McDonnell Douglas QF-4B Phantom IIDie Phantom als Drohnevon Thomas Bischoff (1:48 Hasegawa)
Meine Hasegawa F-4B/N kommt noch aus älteren Formen mit erhabenen Panelstößen. Ich hab meine günstig, weil ohne Decals, bei einem IPMS Flohmarkt gekauft. Als absoluter Glücktreffer konnte ich dann während des Baus meine Traumdecals (Phancy Phantoms Pt VIII) von Aeromaster ersteigern - den Umbau in eine korrekte QF-4N habe ich mir aber erspart. Mein Fokus lag bei dem Bau auf einer gelungenen Lackierung, dazu habe ich mich an einem Originalfoto orientiert (einfach zu finden mit der Suche nach "the Phantom that refused to die" in Google - da findet man auch die Geschichte zum Original).
Der Bau selber ging zügig von statten - der Vorteil älterer Formen: die Teilezahl ist recht übersichtlich. Die Passgenauigkeit war gut, minimales Spachteln und Schleifen genügte, so dass sehr bald mit dem Farbauftrag begonnen werden konnte. Grundiert wurde mit grauem Ultimate Primer. Darauf kam ein weißes Preshading jeweils in der Mitte der Panels und danach in mehreren dünnen Schichten Vallejo 71.121 und 71.279. Das Orange ist ebenfalls aus mehreren dünn/lasierend übereinandergespritzen Schichten von zuerst 71.279 (Insigna White), 71.083 (Orange) und am Schluss 71.083/71.086 (Rot) entstanden. Durch Variation der Schichtdicken kann einfach ein verblichener Eindruck simuliert werden. Fürs Naturmetall wurden verschiedene Vallejo Metal Color-Farbtöne verwendet.
Nach ausreichender Trocknungszeit kam eine Schicht Glanzlack als Vorbereitung für die Decals, die wiederum mit Glanzlack versiegelt wurden. Das Original war noch im alten Gull Grey FS 36440 lackiert - und das war ein glänzender Lack. Somit sind wir beim Thema "Panelwash". Da ich mir das Gravieren erspart hatte, musste eine Alternative zum üblichen "Füllen" der Gravuren gefunden werden. Zur Alterung wurde mit Ölfarben gearbeitet. Dazu habe ich mit einem Pinsel eine kleine Menge Ölfarbe an den erhabenen Blechstoss geführt und dann mit einem sauberen Pinsel in Flugrichtung verschmiert. Etwas zeitaufwändig, sieht aber ziemlich gut aus. Außerdem mattiert die Ölfarbe den Glanzlack, was eine schöne Modulation im Glanzgrad ergibt ... und das Aufbringen eines Schlusslackes erübrigt. Leider ist der Effekt auf den Fotos nicht so sichtbar. Der Bau hat Spaß gemacht und gibt in der Vitrine auch optisch was her. Der auf den Fotos gezeigte MD-3 Deck Tractor stammt von Verlinden und ist, genauso wie der von Reedoak kommende Fahrer, sehr empfehlenswert. Thomas Bischoff Publiziert am 02. August 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |