PT-15 MBT

von Gerd Walter (1:72 Tamiya)

Dieses wunderbare Modell von Tamiya bekam ich 2004 geschenkt. Seit dem Jahre 1990 betreibe ich aktiv RC-Modellflug und wollte ein solches Plastikmodell motorisieren und zu Wasser lassen.

Der Rumpf ist fast 50 cm lang und breit genug für den Einbau der RC-Komponenten. Natürlich musste ich dabei Kompromisse machen.

Das Boot ist eigentlich ein Zwei-Schrauben–Halbgleiter, aber wie ihr seht, habe ich es nur mit einem Propeller ausgerüstet. Dieser wird von einem Speed 400 und 6 Zellen a 1,2 V angetrieben. Vor 17 Jahren waren Lipo-Zellen noch sündhaft teuer und von 2,4 GHz Fernsteuerungen sprachen nur die Experten.

Deshalb ragt auch die Antenne des 35 MHz Empfängers ziemlich „unscale“ in die Höhe und die beiden Ruder musste ich vergrößern, um eine ordentliche Wirkung zu erreichen.

Heute könnte ich deutlich kleinere Komponenten einbauen. Muss aber nicht sein. Die Fahrbilder zeigen deutlich, wieviel Dynamik der Antrieb entwickelt.

Der Bau des Bootes war die reine Freude. Tamiya hatte damals sogar die Figuren beigelegt.

Die Aufbauten und den Rumpf habe ich nicht gealtert, weil ich damals noch nicht so viel Erfahrung damit hatte. Denken wir uns einfach, dass dieses Boot gerade frisch in die Flottille kam und den ersten Testlauf macht.

Informationen zum Original

Zum Original dieser Bootsklasse findet man relativ wenig Material, aus welchen Gründen auch immer. Was ich herausfand ist, dass sie ab 1975 eingesetzt wurden und einen gemischten Antrieb aus Dieselmotoren und Gasturbinen hatten. Die Bewaffnung bestand aus drahtgelenkten Torpedos und zwei 40 mm Bofors Maschinenkanonen.

Ich vermute, dass diese Bootsklasse längst ausgemustert wurde, denn moderne Schnellboote sind meist mit Lenkflugkörpern ausgerüstet.

Mein PT 15 steht immer noch vollkommen einsatzklar im Regal und wartet auf den nächsten Einsatz. Und jetzt viel Spaß beim Betrachten der Bilder.

Gerd Walter

Publiziert am 01. Februar 2022

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