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F-117 Nighthawk Stars'n'Stripes

(Italeri - Nr. 1264)

Italeri - F-117 Nighthawk Stars'n'Stripes

Produktinfo:

Hersteller:Italeri
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:1264 - F-117 Nighthawk Stars'n'Stripes
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Preis:ca. 15 Euro
Inhalt:
  • zwei graue Gußäste
  • ein separat verpackter Gußast mit Klarsichtteilen
  • Decals
  • Displayständer

Besprechung:

Italeri - F-117 Nighthawk Stars'n'Stripes

Historie und Lackierung

Bereits seit den ersten Spekulationen und Gerüchten über einen Tarnkappenbomber waren die Bausatzhersteller daran interessiert, ein entsprechendes Modell im Programm zu haben. So ergab es sich, dass neben den (vermutlich) rein spekulativen F-19 Varianten von Italeri und Monogram bereits mit den ersten, unscharfen Bildern der F-117 auch die entsprechenden Modelle erschienen. Mit zu den ersten Herstellern zählte Revell, deren damalige Version allerdings über einige größere Detailschwächen verfügt. Später zogen Italeri, Hasegawa und Academy mit entsprechenden Bausätzen nach.

Italeri hat dieser Tage seine Version dieser Maschine wieder in den Handel gebracht, ergänzt um einen Displayständer und einen großen Decalbogen für zwei Versionen im Stars'n'Stripes-Look. Entgegen der allgemeinen Annahme, die F-117 sei nur in Schwarz geflogen, trug sie am Anfang und Ende ihrer Karriere auch andere Lackierungen. Neben den zuletzt getesteten zwei Varianten einer grauen Tarnlackierungen für Tageseinsätze wurde die dritte Testmaschine auf der gesamten Unterseite in "Stars'n'Stripes" lackiert. Erstmals geschah dies im Dezember 1983 bei der geheimen Zeremonie anläßlich des Kommandowechsels der Testeinheit, über zwanzig Jahre später wurde an der gleichen Maschine nochmals diese Lackierung angebracht, diesmal jedoch für die Airshowsaison.

Doch hier gibt es widersprüchliche Angaben in den Referenzquellen. So wird das Stars'n'Stripes Schema der Maschine #782 zugeordnet, andere Quellen sprechen von #783 (was der vierten FSD Maschine entspricht). Auch die Farbe des restlichen Flugzeugs für diese Sonderlackierung aus dem Jahr 1983 ist unklar. So sprechen einige Quellen davon, dass FSD Nr.3 komplett grau lackiert war, als der Sternenbanner aufgetragen wurde und diesen behielt, bis die komplette Maschine schwarz lackiert wurde. Ein anderes Bild, das die Maschine in diesem Zeitraum darzustellen scheint (man erkennt einen ebenfalls rot lackierten Kamerapod für Waffenabwurftests), deutet jedoch bereits auf eine schwarze Lackierung hin. Auf diesem Bild ist auch eindeutig die Zahl #782 erkennbar.

Für die zweite darstellbare Version sieht Italeri neben den Stars'n'Stripes Decals noch zusätzlich das Skunkworkslogo auf dem Seitenleitwerk vor. Diese Maschine trägt die #783, was sie zur vierten FSD Maschine macht. Dieses Logo in Kombination mit dem Sternenbanner fand sich in den verfügbaren Referenzen leider nicht.

Italeri - F-117 Nighthawk Stars'n'Stripes

Der Displayständer
Der Displayständer

Das Modell

"Form follows function", besonders wenn es um Stealtheigenschaften geht, und daher findet man auf der Oberfläche der Maschine relativ wenige auffällige Details. Sämtliche dargestellten Oberfächenstrukturen sind erhaben ausgeführt, die ebene Fläche der Facettenform und die durchweg geraden Linien dürfte ein Nachgravieren jedoch vereinfachen. Leider fehlt bei einigen Lüftungsöffnungen auf der Rumpfoberseite die feine Gitterstruktur, auf der Unterseite wurde dies zumindest bei einigen bedacht. Insgesamt sind die wenigen, bei der F-117 auffälligen Strukturen, etwas einfach ausgefallen, sein Alter kann der Bausatz bei diesen Merkmalen nicht verleugnen.

Der grundlegend detaillierte Schleudersitz verfügt über aufgeprägte Gurte, die Cockpithaube läßt sich optional offen darstellen, ebenso das Fahrwerk und der Waffenschacht. Besonders diese zeigen einige Schwächen auf, angefangen von Strukturen, die durch Auswerferstellen unterbrochen werden, bis hin zu Sinkstellen. Neben diesen produktionstechnischen Schwächen haben die Entwickler von Italeri leider auch zwei Fehler bei den Waffenschächten gemacht (möglicherweise sind entsprechende Detailinformation damals nicht verfügbar gewesen).

Zum einen fehlt die trapezartige Waffenaufhängung, die beiliegenden Bomben werden direkt an Haltern im rudimentär detaillierten Waffenschacht montiert, die den üblichen Tragflächenstationen entsprechen. Zum anderen noch gravierender, dafür aber vermutlich leichter zu korrigieren dürften die falsch dargestellten Waffenschachtklappen sein. Bei Italeri sind die Klappen des Waffenschachts an den Außenseiten angeschlagen, der Schacht wird als ein großer Waffenschacht dargestellt, wohingegen das Original zwei Schächte hat und die Klappen jeweils zur Flugzeugmitte hin einklappen. Durch mittiges Ankleben der Waffenschachtklappen und etwas Plastiksheet für die Trennwand sollte sich dieses Manko beheben lassen. Der einfacherere Weg dürfte jedoch ein geschlossener Schacht bleiben.

Italeri - F-117 Nighthawk Stars'n'Stripes

Italeri - F-117 Nighthawk Stars'n'Stripes

Neben der niedrigen Radarrückstrahlung weist die F-117 auch eine geringere Infrarotabstrahlung auf, was u.a. durch die speziell geformten Triebwerksdüsen erreicht wird. Um eine fehlerfreie Abformung der Lamellen in den flachen Düsen zu gewährleisten, haben die Formenbauer bei Italeri in diesem Bereich mit Auswerfern nicht gegeizt, was sich in deren Anzahl und Ausprägung erkennen läßt.

Auch die Fahrwerksstreben verfügen über kleinere Auswerferstellen, positiv zu vermerken sind die durchbrochen dargestellten Felgen, die Fahrwerksschächte selbst fallen eher sparsam aus. Eine interessante Ergänzung ist der von Italeri beigelegte Displayständer, der die Möglichkeit bietet, die Maschine im Flug mit geschlossenen Klappen darzustellen. So kommt zum einen das Flaggendecal zur Geltung und einige Schwächen des Modells fallen nicht auf - vorrausgesetzt die Kappen passen in die vorgesehenen Öffnungen.

Italeri - F-117 Nighthawk Stars'n'Stripes

Weitere Bilder

F-117 Nighthawk Stars'n'StripesOberflächenstrukturen hinter dem Cockpit, hier u.a. die Luftbetankungsklappe.Auswerferstellen im Triebwerksauslass.Querruder, Waffenschachtklappe und Fahrwerksteile.

F-117 Nighthawk Stars'n'Stripes

 

Darstellbare Maschinen:
  • U.S. Air Force, YF-117A (FSD 3), Groom Lake, New Mexico
  • U.S. Air Force, F-117A, American Flag scheme
Stärken:
  • sauber gedruckter Decalbogen
  • Displayständer
Schwächen:
  • erhabene Strukturlinien
  • Auswerfermarken
  • Detailfehler

Fazit:

Der einfachste, effektivste und in Anbetracht der Detailschwächen sinnvollste Weg dürfte der Bau als sogenanntes "Desktopmodell" sein - alle Klappen geschlossen und auf den Displayständer montiert. Um die Einleitung nochmals aufzugreifen - die Pole Position hat dieser Bausatz nicht erreicht , er ist bestenfalls im hinteren Starterfeld zu finden.

Diese Besprechung stammt von Thorsten Wieking - 06. Mai 2009

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