Jagdpanzer 38(t) HetzerKampfgruppe "1001 Nacht" (SS-Jagdpz.Abt. 560 z.b.V.), 21.4.1945 bei Biesenthalvon Michael Wittmann (1:35 Tamiya)
 Zum OriginalDer Jagdpanzer 38 war ein leichter Jagdpanzer, der für die deutsche Wehrmacht Ende des Zweiten Weltkrieges im Protektorat Böhmen und Mähren entwickelt und gebaut wurde. Der Panzer verwendete den modifizierten Antriebsstrang des ursprünglich tschechischen Panzerkampfwagens 38(t). Doch entfiel das (t) für die tschechoslowakische Herkunft des neuen Jagdpanzers bei der Einführung bei der Panzerjägertruppe, da der Großteil der Konstruktion, insbesondere auch die Fahrzeugwanne, vollständig neu war. 
 
 Aufgrund eines Missverständnisses wurde der Panzer während des Krieges vereinzelt als „Hetzer“ bezeichnet, die Nachkriegsliteratur verwendete primär diese Bezeichnung. Der Name „Hetzer“ wurde in erster Linie bekannt durch ein Memorandum von Heinz Guderian an Adolf Hitler. Laut diesem hätten deutsche Soldaten spontan diesen Spitznamen für den Panzer geprägt. Tatsächlich lag der Ursprung der Bezeichnung in der niemals verwirklichten E-Serie, die die existierenden deutschen Panzer – darunter den erst in Entwicklung befindlichen Jagdpanzer 38 – durch stärker standardisierte Modelle ersetzen sollte. Als Ersatz für den Jagdpanzer 38 war der Jagdpanzer E-10 vorgesehen, der den Projektnamen Hetzer erhielt. In den Škoda-Werken wurde der Name irrtümlich auf den Jagdpanzer 38 angewandt und in der ersten damit ausgestatteten Einheit verwendet, bis das Missverständnis nach einigen Wochen aufgeklärt wurde. 
 Auf Grundlage von Guderians Memorandum etablierte sich der prägnante Name in der Nachkriegsliteratur als die hauptsächliche Bezeichnung für den Panzer. Es handelte sich jedoch während des Zweiten Weltkrieges nie um eine verbreitete oder gar offizielle Benennung. Viele Autoren verwarfen den Namen als reinen Irrtum, für den es keinerlei weitere Hinweise auf zeitgenössischen Gebrauch gebe; vereinzelte Beispiele für Verwendung etwa in Kriegsberichten, auch noch bis Kriegsende, wurden jedoch ausfindig gemacht. In einer Anweisung mit „Einsatzgrundsätzen“ der Heeresgruppe Südukraine vom 6. September 1944 wird das Fahrzeug zum Beispiel „Panzerjäger-Sturmgeschütz 38T (Hetzer)“ genannt. Quelle: Wikipedia 
 Zur Einheit:Die Kampfgruppe „1001 Nacht“ war eine Formation, die vermutlich zum ersten mal für die Kämpfe in der Nacht des 27. März 1945 an der Oderfront bei Genschmar eingesetzt wurde. Sie bestand aus der SS-Jagdpanzer-Abteilung 560 z.b.V. (3 Kompanien Hetzer, 1 Kompanie Sturmgeschütze und eine Kompanie Infanterie, die aus dem SS-Fallschirmjägerbataillon 600 stammt sowie zusätzlich 390 Mann in drei Schützenkompanien als „Begleitinfanterie". Die Einheit erlitt am 27.3.1945 katastrophale Verluste beim Gefecht bei Genschmar. (40 Mann blieben in den drei Kompanien, 25 von 49 Panzerjägern wurden außer Gefecht gesetzt, fünf waren Totalverluste). 
 Die nächsten dokumentierten Einsätze waren bei Wriezen. Die SS-Panzerjäger-Abteilung z.b.V. bezog nördlich und ostwärts Wriezen ihre Stellung und nahm gegen Abend mittels Panzerspähwagen in Richtung Alt-Lewin Fühlung mit dem Gegner auf. Aufgrund der Aufklärungsergebnisse kamen die ersten Hetzer gegen Abend und in der Nacht zum Einsatz, wo es ihnen mit einigen RAD-Männern gelang, die Stellung bis zum nächsten Abend zu halten. 
 
 Später zog sich die Kampfgruppe dann zurück und lag am 21.4.1945 im Wald von Melchow in Ruhe. Von dort wurde sie dann im Zuge der Zurückdrängung des Armee-Korps am 21.04. nach Eberswalde alarmiert und kam im Raum Biesenthal zum Einsatz. Der Schwerpunkt der Kämpfe lag dabei im Raum der Autobahn westlich Biesenthal. Bei Lanke kam es zu einem längeren Duell der Kampfwagen, der mit einem vorläufigen Sieg der Kampfgruppe endete. In der Nacht zum 22.4. erfolgte dann die Aufgabe der Stellung und der Rückzug südlich von Finowfurt. 
 
 Die Kampfgruppe gehörte dann zum Oderkorps und stand am 27.4.1945 bei Ahrensdorf im Raum Templin. Die nächsten Berichte zeigen die Reste der Kampfgruppe 1001 Nacht bei Rechlin-Wesenberg-Mirow zwischen dem 1.5. und 2.5.1945 mit der 547. Volksgrenadierdivision und dem SS-Regiment 49. Teile der ursprünglichen Kampfgruppe bewegten sich Richtung Berlin, die verbliebenen vier StuGs und Begleitfahrzeuge kämpfend Richtung Westen, wo sie sich letztendlich den US Streitkräften ergaben. 
 Die Kampfgruppe 1001 Nacht bestand aus der SS-Jagdpanzer-Abteilung 560 z.b.V. („Suleika“). Kommandant war SS-Sturmbannführer Wöst, später Hauptsturmbannführer Markowz. Es gab ein Hauptquartier und eine Versorgungsabteilung, drei Jagdpanzer-Kompanien mit je 14 „Hetzer“, einer 4. Kompanie mit acht StuG III Ausf. G, einem Panzer III Ausf. J aus einer Ausbildungseinheit und einem Bergepanzer T-34 ohne Turm.der Panzeraufklärungs-Abteilung Speer („Harem“), die über Halbkettenfahrzeuge mit kurzen 75 mm-Kanonen und Halbkettenfahrzeuge mit Vierlings-Flak, Motorräder und Kettenkräder verfügte. 
 Zum Originalteil:JAGDPANZER 38 „HETZER”, TYP 2 
 Quelle: Buch Panzerketten von Dr. Peter Schwarzmann 
 
 Zum Modell:Das Modell des Hetzers von Tamiya stammt aus dem Jahr 2007. In der stabilen Schachtel befinden sich 5 Spritzlinge. Man kann zwischen einer Gummikette und einer Einzelgliederkette mit Segmenten wählen. Auch liegt eine Figur bei. Ich entschied mich dem Modell eine Resinfigur und etwas Gerödel von Black Dog zu spendieren. Wie man es von Tamiya gewohnt ist, war die Passgenauigkeit sehr gut. Da es ein sehr kleines Modell ist, ging der Bau relativ zügig. Lackiert wurde mit Tamiyafarben. Da ich mich mit der Kampfgruppe 1001 schon seit einiger Zeit auseinandersetzte und auch schon 2 Modelle dieser Einheit gebaut habe, passt der Hetzer recht gut dazu, da er die Hauptmasse der Fahrzeuge dieser Einheit ausmachte. 
 Weitere Bilder vom Bau findet ihr auf meinem Instagram Account unter: blue_patriot_mustang_ Michael Wittmann Publiziert am 04. November 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links  |