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Admiral Graf Spee

(Revell - Nr. 05028)

Revell - Admiral Graf Spee

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Schiffe Militär WK2
Katalog Nummer:05028 - Admiral Graf Spee
Maßstab:1:720
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Preis:ca. 11 €
Inhalt:Ein Rumpfstück, 2 Spritzlinge, 1 Bauanleitung, 1 Decalbogen

Besprechung:

Zur Geschichte:

Das Panzerschiff Admiral Graf Spee wurde am 6. Januar 1936 als neues Flottenflaggschiff der deutschen Kriegsmarine in Dienst gestellt. Am 13. Dezember 1939 traf die Spee vor der Mündung des Rio de la Plata auf ein britisches Kreuzergeschwader. Das folgende Gefecht konnte die Spee zwar vorteilhaft abbrechen, musste aber den neutralen Hafen von Montevideo anlaufen um eigene Schäden zu beheben. Notdürftig instand gesetzt, musste Kapitän Langsdorff am 17. Dezember den Hafen verlassen. Anschließend versenkte er sein Schiff selbst. Das Wrack der Admiral Graf Spee rückt in jüngster Zeit wieder verstärkt in den Focus der Öffentlichkeit als bekannt wurde, dass uruquayische Unternehmer große Teile des Schiffes heben wollen.

Der Rumpf

Trotz der vielen Jahre, die der Bausatz auf dem Puckel hat, sind die Details wie Bullaugen, Anker, Spiere etc. nicht von schlechten Eltern. Der Rumpf muss auf alle Fälle, auch wenn es ein Vollrumpfmodell werden soll, vom Unterwasserschiff getrennt werden.

Revell - Admiral Graf Spee

Teile am Gussast 1

Alle Teile sind recht filigran ausgearbeitet, die Gravur der Planken ist sehr fein, alle übrigen Details auf dem Deck recht präzise. Die 15cm Einzellafetten haben allerdings häßliche Versenkungen an der Auswurfseite.

Revell - Admiral Graf Spee

Teile am Gussast 2

Sehr schön detailliert sind die Aufbautenwände, das Katapult sowie die Runderboote. In den Decks der Barkassen finden sich leider recht tiefe Löcher. Schade!

Revell - Admiral Graf Spee

Die Bemalungsanleitung

Sehr schön sind die Angaben zur Takelage. Einen schwarzen Faden, wie angegeben sollte man allerdings nicht benutzen. Der wäre viel zu dick. Besser ist zum Beispiel nicht auftragendes, transparentes Nähgarn, oder sehr feine Angelschnur. Sehr gut ist auch, dass die Bemalungsanweisungen für Steuer und Backbordseite vorliegen und dass mehrere Ansichten des vorderen Geschützturmes und des Brückenaufbautenbereiches vorliegen. Negativ ist dagegen, dass das Tarnschema sehr klein vorliegt und so nur bedingt zu entziffern ist. Leider ist die Darstellung des Bordflugzeugs He60 für diesen Bauzustand völlig falsch und hätte besser weggelassen werden sollen. Auch die Beflaggungsvorschläge sind falsch! Originalfotos zu Folge hängt die kleinste Flagge an der Antenne des achternen E-Messers. Die übrigen Flaggenstöcke waren abgebaut.

Revell - Admiral Graf Spee

Das Decalblatt

Sauber gedruckt! Markierungen für das Bordflugzeug He60 für Vorkriegsversion vorhanden. Auch an den Schiffsnamen wurde gedacht. Allerdings ist die Flagge Nummer 5 eher was für den Maßstab 1:350, wenn man den vorgeschlagenen Bauzustand berücksichtigt! Ein recht großes "Tuch" wurde nur in den Anfängen geführt. Leider fehlt das Bugwappenam Bug. Auch hier äußerst schade. Ich hätte mir auf diesem Decalbogen noch die falschen Bugwellen gewünscht oder den Reichsadler am Heck......

Revell - Admiral Graf Spee

Stärken: Sehr detaillierter Bausatz, sehr gute Passgenauigkeit, neue, übersichtliche Bauanleitung, guter Decalbogen.
Schwächen: Keine Arado 196, falsche Bugwellen müssen lackiert werden. Häßliche Auswurfmarken an 15cm Türmen, Senkungen in den Decks der Barkassen, kein Fumo im Bausatz vorhanden. Für die frühe Vorkriegsversion fehlt die Option am Brückenaufbau, die beiden seitlichen Scheinwerferplattformen darzustellen.
Anwendung: Für den Bau der Admiral Graf Spee im Bauzustand vom Dezember 1939 sollten Originalfotos aus dem Netz zur Hilfe genommen werden. Eine Fotoätzteilplatine zum Beispiel von GoldMedalModels hilft für das FUMO. Eine Arado 196 könnte man aus einem Bismarckbausatz nehmen.

Fazit:

Trotz des Alters immer noch ein schöner Bausatz, obgleich die beschriebenen Macken den Schein trüben. Vielleicht hätte man mehr Spaß daran, hätten die Entwickler besser recherchiert und einen Sonderspritzling mit den fehlenden Teilen beigelegt sowie eine Vorkriegsvariante als Bemalungsanleitung mit beigelegt, denn auf der Seite wäre noch Platz gewesen.

Diese Besprechung stammt von Martin Kohring - 04. Januar 2005

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