauen, es gibt ja auch schon welche in unserer Galerie zu finden. Mit dem Hasegawa-Bausatz kann er nicht mithalten, dafür kostet der aber auch gut das Doppelte.

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 05. August 2016

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