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De Havilland Canada DHC-6-300 Twin Otter

Swiss Air Force

von Rolf Ehrat (1:72 Revell)

De Havilland Canada DHC-6-300 Twin Otter

Geschichtliches

Die De Havilland Canada DHC-6-300 Twin Otter wird in erster Linie für die Nachführung der schweizerischen Landeskarten im Dreijahreszyklus eingesetzt. Weiter werden Flüge zur Waldschadenkartierung, Hydrologie und Glaziologie durchgeführt, sowie Umweltereignisse wie Felsstürze und Überschwemmungen festgehalten. Die Einsätze finden im Auftrag des Bundesamtes für Landestopografie swisstopo (VBS) durch Angehörige des Berufsfliegerkorps (BFK) des Fachdienstes Luftaufklärung (FD LA) beim Einsatz Luftwaffe statt.

 Das Deckelbild zeigt die «alte» Lackierung, das Modell die aktuelle Ausführung
 Das Deckelbild zeigt die «alte» Lackierung, das Modell die aktuelle Ausführung

Es ist das einzige Flugzeug dieses Typs und wurde 1976 angeschafft. Es können, nebst Pilot, noch elf weitere Personen transportiert werden.

Quelle: www.vtg.admin.ch

De Havilland Canada DHC-6-300 Twin Otter

Das Modell / Der Bau

Bei diesem Modell handelt es sich um den Bausatz von Revell Nr. 03954 «DHC-6 Twin Otter Swisstopo» im Maßstab 1:72. Eine Bausatzbesprechung findet ihr hier.

De Havilland Canada DHC-6-300 Twin Otter

Als ich diesen Bausatz gekauft habe, war die Freude groß, dass die Version der Swiss Air Force gebaut werden kann. Aber als ich dann mit dem Bau begonnen habe, war die Freude ziemlich schnell weg. Obwohl von Revell, zeigt sich dieser Bausatz von einer ganz schlechten Seite, denn er ist qualitativ mit günstigen Kleinserienbausätzen zu vergleichen. Von so einem Hersteller erwarte ich mittlerweile eine bessere Qualität.

De Havilland Canada DHC-6-300 Twin Otter

Folgendes ist mir beim Bau negativ begegnet:

  • Alle Gussäste und somit jedes einzelne Teil hat Fischhaut oder Grate und muss nachbearbeitet werden

  • Formversatz an allen Teilen. Die Passstifte (z.B. an den Flügel- od. Rumpfhälften) mussten deswegen entfernt werden, um einigermaßen die richtige Position der beiden Teile zu treffen

  • Klarsichtteile sind viel zu dick und dadurch nicht klar. Cockpit-Seitenscheiben sind im Original unterteilt

  • Kunststoff ist sehr weich, geht eigentlich gut zum Schleifen, aber beim Verkleben dauert es viel länger als gewohnt, bis die Leimstelle hält

De Havilland Canada DHC-6-300 Twin Otter

  • Die diversen Antennen und Rumpfunterbauten für die schweizer Version sind nicht im Bausatz vorhanden

  • Nach dem Lackieren (nach ca. drei Tagen) begannen die Tragflächen «lahm» zu werden. Nun hängen diese außen etwas nach unten und ich habe keine Lösung, wie ich das wieder geradebiegen soll

  • Es verging jeweils eine gefühlte Ewigkeit, bis sich die Decals vom Trägerpapier lösten. War es einmal soweit, dann verhielten sie sich extrem störrisch und nur durch sehr viel Weichmacher fügten sie sich dann an die Oberfläche an

De Havilland Canada DHC-6-300 Twin Otter

Bei der Recherche über Berichte zu diesem Bausatz habe ich dann erfahren, dass es sich wohl um eine sehr betagte Spritzgussform handeln muss. Das hat sich bei mir dann wohl mehr als bestätigt. Warum ist dieses Modell denn noch auf dem Markt? Bei den Qualitätsbausätzen, die es mittlerweile zu kaufen gibt, ist das beinahe eine Frechheit.

De Havilland Canada DHC-6-300 Twin Otter

Folgende Änderungen habe ich an meinem Modell vorgenommen:

  • Unterbauten am Rumpf aus Plastiksheet, anhand von Fotos selber hergestellt

  • Alle Antennen aus Plastiksheet oder Ätzteilen aus der Restekiste erstellt

  • Die beiden hintersten Fenster waren als normale Fenster gedacht. Bei der von mir gebauten Variante sind es aber Bubblefenster und so nicht im Bausatz vorhanden. Diese habe ich aus einer alten Tiefzieh-Cockpithaube aus der Restekiste über einen ensprechenden "Formstempel" gezogen und am Rumpf musste die rechteckige auf die runde Öffnung angepasst werden.
  • Seitenscheiben mit Revell Contacta Clear gefüllt und trocknen lassen (immer noch nicht perfekt, aber viel schönen und klarer als die Klarsichtteile)

  • Cockpit-Seitenscheiben aus zurechtgeschnittener Laminierfolie.

  • Steg in Cockpit-Seitenscheiben aus zurechtgeschnittenem und bemaltem Tamiya-Tape

  • Lackierung der aktuellen Version entsprechend

  • Die schmalen roten Seitenstreifen liegen als Decal bei. Ich entschied mich aber dazu, diese zu lackieren, damit es farblich zum roten Unterrumpf passt. Leider ist mir vorne am Bug der Übergang nicht schön gelungen

  • Auch der Blendschutz vor dem Cockpit liegt als Decal bei, aber dieser passt in der Form nicht, also habe ich auch das lackiert, mit mäßigem Resultat.

De Havilland Canada DHC-6-300 Twin Otter

Als letztes ist mit dann beim Trocknenlassen des Klarlacks noch ein großer Fauxpas passiert. Es wurde Staub aufgewirbelt, und dieser setzte sich unter anderem auch auf dem Modell ab. Eigentlich müsste ich das Modell nochmals bauen, damit ich ein schöneres Resultat erhalte, aber die Qualität dieses Bausatzes macht mir diesen Willen zunichte. Also gebe ich mich mit diesem Resultat, wohl oder übel, zufrieden. In meiner Vitrine steht die DHC-6 nun weit hinten und somit sind so einige Makel weniger gut ersichtlich.

De Havilland Canada DHC-6-300 Twin Otter

Rolf Ehrat

Publiziert am 06. Februar 2023

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