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USS Lake Champlain (CG-57)

und USS Port Royal (CG-73)

von Matthias Pohl (1:700 Dragon)

USS Lake Champlain (CG-57)

Heute möchte ich euch den Beginn meines neuen "Projektes" zeigen, der amerikanischen Trägerkampfgruppe (CSG, Carrier Strike Group) um den Flugzeugträger USS Nimitz, dargestellt im Zeitfenster September 1997 bis März 1998. Hier unternahm diese CSG eine "around-the-world"-Tour im Rahmen der "Operation Southern Watch". Zur Kampfgruppe gehörten neben der Nimitz die beiden Lenkwaffen-Kreuzer der Ticonderoga-Klasse (auch Aegis-Klasse genannt), die USS Lake Champlain" CG-57 und die "Port Royal" CG-73, die ich hier darstelle.

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Weiter gehörten zur CSG die USS Benfold DDG-65 (Arleigh Burke-Klasse), die USS Kinkaid DD-965 (Spruance-Klasse), die USS Ford FFG-54 (Oliver Hazard Perry-Klasse), die USS Sacramento AOE-1 (Typschiff der gleichnamigen Klasse schneller Einsatzgruppenversorger) und schließlich die USS Olympia SSN-717 (Los Angeles-Klasse).

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Einige dieser Schiffe hatte ich bereits in grauer Vorzeit gebaut (die USS Nimitz und die USS Merrill, Spruance-Klasse), jedoch quasi "out of box", denn seinerzeit gab es noch keine Ätzteile zum Verfeinern. Man war ja schon froh, dass Skywave (später PitRoad) oder andere Hersteller solche interessanten und qualitativ hochwertigen Bausätze auf den Markt brachten!

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Aber dieses Mal sollte es schon etwas genauer werden, denn der Zubehörmarkt gibt es ja mittlerweile her! So habe ich bei diesen beiden Kreuzern (in beiden Fällen die USS Monterey CG-61 von Dragon in der Premium-Edition, Bausatz-Nr. 7067), die ich parallel baute, jeweils den Ätzteilesatz von Eduard verwendet. Ich musste jedoch arg recherchieren, um aussagekräftige Fotos des Rüstzustands der Schiffe zum gewünschten Zeitraum zu finden! Gelang aber schließlich ganz gut, so dass lediglich auf dem Achterdeck, neben dem Hangar, die Radaranlagen anders gruppiert werden mussten. Auch eine zusätzliche Plattform zog ich aus Plastiksheet ein.

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Manch einer mag zwar Fluchen über das tagelange Geklebe der Relings - mir hat's Spaß gemacht! Auch wenn es für diesen Schiffstyp bessere Ätzteile gibt (z.B. von Flagship Models) ist aus meiner Sicht das Preis-Leistungsverhältnis bei Eduard super. Lediglich die Helicopter-Netze passen absolut nicht um das Deck und sind zudem falsch. Hier griff ich auf die Ätzteile zurück, die dem DRAGON-Bausatz beigefügt sind. Die sehr filigranen Masten sparte ich hingegen aus. Ich bin der Meinung, dass die Spritzguss-Masten deutlich realistischer wirken (weil massiv und rund dargestellt), als die flachen und dünnen Ätzteile, die sie ersetzen sollen. Aber hier kann man durchaus geteilter Meinung sein.

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Das Rigging erfolgte mit schwarzem Nylonfaden - eigentlich einer Faser einer Damenstrumpfhose! Damit ziehe ich auch die Antennendrähte für meine Flieger. Kann ich nur empfehlen! "Bemannt" wurden die beiden Pötte mit den bereits farbig gestalteten Sailors von Eduard. Damit nicht alles so leblos wirkt.

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Lediglich im Hinblick auf das Heli-Deck (und natürlich durch die Bugnummern, sie kommen von GMM) unterscheiden sich meine beiden Schwesterschiffe. Wird bei der USS Lake Champlain gerade die Seahawk zum Start vorbereitet, wird der Copter auf der USS Port Royal gerade fertig gemacht zum Verstauen im Hangar.

USS Lake Champlain (CG-57)

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So, ab hier geht's nun mit der USS Port Royal CG-73 weiter. Die Antennen sind übrigens dünne Besenborsten. Ich ziehe sie den gezogenen Gussästen vor, weil sie definitiv nicht abbrechen können! Zudem kann man sie in bestimmte Winkel biegen, wie man sie eben braucht - super praktisch!

USS Lake Champlain (CG-57)

Bei dieser, auf der USS Port Royal stationierten, SH-60 habe ich mir den Spaß erlaubt, den Heckrotor vorbildgerecht abzuklappen und die Blätter des Hauptrotors am Rumpf zu zurren! Die Zurrstangen bestehen wiederum aus Handfeger-/Besenborsten, ebenso wie meine Antennen.

USS Lake Champlain (CG-57)

Beim Thema "Alterung" war ich etwas zurückhaltend, dennoch muss man sich klar machen, dass die "Ticos" schon ziemlich lange im Dienst sind. Das Typ-Schiff, die USS Ticonderoga CG-47, stellte die US Navy 1983 in Dienst, im Jahr 2004 wurde sie bereits ausgemustert! Die Schwesternschiffe erhielten umfangreiche Modernisierungen im Waffen- und Radarsektor (z.B. der Austausch der MK-26 Doppelstarter gegen das MK-41 Vertical Launching System), haben somit auch noch ein paar Jahre Dienstzeit vor sich.

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Insofern beschränkte ich mich auf einige wenige markante Wind, Wetter und Salzwasser ausgesetzten Stellen, an denen ich kleine Rostspuren andeutete. Insgesamt wurden die mit Revell-Farben (sm374 für die Aufbauten, sm378 für die Decks) lackierten Seiten mit abgedunkelter Farbe gebrochen, um nicht eine eintönige/einheitliche Bordwand zu bekommen. Das wirkt in meinen Augen ansonsten völlig "tot"! Auf ein Gesamt-Washing habe ich ebenfalls verzichtet. Die Gefahr, dass man das Modell "zusifft" ist gerade in diesem kleinen Maßstab sehr hoch. Lediglich die Lüftungsgrätings erhielten eine solche Tiefenwirkung. Kleine "Highlights" mit aufgehellter sm374 bildeten den Abschluss meines "Weatherings".

USS Lake Champlain (CG-57)

Natürlich fehlt den beiden Pötten nun noch ihr Element, die gesamte Kampfgruppe soll schließlich in ein Groß-Diorama eingebettet werden. Hierzu will ich jedoch erst alle Protagonisten fertig stellen. Bestimmt werde ich im Vorfeld einige Stellproben machen, denn die Dio-Bases habe ich bereits vorliegen. Es kommen neun strukturierte Acrylglasplatten ("Kräusel-" oder "Milchglas") als Bases zum Einsatz, allesamt 30 x 60 cm in den Abmessungen. Diese gilt es noch zu bemalen/sprayen und mit Silikon zu "verfeinern". Einzeln passen sie jeweils in meine Vitrine, das war das entscheidende Kriterium für die Abmessungen der Basisplatten! Zusammen aufgestellt und aneinander gelegt ergeben sie dann das großflächige Diorama der Trägerkampfgruppe, die auf Modellbau-Ausstellungen zum Einsatz kommen soll.

Zum Abschluss noch das „Größenvergleichsbild" mit dem obligatorischen 1-Euro-Cent-Stück: Schon ziemlich winzig, die ganze Angelegenheit, oder?

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USS Lake Champlain (CG-57)

 

Matthias Pohl,
PMC Fritzlar-Homberg e.V.

Publiziert am 31. Dezember 2011

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