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Toyota 88C-V

WEC Japan 1988, #37 Johansson/Barilla/Ogawa

von Thomas Lutz (1:24 Tamiya)

Toyota 88C-V

Nach vielen Jahren Plastikmodellbau in meinem Spezialgebiet NASCAR musste mal ein wenig Abwechlsung in den Hobbyraum. Vor den Stock Cars hatte ich lange Zeit US-Trucks gebaut und sporadisch wird ab und zu auch noch ein Truck fertig. Dem Maßstab 1:24 wollte ich treu blieben und so entstand die Idee Rennwagen aus anderen Rennserien zu bauen, allerdings immer nur ein Auto aus jeder der verschiedenen Rennserien.

Toyota 88C-V

Fünf Modelle sind bereits in Modellversium zu sehen:

  • IMSA 1983 Ford Mustang GTO #06
  • FIA WRC 1974 Lancia Stratos HF #1 “Alitalia”
  • DTM 1994 AMG Mercedes 190C #15 “ProMarkt”
  • IMCA Hobby Stock Monte Carlo #2 „Texas Longhorns”
  • JGTC 1996 Nissan Nismo GT-R #556 “Kure”

Toyota 88C-V

In der Bauanleitung des Tamiya Kits No. 24083 steht: „Seit 1982 will der japanische Autohersteller Toyota an Gruppe C Rennen teilnehmen und die bekannten 24 Stunden von LeMans gewinnen...“

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Das war historisch korrekt, allerdings fuhr kein Typ 88C-V in LeMans, sondern der leicht abweichende Typ 88C mit anderer Front und anderen Scheinwerfern. Photos aus LeMans mit einem #37 „Taka-Q“ Toyota waren vom Nachfolgemodell dem Typ 89C.  

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Der Tamiya Bausatz des Taka-Q Toyota wurde bereits von Heinz Behler in der Kit-Ecke vorgestellt. Ein Thema möchte ich aber dennoch ansprechen – und zwar die Decals. Zwar decken die weißen Decals auf der schwarzen Lackierung nicht besonders, aber die Passform der Tamiya Decals ist phänomenal und andere Hersteller könnten sich da ein Scheibchen abschneiden. Aufgedruckt wie bei anderen Decals auch könnte man die Tamiya Decals fast als 3D Druck bezeichnen. Sie passen sich hervorragend an Rundungen, Ecken und Kanten an. Der Verlauf auf den Karosserieteilen ist bestens durchdacht und auf dem Bogen noch als gebogene Streifen angesehen entpuppen sich die Teile auf dem Modell plötzlich als gerade Streifen, eben weil sie über Ecken und Kanten laufen. Zu den Dacals jedenfalls Hut ab!    

Toyota 88C-V

Der 88C-V war, wie das Vorgängermodell 88C ein reiner Prototyp nach dem Reglement der FIA Gruppe C. Mit 798 PS bei 8000 U/min und 850 kg Gewicht erreichte das Auto Spitzengeschwindigkeiten von 375 km/h. Der Bau der beiden 88C-V Wagen #36 „Minolta“ und #37 „Taka-Q“ erfolgte bei Dome Racing und die Fahrzeuge wurden bei den Rennen vom Team Toyota Tom´s Racing betreut.

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Sein Debut hatte der Typ 88C-V bei den 500 Meilen von Fuji am 03. März 1988 auf dem Fuji Speedway. An den Start kam aber nur der Wagen mit der Nummer 36 mit den Fahrern Geoff Lees, Masanori Sekiya und Keiichi Suzuki. Das Auto fiel jedoch mit technischem Defekt aus. Die Nummer 37 nahm an allen fünf weiteren Rennen in Japan teil. Als bestes Ergebnis konnten Stefan Johansson und Paolo Barilla einen 5. Platz beim zweiten Saisonrennen in Suzuka vermelden.

Toyota 88C-V

Das letzte Rennen der Saison wurde als 1000 Meilen Rennen der FIA World Sports Prototypen Gruppe C mit internationaler Beteiligung ausgetragen. Die beiden  Toyota 88C-V blieben weit hinter den Erwartungen zurück und qualifizierten sich lediglich auf den beiden letzten Plätzen. Die Saison insgesamt war für Toyota sehr ernüchternd. In der Fahrerwertung landeten auf den ersten sechs Rängen nur Fahrer auf Porsche 962C und Porsche gewann haushoch überlegen die japanische Gruppe C Prototypenwertung.  

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Die Gruppe C Rennen waren bei den damaligen Fans genauso beliebt wie die Formel1. Die Autos waren schnell, beispielsweise in LeMans mit bis 405 km/h und es wurde bester Motorsport geboten. Die FIA befürchtete wohl zu viel Konkurrenz für die Formel1 und setzte die technischen Regeln so hoch, dass die Teams die hohen Kosten scheuten und die Gruppe C nach der Saison 1992 eingestellt wurde.

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Autos im Maßstab mit Charakter eben ...

... wo auch immer Modelle gebaut werden

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Thomas Lutz,
stockcarmodels.weebly.com

Publiziert am 28. Dezember 2019

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