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Vought A-7E Corsair II

von Matthias Pohl (1:144 Fox One Studio)

Vought A-7E Corsair II

Im Zuge meiner Bestrebungen, im Maßstab 1:144 trägergestützte US Navy-Maschinen zu bauen, die Anfang der 80er Jahre auf der USS Nimitz CVN-68 stationiert waren, freute es mich total, als ich vor längerem auf den Bausatz von FoxOne Studios stieß: Eine A-7E Corsair II kam auf den Markt!

Schnell war klar, dass dieses Modell zwar unglaublich gut detailliert war, sogar über einen Klappmechanismus für die Flügel samt Mechanik verfügte – aber aus dem 3D-Drucker kam und daher saumäßig teuer war!

Vought A-7E Corsair II

Dennoch war der Bausatz schnell geordert, ich ließ mir sogar gleich drei Kits von Hobby Link Japan kommen – plus Zoll… Ich wollte ja mein Nimitz-Deck „bevölkern“! Zunächst war ich angenehm überrascht, was die Art der separaten Verpackung anbelangte:

Vought A-7E Corsair II

Vought A-7E Corsair II

Eine kleine DIN A5-Bauanleitung, sehr schöne Decals und sogar Lackiermasken vervollständigten den Bausatz.

Vought A-7E Corsair II

Ein wenig gewöhnungsbedürftig war für mich die Halbtransparenz des Kunststoffs, der zunächst noch nicht viel Aufschluss gab. Grob konnte man erkennen, dass die Oberflächen der Nacharbeit bedurften. Das muss einem von Beginn an klar sein, wenn man sich auf ein 3D-gedrucktes Modell einlässt (auch wenn es zwischenzeitlich eine fantastische Qualität bei anderen Anbietern gibt, die kaum Nacharbeiten erforderlich machen)!

Vought A-7E Corsair II

Die übersichtliche Anzahl der Bauteile, die teils noch den Konstruktionsrahmen aufwiesen, waren schnell versäubert und die Hauptbaugruppen montiert.

Vought A-7E Corsair II

Vought A-7E Corsair II

Nach dem Grundieren mit Vallejo Primer kam das böse Erwachen! Es zeichneten sich noch jede Menge Wellen auf dem Modell ab, man hatte den Eindruck, eine Landkarte mit den eingezeichneten Höhenlinien vor sich zu haben! Das konnte so natürlich nicht bleiben. Mit viel Mühsal mussten die Flächen abgeschliffen werden, wobei mir oft nicht klar war, wie weit ich gehen sollte, um nicht zu viele Details zu verlieren.

Über ein Jahr lang lag der angefangene Bausatz in seiner Schachtel, weil ich total die Lust verloren hatte, ihn fertig zu stellen. Die beiden übrigen Kits hatte ich zwischenzeitlich veräußert – natürlich mit deutlichem Verlust! Auch wollte ich keine der beigefügten Decaloptionen annehmen (VA-86 „Sidewinders“, USS Nimitz und VA-113 „Stingers“, USS Ranger), sondern bestellte mir von Y-Kraft aus Japan Decals für die VA-86 „Marauders“, die ebenfalls auf der USS Nimitz stationiert waren. Leider gab es nicht bzw. nicht mehr die tollen Decals von Starfighter aus den USA, für diese Geschwader sind sie nur noch in 1:350 erhältlich. Natürlich ist die Qualität eines solchen „Garagenanbieters“ wie Y-Kraft sehr mau, die Decals habe eine schlechte Deckkraft und wirken regelrecht „verpixelt“. Sei’s drum! Hier also mein Ergebnis:

Vought A-7E Corsair II

Vought A-7E Corsair II

Die farbliche Behandlung samt Washing erstellte ich wie bei allen meinen US Navy-Jets. Schön ist bei diesem Bausatz tatsächlich der Faltmechanismus der Flügel, wenn auch sehr bruchgefährdet. Ebenfalls klasse ist die Innendetaillierung der Fahrwerksschächte. So etwas habe ich im Bonsai-Maßstab noch nicht vorliegen gehabt. Natürlich musste hinter dem Cockpit ein kleines Gewicht (ca. 15 g) eingebracht werden, um keinen Tailsitter zu produzieren.

Ein weiteres Manko dieses Kits ist seine trübe Haube. Eigentlich müsste man hier einen Stempel fertigen und eine neue Verglasung selbst tiefziehen. Die Panel Lines sind sehr tief, nach der Abschleif-Orgie aber ein gewisser Vorteil, so dass man sie nach alledem immer noch betonen konnte. Fast überflüssig zu erwähnen, dass mir während der Schleif-Session das Leitwerk abbrach, denn das halbtransparente Material ist sehr spröde…

Vought A-7E Corsair II

Zwischenzeitlich hatte ich mir die Corsairs von MiniWing besorgt, die insgesamt aber sehr grob, zu dick im Rumpf und so gut wie gar nicht detailliert rüberkommen. Diese hatte ich bereits im Rohbau fertig, als ich auf eine Neuheit stieß: Eine A-7E Corsair II von HeroesModels aus Italien! Ein sehr schöner, wohlproportionierter und hochdetaillierter Resin-Kit! Toller Bausatz, der definitiv die MiniWing-Flieger aufs Altenteil schickt und auch die teure FoxOne-Version der Corsair absolut überflüssig macht! Doch dazu später mehr an dieser Stelle – drei Flieger von HeroesModels hab‘ ich bereits im Schrank!

Vought A-7E Corsair II

Matthias Pohl,
PMC Fritzlar-Homberg e.V.

Publiziert am 01. März 2019

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