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Apollo 11 LM Teil 1

Monddiorama Teil 1

von Christian Harder (1:72 Airfix)

Ich vergrößere den im Maßstab 1:240 erhaltenen Kartenausdruck auf eine Holzplatte mittels Rasterung. Die Hartfaserplatte misst 90 x 110cm.
Ich vergrößere den im Maßstab 1:240 erhaltenen Kartenausdruck auf eine Holzplatte mittels Rasterung. Die Hartfaserplatte misst 90 x 110cm.

Mondlandefähren (LM) habe ich im Laufe der Jahre schon einige gebaut. Mich hat aber immer die unrealistische "gedrungene" Darstellung gestört. Diesmal sollte nicht die LM im Mittelpunkt stehen, sondern das gesamte von den beiden Astronauten abgeschrittene Areal! Ich suchte im Internet nach genauen Karten der Mondlanderegion. Auf der NASA Seite wurde ich fündig. Die Traverse-Karten offenbarten, dass die Astronauten, im Gegensatz zu den späteren Missionen, sich nicht weit von der LM entfernt hatten. Ich fing an zu rechnen. Am Markt waren Modelle in 1:48, 1:72 und 1:96 nur mehr "antiquarisch" zu erhalten. Der kleine Maßstab schied wegen dem mangelhaften Detail schnell aus. In 1:48 erwarb ich zwar vor kurzem in der "Bucht" das Referenz Kit von Monogram, aber das dazugehörige Mond-Diorama würde mehr als 1x1.5m groß werden. Das wäre doch schon etwas schwer und unhandlich. Zudem würde das ganze bei meinem Anspruch zu sehr ins Detail gehen. Blieb also die goldene Mitte, das alte Airfix Kit in 1:72. Ich hatte ein Modell noch fertig im Regal stehen, aber die ganzen anstehenden Verfeinerungen ließen sich nicht mehr nachträglich am Modell realisieren. Zum Glück werden die Airfix Raumfähren des öfteren angeboten. Ich erwarb kurzerhand eines für gut 20 Euro in der "Bucht". Nun konnte es losgehen.

Apollo 11 LM Teil 1

Diverse Krater müssen im Raster genau übertragen werden. Stunden später erhalte ich den ersten Eindruck des entstehenden Dioramas. Die neue Mondfähre ist im Vorwege entstanden und darf schon mal probelanden.

Apollo 11 LM Teil 1

Da ich die Krater in ihren realistischen Tiefen darstellen möchte, muss ich unter Bodenniveau gehen. Ich sägte und bohrte die Krater aus. Anschließend schloss ich die Böden der Krater. Die tiefen Krater erhielten mehrere Schichtungen, um später die exakte Tiefe wiederzugeben. Nun versah ich die Platte mit einem entsprechenden soliden Rahmen. Der Rahmen stabilisiert zudem die in dieser Größe doch schon elastisch gewordene Platte.

Apollo 11 LM Teil 1

Zwei Kilogramm Füllspachtel habe ich veranschlagt. Wie sich später zeigen wird kam ich exakt hin mit der Menge! Die Masse ist rund 60 Minuten gut formbar. Innerhalb eines Tages und mehrerer "Aufgüsse" war der Rohbau fertig. Ich war erstaunt über den schnellen Fortgang, hatte ich doch etwas Bammel vor dieser Arbeit. Und viel mehr Zeit veranschlagt.

Apollo 11 LM Teil 1

Der tiefe Doppelkrater schluckte Mengen von Spachtel. Ich besorgte sicherheitshalber noch ein Kilo Füllspachtel, den ich aber dann doch nicht anzubrechen brauchte. Ich musste die großen Krater dreimal nachfüllen und schichtweise modellieren. Beim Austrocknen zeigten sich einige Risse im Spachtel. Sie ließen sich aber leicht wieder füllen und nachglätten.

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Im schräg einfallenden Licht am späten Nachmittag entwickelte die Oberfläche eine phantastische Dynamik. Die Krater wirkten genauso plastisch wie ich sie vom Blick durch mein Teleskop her kannte! Ich war begeistert.

Apollo 11 LM Teil 1

Schön sieht man die schon abgetrockneten Stellen. Die tiefen Kraterbereiche benötigten Tage zum vollkommenen Abtrocknen. Der "Eagle" darf schon mal landen. Geschafft!

Christian Harder

Publiziert am 29. November 2009

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