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Mil Mi-8T Hip-C

Abseilmanöver von Spetsnaz-Elitesoldaten

von Theo Peter (1:72 Zvezda)

Ein Mil Mi-8T Hip-C setzt einen Trupp sowjetischer Elitekämpfer hinter feindlichen Linien ab
Ein Mil Mi-8T Hip-C setzt einen Trupp sowjetischer Elitekämpfer hinter feindlichen Linien ab

Zum Vorbild

Der Mil Mi-8 (NATO-Codename: Hip) ist ein von der Sowjetunion entwickelter Mehrzweckhubschrauber. Der von Mil gebaute Hubschrauber ist mit zwei Turbinentriebwerken ausgestattet und wird als Mehrzweck-, Marine-, leichter Kampf-, Transport- oder Unterstützungshubschrauber eingesetzt. Das Vorgängermodell Mi-4 war noch mit einem Kolbenmotor ausgestattet. 1957 begannen die Ausarbeitungen des Kriterienkatalog für den neuen Helikopter. Weil die Sowjetunion in dieser Zeit die Raketenentwicklung bevorzugte, waren für die Neuentwicklung des Hubschraubers nur wenige Finanzmittel eingeplant.

Der Mil Mi-8 ist im Gegensatz zu seinem Vorgänger Mi-4 bereits mit zwei Turbinentriebwerken ausgestattet
Der Mil Mi-8 ist im Gegensatz zu seinem Vorgänger Mi-4 bereits mit zwei Turbinentriebwerken ausgestattet

Da der Hubschrauber als Mehrzweck-, Marine-, leichter Kampf-, Transport- oder Unterstützungshubschrauber eingesetzt werden konnte ...
Da der Hubschrauber als Mehrzweck-, Marine-, leichter Kampf-, Transport- oder Unterstützungshubschrauber eingesetzt werden konnte ...

So griff Michail Mil auf eine Notlüge zurück und verkaufte den Mi-8 Helikopter als massive Modifikation gegenüber des Mi-4. Die Änderungen bestanden in dem oben bereits erwähnten Turbineneinbau, neuer Bug- und Rumpfsegmente und einer Ganzmetall-Halbschalenbauweise aus Aluminium. Der Rest wurde eigentlich komplett vom Mi-4 übernommen. Der Hubschrauber sollte eine Nutzlast von 1,5 bis 2,0 Tonnen haben.

...gibt es Versionen mit Waffenträgern oder auch ohne
...gibt es Versionen mit Waffenträgern oder auch ohne

Der Hubschrauber wurde von vielen Staaten des Warschauer Paktes eingesetzt und verübt auch noch heute in zahlreichen Streitkräften treue Dienste
Der Hubschrauber wurde von vielen Staaten des Warschauer Paktes eingesetzt und verübt auch noch heute in zahlreichen Streitkräften treue Dienste

Erste Flugtests mit diesem Hubschrauber wurden am 2. August 1962 durchgeführt. Der erste echte Flug folgte am 17. September 1962, und nur wenige Tage später wurde der Hubschrauber Nikita Chruschtschow und hochrangigen Funktionären der Warschauer Paktes vorgeführt. Der Hubschrauber wurde von vielen Staaten des Warschauer Paktes eingesetzt und verübt auch noch heute zahlreichen Streitkräften treue Dienste.

Blick auf das wirklich ansprechende 1:72 Bausatzcover des Zvezda-Kits
Blick auf das wirklich ansprechende 1:72 Bausatzcover des Zvezda-Kits

Zum Bau des Hubschraubers

Gebaut wurde der Helikopter größtenteils aus der Kiste. Qualität und Passgenauigkeit sind zvezda-typisch in Ordnung. Leider lagen dem Cockpit nur Decals und keine angeformten Instrumententafeln bei. Ebenso vermisste ich eine Pilotenfigur. Leider konnte ich die Abdeckung der Hubschrauberturbinen nicht mehr finden – so dass dieses Teil kurzerhand aus Karton und Sekundenkleber selbst gefertigt werden musste. Nach viel Schleifarbeit fällt dies allerdings nach der Lackierung des Modells nicht weiters auf.

Leider konnte ich die Abdeckung der Hubschrauberturbinen nicht mehr finden, so dass dieses Teil kurzer Hand aus Karton und Sekundenkleber selbst gefertigt werden musste
Leider konnte ich die Abdeckung der Hubschrauberturbinen nicht mehr finden, so dass dieses Teil kurzer Hand aus Karton und Sekundenkleber selbst gefertigt werden musste

Die Fenster wurden nicht mit den mitgelieferten Transparentteile gestaltet, da diese von innen eingesetzt werden müssten und ich wie immer keine Lust hatte, alle Fenster vor den Lackierarbeiten aufwändig abzukleben. Daher wurden die Fenster (bis auf die große Frontscheibe) nach dem Lackieren durch kristallklare Windowcolor ersetzt. Bei solch kleinen Fenstern ist das eine tolle Alternative zu den ebenfalls sehr klobigen und daher auch nicht hundertprozentig durchsichtigen Bausatzfenstern.

Die Verstrebung der riesigen Frontverglasung wurde mit matten Revellfarben und dem Pinsel gemalt
Die Verstrebung der riesigen Frontverglasung wurde mit matten Revellfarben und dem Pinsel gemalt

Bemalt wurde den Hubschrauber mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Erst die weißen Tarnflecken wurden mit mattem Weiß aus der Spraydose am Modell angebracht. Die schwarzen Abgasspuren entstanden ebenfalls aus matter schwarzer Spraydosenfarbe. Die Decals ließen sich problemlos am Modell anbringen und sind von guter Qualität.

Auf die Grundierung mit matten Revellfarben folgte ein Tarnanstrich mit verschiedenen Spraydosenfarben
Auf die Grundierung mit matten Revellfarben folgte ein Tarnanstrich mit verschiedenen Spraydosenfarben

Das Modell bietet die Möglichkeit, die Heck- und Seitenklappen geschlossen oder geöffnet darzustellen. Nach Fixierung der Decals mittels mattem Klarlack folgte ein Washing mit stark verdünnter Revellfarbe und dem Pinsel. Um das Fluggerät noch realistischer wirken zu lassen, wurden neben der Türe auch an den beiden Seitenfenster der Piloten Haltegriffe aus dünnen gezogenen Gußästen angebracht, ebenso wie der an der Frontpanzerung angebrachte Spiegel.

Um noch realistischer zu wirken, wurden kurzer Hand einige Griffe und ein Spiegel, den ich auf vielen Originalfotos sah, am Modell angebracht
Um noch realistischer zu wirken, wurden kurzer Hand einige Griffe und ein Spiegel, den ich auf vielen Originalfotos sah, am Modell angebracht

Zum Bau des Dioramas

Das Diorama ist ca. 25 x 15 cm groß und besteht aus einer Holzplatte und einem rechteckigen Polystyrolblock. Dieser wurde mit dem Messer in die entsprechende Form gebracht und anschließend mit Spachtelmasse überzogen. Nach dem Trocknen der Masse erfolgte eine Lackierung in mattem Braun. Anschließend wurden zahlreiche verschieden grobkörnige Sand-, Erd- und Kiesstreuungen vorgenommen.

Blick auf die einzelnen Entstehungsphasen des Dioramas. Das Grundmaterial besteht aus Polystyrol und Holz
Blick auf die einzelnen Entstehungsphasen des Dioramas. Das Grundmaterial besteht aus Polystyrol und Holz

Die Grasbüschel stammen aus einem neongrünen Dekograsartikel eines bekannten deutschen Dekorationsladens, die kurzer Hand in verschiedenen Brauntönen umlackiert und in entsprechend große Stücke geschnitten wurden. Nachdem die Grasflächen im Diorama eingearbeitet waren, wurde das ganze mit einem Schneespray und viel Abstand besprüht, so dass eine nicht geschlossene Schneedecke entstand.

Die Männer der Spezialeinheit Spetsnaz seilen sich an einem in Weißleim getränkten Nähgarn ab
Die Männer der Spezialeinheit Spetsnaz seilen sich an einem in Weißleim getränkten Nähgarn ab

Die aus dem Hubschrauber abgelassene Transportkiste stammt von Preiser, die RPG-Munition von Zvezda und das Seil entstand aus in Weißleim getränktem Nähgarn.

Das Zubehör wie die Transportkiste, die RPG-Munition usw. stammen aus der Restekiste und detaillieren das Diorama zusätzlichWährend ein weiterer Spetsnaz-Soldat den Hubschrauber verlässt, sichern seine Kameraden bereits die LandezoneBlick auf die mächtige Heckklappe des Helikopters, die auch offen dargestellt werden kannUm von niemandem gesehen zu werden, versucht der Pilot die Soldaten mit diesem gewagten Manöver abzusetzenAber: Sollte der Hubschrauber entdeckt werden, ist er alles andere als ein leichtes Ziel. Die Kampfvarianten des Mi-8 sind schwer bewaffnetEine Diorama-Idee, die ich schon lange umsetzen wollte

Das Zubehör wie die Transportkiste, die RPG-Munition usw. stammen aus der Restekiste und detaillieren das Diorama zusätzlich

Das Zubehör wie die Transportkiste, die RPG-Munition usw. stammen aus der Restekiste und detaillieren das Diorama zusätzlich 

Die Figuren...

...stammen aus dem 1:72 Resin Kit „Spetsnaz GRU 90-s“ des Kleinserienherstellers Alexminiatures und die Pilotenfigur aus der Restkiste. Leider kenne ich den Hersteller dieser Figur nicht mehr. Vor allem die Alexminiatures Figuren sind von hervorragender Qualität und jedem Dioramabauer nur wärmstens zu empfehlen.

Blick auf die im Diorama eingesetzten 1:72 Figuren von Alexminiatures
Blick auf die im Diorama eingesetzten 1:72 Figuren von Alexminiatures

Die Figuren sind von hervorragender Qualität und wurden mit matten Revellfarben und dem Pinsel bemalt
Die Figuren sind von hervorragender Qualität und wurden mit matten Revellfarben und dem Pinsel bemalt

Bemalt wurden die Figuren mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Bei dem abseilenden Soldaten wurde die Pose geändert und die Figur mit Sekundenkleber und viel Fingerspitzengefühl am Seil fixiert. Die Waffen sind sehr filigran und für 1:72 extrem gut detailliert.

Die Pose des abseilenden Soldaten wurde verändert und mit Sekundenkleber fixiertBlick auf die bereits gelandeten Spetsnaz-Elitesoldaten, die ihren Kameraden den Rücken deckenRAUS, RAUS, RAUS - BEEILUNG... was für ein gewagtes AbseilmanöverEin wenig gealtert, könnte das Foto fast als Foto eines NATO-Agenten, der feindliche Aktivitäten beobachtet, durchgeben

Die Pose des abseilenden Soldaten wurde verändert und mit Sekundenkleber fixiert

Die Pose des abseilenden Soldaten wurde verändert und mit Sekundenkleber fixiert 

Theo Peter

Publiziert am 11. September 2021

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