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MiG-28K "Foxshark"

What if

von Marius De Bruyckere (1:72 Eigenbau)

MiG-28K "Foxshark"

(What-if-)Geschichte:

Wir alle kennen die MiG-28 aus dem Hollywood Streifen "Top Gun". Eine Fantasiegeschichte als Actionfilm - und ein Werbefilm für das amerikanische Militär. Doch in Wirklichkeit hat sich alles sehr ähnlich zugetragen, der Film beruht auf einer wahren Geschichte. Im Himmel über dem indischen Ozean fand 1986 ein kalter Luftkampf zwischen den beiden Supermächten statt, der nirgendwo dokumentiert werden durfte. Der Zwischenfall wurde beiderseits als streng geheim eingestuft. Die beginnende Entspannung zwischen den USA und der Sowjetunion durfte nicht gefährdet werden. So erfuhr die Welt nie von diesem Luftkampf. Der sowjetische Atomflugzeugträger "Kaliningrad" war im indischen Ozean östlich von Somalia unterwegs. Genauso kreuzte die "USS Enterprise" in diesen Gewässer. Beide Schiffe steuerten auf einem sich kreuzenden Kurs. Als die Besatzung der Kaliningrad die Enterprise registrierte, wurden fünf MiG-28K, NATO-Code "Foxshark", losgeschickt, um die Amerikaner zu überraschen und zu beeindrucken. Kurze Zeit später wurde auch die Kaliningrad und die MiGs von der Enterprise entdeckt. Zum Abfangen wurden zunächst zwei, später zwei weitere Grumman F-14 „Tomcat" gestartet. So kam es in unmittelbarer Nähe der Enterprise zu einem Luftkampf, bei dem es allerdings nicht zum Abfeuern von Waffen kam. Virtuelle Abschüsse gab es aber sehr wohl.

MiG-28K "Foxshark"

Bau

Gebaut habe ich mein Modell aus dem MiG-28K-Bausatz PK-1012 von Matchbox Next Generation.

Tipp: Die brandneuen Bausätze aus der pinken Serie sind für 3€ in jedem Zeitschriftenladen und beinahe allen Spielzeuggeschäften erhältlich.

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In Wirklichkeit habe ich online eine F-5A von Matchbox erstanden, bei der die Cockpithaube fehlte. Um das Modell vor der Entsorgung zu bewahren, habe ich die Restekiste nach einem Ersatz durchsucht. Ich fand eine Haube einer MiG-21 von Hobbymaster (Fertigmodell), die erstaunlich gut auf den Rumpf passte. Da das gar nicht nach F-5 aussah, dachte ich spontan an ein What-if Projekt.

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In „Top Gun" habe ich mich immer über „The MiG" geärgert, das Ganze wirkt im Zeitalter von Computeranimationen so unrealistisch. F-5 bleibt F-5. Deshalb war für mein Projekt Umbauarbeit gefordert. Die Cola-Flaschen-Form des Rumpfes hinter den Intakes wurde mit Sheet und Spachtel begradigt. Die Triebwerksdüsen gefielen mir so auch nicht. Ich trennte das Rumpfheck der F-5 ab und ersetzte es durch eines der MiG 1.44 von Revell in 1:144. Dieses passte fast perfekt. Von dieser verwendete ich auch die Canards.

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An der Rumpfnase musste auch noch eine aggressive Komponente ergänzt werden: Auftriebsflächen vor den Canards. Außerdem entfernte ich alle Gravuren, um eine später für mich neue Technik auszuprobieren: Das Darstellen von Blechstößen mit Bleistift.

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Die Höhenruder trennte ich ab und machte sie ebenso wie die Canards beweglich. Weiterhin wurden alle Klappen abgetrennt und in ausgelenkter Position und nachgearbeitet wieder angeklebt. Da meine MiG-28 ein Trägerflugzeug sein sollte, trennte ich auch die Flügelenden ab, um den Klappmechanismus der Tragflächen von Trägerflugzeugen zu simulieren. Die Su-33 hat eine große Bremsklappe hinter dem Cockpit, was ich optisch interessant finde und so auch an meiner MiG haben wollte. Also wurde der Rumpf erneut zersägt, der Innenbereich gescratched und die Klappe geöffnet angeklebt. Das Bugfahrwerk stammt von einem alten Tornado F-3 und wurde stark gekürzt.

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Lackierung und das fertige Modell

Ich finde es schwierig, komplett schwarze Flugzeuge realistisch zu lackieren. Daher wollte ich eine für mich neue Technik ausprobieren. Lackiert wurde alles mit unterschiedlichen, lasierend aufgetragenen schwarzen und dunkelgrauen Farbtönen (Gunze, Revell, Tamiya). Partiell wurde mit stark verdünntem Weiß wieder aufgehellt. Zudem habe ich versucht, durch unterschiedliche Klarlacke, matt und seidenmatt, Abnutzungen darzustellen.

Die Decals sind aus der Restekiste. Die Fahnen der sowjetischen Marine und die gelben Kreise wurden von einem Kollegen aus dem Flugzeugforum gedruckt.

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Nach einem Zwischenfinish mit Future habe ich die Decals aufgebracht und danach mit mattem Klarlack von Gunze versiegelt. Dies bildete die optimale Basis, um Blechstöße mit einem 0,3 mm Bleistift aufzutragen. Hierauf folgten dann weitere unterschiedliche Klarlacke.

Mein Modell zeigt die MiG-28K von Igor Maverikow, die rote 86. Diesem Piloten gelang ein virtueller Abschuss beim Vorfall im Indischen Ozean.

Mit dem Ergebnis meiner Mikoyan Gurevich MiG-28K bin ich sehr zufrieden, da ich einem obsoleten und für die Mülltonne bestimmten Bausatz neues Leben eingehaucht habe.

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Marius De Bruyckere

Publiziert am 14. März 2018

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