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North American Mustang Mk IV

von Roland Sachsenhofer (1:24 Airfix)

North American Mustang Mk IV

Die P-51 Mustang gilt zu Recht als eine Ikone der amerikanischen Luftfahrtgeschichte- und hätte ohne britische Ambitionen doch nicht das Licht der Welt erblickt. Am Beginn ihrer Entwicklung stand ein von den Briten formuliertes Anforderungsprofil, Großbritannien war auch an der Ausformung des bei North American Aviation entstehenden neuen Langstreckenjägers beteiligt und zählte zu den auswärtigen Nutzern, welche aller Versionen der Mustang in großem Maßstab eingesetzt hat.

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Ab der „B“ Version flog die P-51 auch mit der von Packard in Lizenz gebauten britischen Triebwerkslegende Rolls Royce Merlin. Also wahrhaft nicht wenig an anglo-amerikanischer Zusammenarbeit!

North American Mustang Mk IV

Airfix hat mit einer Handvoll Modellen Anfang der 70er Jahre den Großmaßstab 1:24 mitbegründet. Für damalige Verhältnisse top ausgestaltet und durch die Bank hervorragend recherchiert, behaupten sich diese mehrmals neu aufgelegten Bausätze zum Teil bis heute. Wobei jedoch der Zahn der Zeit und die weit fortentwickelten Ansprüche der Modellbauer die Relevanz dieser Bausätze mehr und mehr in Frage stellt.

North American Mustang Mk IV

Eines darf vorneweg gesagt werden: die generelle Formtreue und prinzipielle proportionale Stimmigkeit des im Jahr 1973 zum ersten Mal erschienen Bausatzes soll noch immer zum Besten zählen, was der Markt in Sachen P-51D in 1:24 anzubieten hat. Hier wurde einst tolle Arbeit geleistet.

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Andererseits zeigt aber schon eine erste Durchsicht der Teile Probleme auf, die nicht so einfach übergangen werden können. Besonders auffallend ist das Fehlen jeglicher Detailierung an den Innenseiten der Fahrwerksabdeckung. Die an ihnen prominent sichtbaren räumlichen Strukturen sind ganz einfach nicht dargestellt. Eine völlig flache und strukturlose Ebene tritt an Stelle der in der Realität reich gebogenen Blechoberfläche.

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Zum Beheben dieses schwerwiegenden Problems habe ich keine Lösung gefunden, die für mich und meine handwerklichen Fähigkeiten tragbar gewesen wäre. Dafür aber hat sich dieses Manko zur Keimzelle jener schlussendlich auch verwirklichten Idee gemausert, die Mustang dann eben mit geschlossenem Fahrwerk zu bauen.

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Diese Entscheidung hatte natürlich gewisse Konsequenzen: zum einen musste ich mich mit der Pilotenfigur beschäftigen, was mich als Figuren-Neuling auf unbekanntes Terrain führte, zum anderen galt es das Thema, wie wohl ein drehender Propeller angemessen darzustellen wäre, anzugehen.

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Die dem Bausatz entnommene Pilotenfigur empfand ich als eine gute Option, um mit etwas Farbe und dem einen oder Ätzteil ein wenig Leben auf das Plastik zu bringen. Das Gestalten dieser Figur hat mir schlussendlich richtig Spaß gemacht, das Ergebnis genügt meinen Ansprüchen.

North American Mustang Mk IV

Die Sache mit den drehenden Propellern war etwas komplizierter, denn eine Patentlösung war für mich anfangs nicht in Sicht. Nach ein paar Versuchen mit Klarsichtfolie in unterschiedlicher Stärke und mit dem Airbrush aufgetragene Dunkelheiten in verschiedenen Formverläufen kam ich zu einer Vorstellung, wie das fertige Modell aussehen sollte. Natürlich bleibt es eine Annäherung, aber auch hier gilt, dass es meinen Ansprüchen genügt.

North American Mustang Mk IV

Dieses Modell wurde parallel zu einer zweiten P-51D aus denselben Bausatzformen gefertigt. Das resultierte zwar manchmal in „double trouble“, hat mir aber insgesamt recht Freude gemacht. Bei der Beschaffenheit dieser antiken Bausatzformen wäre überschießender Ehrgeiz hinsichtlich Detailierung ohnehin fehl am Platz. Dieser Umstand entspannt aber richtiggehend und konzentriert die Freude darauf, dass die entstehenden Modelle tatsächlich mit jedem Bauschritt dieser Ikone der Fliegerei mehr und mehr gleicht- und das in einem wirklich beeindruckenden und voluminösen Maßstab!

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Für mich gilt abschließend: Spaß hat es gemacht- aber zwei Airfix Mustang a´la 1:24 sind für ein Modellbauerleben genug!

North American Mustang Mk IV

Die Markierungen für meine Mustang IV stammen aus dem Bausatz und zeigen mit „Edmonton Special“ eine von Pilot Officer John Mallandaine geflogene, in den letzten Kriegsmonaten eingesetzte Maschine der 442th Squadron, einer kanadischen Einheit der RAF.

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Wenn Ihr Euch selbst ein Bild vom Bausatz und dem Bauprozess machen möchtet, kommt Ihr hier zum Baubericht auf Scalemates. Wie immer stehe ich für Anregungen und Fragen offen: ro.sachsenhofer@gmx.at

North American Mustang Mk IV

Roland Sachsenhofer

Publiziert am 28. Oktober 2019

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