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Kongo (DDG-173)

Japanischer Zerstörer

von Martin Kohring (1:700 Hasegawa)

Kongo (DDG-173)

Allgemeines:

Die Zerstörer der Kongoklasse sind angelehnt an die AEGIS-Zerstörer der Arleigh Burke Klasse der US Navy und wurden von japanischen Werften in Lizenz gebaut. Die Kongo wurde 1993 in Dienst gestellt.

Technische Daten

  • Länge 161 Meter
  • Breite 21 Meter
  • Geschwindigkeit 30kn
  • Bewaffnung: Harpoon Flugkörper, MK 41 vorne 29cell, hinten 61cell, 12,7 cm Schnellfeuergeschütz, vier MK36 Raketenwerfer, zwei CIWS 20mm Geschütze, zwei MK46 dreifach Torpedorohre

Zum Modell:

Hasegawa hatte in der Vergangenheit schon eine Reihe Schiffe der japanischen Flotte des 2.Weltkriegs neu herausgebracht. Nun gab es als Neuheit 2003 vier Einheiten dieser Klasse und zwar: Typschiff Kongo, Chokai, Kirishima und Myoko. Ich habe mich auf den Bau der Kongo gestürzt und zwar sollte die Kongo "out of the box" gebaut werden. Die Kongo gab es zwar schon von Pitroad/Skywave als Spritzgusskit, dieser Kit, Eigenentwicklung von Hasegawa, schlägt den Pitroad Bausatz aber in Sachen Qualität.

Als erster Hersteller meines Erachtens, bekommt man durch eine neuartige Technologie das leidige Problem in den Griff, dass sich Waterlinemodelle aus Plastik ständig werfen, so dass Bug und Heck Richtung Himmel zeigen. Der Rumpf ist in zwei Hälften geteilt und greifen auf der Unterseite in eine dafür vorgesehene Nut in der Bodenplatte. Warum hatte man diese Idee nicht schon vorher?

Kongo (DDG-173)

Die Teile sind grundlegend mit sehr schönen Gravuren versehen. Die Teile sind auch logisch geplant, so dass man an Punkten an denen Gravuren vorhanden sind , keine umständlichen Spachtel- und Schleifarbeiten hat. Das einzige Problem ist eigentlich nur, dass man für die Hauptaufbauten fünf Teile zusammensetzen muss, was möglicher Weise zu Unstimmigkeiten beim Anpassen führt. Genau das ist nämlich passiert. Im Übergang zum Rumpf blieben leider Fugen über, die ich aber mit einer Füllung aus gezogenem Gussast schließen konnte. Verschiedene Deckspartien, die auch aus meheren Teilen bestanden, mussten auch gespachtelt und verschliffen werden.

Kongo (DDG-173)

Der Fachwerkmast ist schon recht filigran gehalten. Es gibt zwar von Pitroad einen Fotoätzteilesatz für diesen, jedoch konnte ich nicht warten, so dass die Kongo vor dem Eintreffen dieses Add-Ons fertig wurde. Auch habe ich bei diesem Modell komplett auf Relings verzichtet. Tut aber nicht Not welche zu verwenden bei diesem hohen Detaillierungsgard für diesen Maßstab.

Kongo (DDG-173)

Die Bemalung

Die Bauanleitung ist ausgelegt auf Gunze und Tamiyafarbtöne. Glücklicher Weise sind die Hauptfarben von Rumpf, Deck und Aufbauten über Federal Standard Töne definiert, so dass ich in Vergleichstabellen für FS36320 Humbrol 128 verwendet habe. Diese Farbe sollte für den Rumpf und die Aufbauten mit Schwarz abgedunkelt werden, was ich allerdings für den Maßstab 1:700 als unpassend empfand und den Farbton direkt auch gesprüht habe. Für das Deck sollte eine Mixtur mit 30% schwarzer Farbe verwendet werden. Ich dunkelte mit ca. 20% ab und spühte nach längerer Abklebearie alle Decksbereiche.

Kongo (DDG-173)

Für die Decksbereiche sind als Decal übrigens umfangreiche Markierungen vorgesehen. Jedoch gibt es bei dieser Thematik ein gravierendes Problem: Das Flugdeck am Heck soll mit der gleichen Farbe lackiert werden wie die auf dem Decalbogen mitgelieferte Markierung. Es ist zwar eine Mischvorgabe vorgesehen, jedoch trifft diese niemals den richtigen Ton. Also: eine geeignete Farbe finden und drauflackieren. Nach einigem Suchen entschied ich mich für Revell 67, welches sehr gut mit den Decksmarkierungen harmoniert.

Kongo (DDG-173)

Die Decals:

Sehr dünn gedruckt sind die Decals. Zwar ein wenig fummelig zum Beispiel bei der Flugfeldmarkierung und im Bereich um das 12,7 cm Geschütz, aber mit ein wenig Geduld hinzubekommen. Mit einer Vorlackierung mit Future und der Anwendung von MicroSet und MicroSol und weiteren Schichten Future und abschließend Mattlack mit einigen Teilen Klarlack, konnte ich erreichen, dass die Trägerfilme fast verschwunden waren. Lediglich beim Schiffsnamen am Heck hat diese Vorgehensweise nicht geklappt, warscheinlich war die Lackierung dort nicht sauber ausgeführt worden. Nächstes Mal muss ich mir mehr Mühe geben. Die Fensterscheiben der Brücke und die des Flight Control Centers wurden mit einem dünnen Filzstift Koloriert.

Kongo (DDG-173)

Abschließend wurde das fertige Modell auf eine blau eingefärbte Acyrlscheibe montiert.....

Fazit: Ein schön zu bauendes Modell, das wegen der guten Passgenauigkeit auch einem Einsteiger in unser Hobby gut gefallen wird.

Das nächste Modell dieser Klasse werde ich dann auf alle Fälle mit komplettem Ätzgedöns versehen. Mal schauen wie es wird.

Martin Kohring,
IG Waterline

Publiziert am 11. Juli 2004

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