Schütte-Lanz D.Ivon Olly Junge (1:72 3D-Druck)
Die Schütte-Lanz D.I entstand, laut Wikipedia, 1915 als Nachbau der erfolgreichen britischen Sopwith Tabloid als erster deutscher Kampfdoppeldecker, wurde aber als Jagdflugzeug unterschätzt und abgelehnt, da man den Eindecker wegen der besseren Sicht für den Piloten als Jagdflugzeug für geeigneter hielt. Als Motor war bei ihr ein Oberursel Umlaufmotor mit 80 PS verbaut. Ihre Geschwindigkeit betrug 135 km/h. Eine Bewaffnung hatte sie als Testflugzeug noch nicht. Noch ein paar weitere Daten aus Wikipedia: Länge 5,40 Meter, Spannweite 7,50 Meter.
Bei Schütte-Lanz dachte ich zuvor immer an die Luftschiff-Konkurrenz zu Zeppelin. Immerhin über 20 Luftschiffe wurden bei Schütte-Lanz gebaut. Doch siehe da, man lernt ja nie aus: eines Tages fand ich im Internet eine Datei zum 3D-Drucken der Schütte-Lanz D.I und lud sie mir sofort herunter. Dennoch wollte ich nicht so recht an das Drucken heran. Mein lieber Modellbaufreund Christoph aus Hünstetten hat mich bei einem unserer Treffen dazu überredet, mit dem Bau zu starten. Und damit ich es auch gar nicht erst wieder vor mir hinschiebe, hat er sogleich mehrere Ausdrucke auf seinem Drucker für mich erstellt. Ich war erstaunt, wie klein die Teile sind; und empfindlich wie eine rohe Eierschale noch dazu. Gut, dass ich mehrere Ausdrucke zur Verfügung hatte. Ich habe nahezu sämtliche Ausdrucke für die eine Mühle hier verbraucht. Dennoch hat es mir sehr viel Freude bereitet, meinen ersten 3D-Druck-Flieger zu bauen.
Bemalt wurde der kleine Flieger größtenteils mit der Humbrol-Emailfarbe 74. Der Rest wurde mit Emailfarben von Revell gepinselt. Die Aufkleber sind alle aus der Restekiste. Nach dem Aufbringen der Aufkleber wurde alles noch mit Mattlack überzogen. Auf größere Alterungsspuren habe ich bei diesem Prototyp verzichtet. Die Verspannung ist natürlich auch wieder mit meinem alten dicken Elektrodraht, welcher zwar falsch, aber in meinen Augen noch immer sehr schick ist, wie er da so in der Sonne reflektiert. Die Figuren und das Auto im Hintergrund sind größtenteils von Germania Figuren und passend zum Flieger ebenfalls aus dem 3D-Drucker. Ich bin mit der Qualität sehr zufrieden. Das schöne Werftzelt ist von Airmodel Products und wurde leicht verändert und ausgestaltet:
Olly Junge Publiziert am 20. Mai 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |