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Varyag Cruiser

(Eduard Ätzteile - Nr. 53067)

Eduard Ätzteile - Varyag Cruiser

Produktinfo:

Hersteller:Eduard Ätzteile
Sparte:Schiffe Militär WK2
Katalog Nummer:53067 - Varyag Cruiser
Maßstab:1:350
Kategorie:Fotoätzteile
Erschienen:2013
Preis:ca. 27 €
Inhalt:
  • 2 Ätzteilplatinen, Messing
  • 1 Bauanleitung 
Empfohlener Bausatz:Zvezda Cruiser Varyag 1:350  Art. 9014

Besprechung:

Vorbild:

Der geschützte Kreuzer Varyag war zum Ausbruch des Russisch-Japanischen Krieges eines der wenigen Schiffe auf Zaristischer Seite, die zum diesem Zeitpunkt als "modern" bezeichnet werden konnten. Dennoch stand sie zusammen mit dem Kanonenboot Korietz auf verlorenem Posten, als sie sich im Februar 1904 in der Schlacht von Chemulpo überlegenen japanischen Verbänden gegenüber sah.

Eine Tragödie aus der Russische Helden gemacht werden! Grund genug für Zvezda, im Jahre 2006 einen Bausatz des Kreuzers auf den Markt zu bringen. Für mich war der Bausatz in Punkto Preis-Leistungs-Verhältnis klar der Beste, der in dem Jahr erschien und sucht auch heute noch seinesgleichen. Bis dato konnte der Bausatz durch Ätzteilsätze von WEM und GMM (letzterer nur in Kombination mit Ätzteilen für das Linienschiff Borodino erhältlich) aufgewertet werden. In letzer Zeit gesellten sich noch North Star und jetzt auch Eduard hinzu.

Eduard Ätzteile - Varyag Cruiser

Die Ätzteile:

Die erste, größere Platine misst ca. 21x13cm und deckte die Teile 1 bis 93 ab. Einzelne Teile sind mehrfach vertreten.

Auf den ersten Blick fällt auf, dass Eduard uns alle Platformdecks ersetzten lässt. Dies ist gut, da im Bausatz durchweg massive Schanzkleider an die Teile angegossen sind. Genau abgepasste Reelings gesellen sich zu den geätzten Platformen dazu. Der Brückenaufbau wird, abgesehen vom Kommandobunker, gleich komplett ersetzt und erlaubt damit einen schönen, transparenten Aufbau. Alle Teile, die gefaltet werden müssen, weisen rückseitig geätze Faltlinien auf, was ein präzises Arbeiten erleichtert. 

Neben den Leitern für die Vorderseiten der Schornsteine finden sich für dieselben auch abgepasst Fußperde und Schornsteinkappen auf der Platine.

Zusätzlich wartet Eduard mit einer Vielzahl von Leitern, Treppen, Skylights und reichlich Zubehör für die Beiboote auf. Hart an der Grenze zum Machbaren sind die Sockel für die Schnellfeuergewehre, die konisch gerollt werden müssen, aber nur knap 3x3mm groß sind. Da frage ich mich, ob die Bauteile des Kits nicht am Ende doch besser aussehen.

Eduard Ätzteile - Varyag Cruiser

Die Plantine 2 ist mit ca. 21x10cm etwas kleiner dimensioniert als die erste und beherbergt die Teile 94 bis 171. Auch hier sind viele Teil in mehrfacher Ausführung vorhanden. 

Auffällig sind hier neben einer großen Anzahl von Riemen, die Reeling für Vor- und Achterdeck, sowie die Leiterwanten für die Masten. Sehr schön umgesetzt sind die Derriks für die zahleichen Beiboote.

Eine Unzahl von Flaschenzügen für die Takelage, Steigeisen und Fußpferde für Rumpf und Spieren runden das Bild ab. Auch an einen Ersatz für den in Plastik zu klotzig geratenen Admiralsgang wurde gedacht.  

Eduard Ätzteile - Varyag Cruiser

Die Bauanleitung

Da gibt es nicht viel zu sagen: Typisch Eduard, eben! Auf den ersten Blick ist alls OK und schön übersichtlich. In der Praxis muss sich das natürlich beweisen. 

Eduard Ätzteile - Varyag Cruiser

Fazit

Herz, was willst du mehr? Hier steckt alles drin, was man für einen tollen Kreuzer Varyag braucht. Das ein oder andere Teil könnte sicher einen Tick feiner sein, aber das ist Nörgelei auf ganz, ganz hohem Niveau. Andere Teile sind superklein, superfein und an der Grenze zur Verarbeitbarkeit. Das Einzige, was fehlt sind die Klappen der Gerschützkasematten im Rumpf. Trotzdem macht dieses Set Lust, gleich an die Werkbank zu gehen. Kann man sich denn viel mehr wünschen?

Darstellbare Einheiten:

Russischer Kreuzer Varyag und mit Einschränkungen als Beuteschiff IJN Soya

 

Stärken:
  • sehr umfangreich
  • mit schönen, ausgefallenen Details
  • auf Baubarkeit wurde geachtet
Schwächen:
  • keine Klappen für die Geschützkasematten im Rumpf
  • für den durschnittlichen AMS-Kranken vielleicht nicht ganz so fein, wie es möglich wäre
Anwendung:

Praktische Kenntnisse in der Verarbeitung von Ätzteilen sind von Vorteil, dennoch kann auch der mutige Anfänger hiermit seinen Einstieg wagen. Nerven und Geduld sollten auf jeden Fall belastbar sein.

 

Fazit:

Ein umfangreiches, schön gestaltetes Set zum fairen Preis. Auf jeden Fall empfehlenswert.

Weitere Infos:

Anmerkungen:

Das Set auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links:

Diese Besprechung stammt von Guido Hopp - 07. März 2013

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