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Bell H-13G

"Angel of Mercy"

von Michael Götz (1:48 Italeri)

Bell H-13G

Bereits im 2. Weltkrieg wurden von vielen Firmen Versuche unternommen, einen Drehflügler zu entwickeln. In Deutschland wurden verschiedene Varianten gebaut, die in kleinen Stückzahlen im Krieg zum Einsatz kamen. Nach dem 2. Weltkrieg wollten die Streitkräfte der US Army einen kleinen leichten Mehrzweckhubschrauber für verschiedene Aufgaben haben. Eine entsprechende Ausschreibung wurde darauf hin an einige Firmen gestellt, einen Prototyp zu entwickeln, als Sieger sollte Bell mit dem Modell 47 aus diesem Wettbewerb herausgehen.

Bell H-13G

Der Prototyp von Bell flog am 8. Dezember 1945 und war ein voller Erfolg, es regnete förmlich Bestellungen für diesen kleinen leichten Hubschrauber. Er wurde ganz einfach gebaut, ein Gitterrohrahmen, mit einem goldfischglasähnlichen Cockpit trifft eigentlich ganz gut das Erscheinungsbild dieser Maschine. Die Serienfertigung begann 1946 und kurze Zeit später wurde die A-Version bei den Streitkräften eingeführt. Kurze Zeit später folgte die bereits verbesserte H-13B mit einem stärkeren Motor. Angetrieben wurden die ersten Modelle mit einem Franklin 0-335-1 Kolbenmotor mit 157 PS. Die Feuertaufe erhielt dieser Hubschrauber bereits im Korea Krieg, der am Sonntag den 25. Juni 1950 anfing. Die Aufgaben für die H-13 waren verschieden, doch mit einer machte sie sich einen Namen, der für alle Soldaten in diesem Krieg nahezu legendär war. Als Rettungshubschrauber wurde sie "Angel of Mercy" genannt und sie konnte insgesamt 18.000 Soldaten ausfliegen und in die frontnahen Lazarette bringen. Hier konnte ihnen dann viel besser geholfen werden als vorne bei den kämpfenden Verbänden.

Bell H-13G

An die ersten H-13B wurden einfach seitlich zwei offene Tragen mit einem kleinen Windschild montiert, insgesamt flogen erst einmal nur 15 solcher Hubschrauber. Bell entwickelte daraufhin sehr schnell die H-13C, die diese Tragen bereits montiert hatte. Die H-13 wurde ständig verbessert, so dass die D-Version bereits über drei Sitze und Doppelsteuerung verfügte und ab der E-Version der stärkere Franklin 0-335-5 mit 210 PS eingebaut wurde. Die G-Version, ab 1951 im Einsatz, hatte nun zusätzlich ein kleines Höhenruder bekommen und die Treibstoffkapazität wurde erhöht, nun waren bis zu 400 km Reichweite möglich bei einer Reisegeschwindigkeit von 135 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 169 km/h.

Bell H-13G

Die Bell H-13 wurde bis zum Ende des Krieges in Korea am 27. Juli 1953 eingesetzt. Dies sollte aber noch lange nicht das Ende dieses sehr guten Hubschraubers sein, er wurde immer weiter entwickelt und konnte sogar in einer späteren Version mit Schwimmern ausgerüstet werden, um Schiffbrüchige zu retten. In Vietnam erfolgte ebenfalls ein Einsatz als Rettungshubschrauber, wobei er doch dann nach und nach durch die OH-6 abgelöst wurde.

Dieser kleine Hubschrauber wurde so ziemlich auf der ganzen Welt in Linzenz gebaut und stand bei fast allen Streitkräften im Einsatz, ein sehr beachtlicher Erfolg für so eine einfache Konstruktion.

Bell H-13G

Wollen wir uns nun dem Modell zuwenden. Italeri brachte vor einiger Zeit diesen Hubschrauber im Maßstab 1:48 auf den Markt. Leider fand er kaum Beachtung, so dass man ihn heute für ganz kleines Geld schon bekommen kann. Auf drei Rahmen sind die doch recht guten Bauteile sicher verteilt. Der Gitterrohrrahmen ist sehr gut wiedergegeben und auch das Cockpit schaut gut aus. Der Rohbau war schon nach knapp zwei Stunden abgeschlossen, so dass nur eine kleine Naht später an der Kabinenunterseite so wie am Heckrotorausleger verschliffen werden musste. Nachdem der Kleber trocken war, konnte es bereits ans Lackieren einiger Bereiche gehen. Im Cockpit ergänzte ich nur die Gurte, die ich von Eduard nahm, diese waren auch schon fertig bedruckt und konnten ohne weitere Arbeit verbaut werden. Sonst ist das Modell jedoch OOB gebaut.

Bell H-13G

Leider hat der Bausatz ein paar kleine Macken: die Welle für den Heckrotor ist zu kurz und passt nicht und der Motor sitzt zu weit hinten. Dadurch passen nachher die anderen Teile sehr schlecht und müssen bearbeitet werden. Sonst gibt es aber nichts zu meckern. Die Lackierung wurde mit Tamiya oliv drab gemacht, alle weiteren Farben stammen von Gunze. Nach den Lackierarbeiten wurde noch schnell glänzender Klarlack zur Vorbereitung der Decals gesprüht, diese entnahm ich aber nur teilweise aus dem Bausatz. Die Hoheitszeichen stammen von Eagle Strike, da sie in Größe und Farbe viel besser sind. Zum Schutz der Decals habe ich dann wieder Klacklack gesprüht und nachdem dieser trocken war mit der Alterung begonnen.

Bell H-13G

Zuerst habe ich den Motor mit Ölfarbe gealtert und die Auspuffanlage mit gebrannter Metallfarbe und Rostfarbe bearbeitet. Dann wurde der Motor mit mattem Klarlack versiegelt. Der Rotormast, Cockpit und Heckausleger wurden ebenfalls mit Ölfarbe behandelt und die Reifen erhielten etwas Pastellkreide, um Staub und Dreck vom Boden zu simulieren. Zum Schluss hier und da noch ein paar Lackschäden und es konnte der finale Klarlack gesprüht werden, hierfür verwendete ich matten und seidenmatten Klacklack.

Bell H-13G

Die Endmontage schloss die letzten Arbeiten an der H-13G ab, ich habe ca. 30 Stunden gebraucht, um sie fertig zu stellen. Mann hätte hier und da noch Details ergänzen können aber wie ich schon schrieb, war das eben nur ein OOB Projekt für so mal zwischendurch.

Bell H-13G

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Bell H-13G

Michael Götz

Publiziert am 02. März 2007

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