North American F-100F Super Sabre

als Zielschlepper

von Christian Schmidt (1:72 Italeri)

Zielschleppflug ist eine wichtige Trainingsmöglichkeit für Jagdflieger. Dies wird schon geraume Zeit von Privatfirmen angeboten. Die Firma Bae Marconi / Tracor fliegt seit 1988 Zielschleppflug für die Bundesluftwaffe. Tracor flog 4 schneeweiße North American F-100F Super Sabre und ist seit 1991 auf dem Fliegerhorst Wittmund in Friesland beheimatet. Die F-100F waren ehemalige Jagdbomber der dänischen Luftwaffe und brachten trotz ihres hohen Alters noch gute und zuverlässige Leistungen. Nach der Übernahme durch Tracor wurden die Maschinen demilitarisiert und entsprechend ihren neuen Anforderungen umgebaut. Die wichtigste Änderung war der Anbau des DATS-3 (Dornier Aerial Target System) Zielschleppsystems unter der linken Tragfläche.

Das F-100F Modell stammt aus dem Italeri Programm und ist meines Wissens der einzige Doppelsitzer im Maßstab 1:72. Die Maschine wurde nach Bildern aus dem Internet lackiert, alle Beschriftungen sind selbst hergestellt. Das DATS-3 System stammt aus einem Hasegawa Zubehörset und wurde entsprechend umgebaut.

Ein Modell das mal etwas aus dem Rahmen fällt. Ein ziviler Jet für eine außergewöhnliche Aufgabe. Obwohl die Maschinen bereits 1957 gebaut wurden, gab es keine größeren Probleme mit diesem robusten Flugzeug. Die vier F-100F waren bis 2002 im Einsatz und wurden dann durch A-4 Skyhawk der israelischen Luftwaffe ersetzt. Das Italeri Modell besitzt eine sehr gut detaillierte Oberfläche, im Gegensatz dazu ist das Cockpit mehr als spartanisch. Hier muß man einiges selbst verbessern.

Detailaufnahme des DATS-3 Zielschleppsystems.

Das rote Schleppziel, der sog. "Dart", ist 5 m lang, wiegt 90 kg. Er wird in der Luft ausgeklinkt und an einem Stahlkabel ca. 500 m hinter der Maschine hergezogen. Der Pilot des trainierenden Jagdflugzeuges versucht nun den Dart mit der Bordkanone zu treffen, der Pilot der F-100 dagegen versucht dies zu verhindern indem er verschiedene Ausweichmanöver fliegt.

Christian Schmidt

Publiziert am 17. Mai 2005

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