Boeing P-8A PoseidonMFG 3von Jost Schreiber (1:72 BPK - Big Planes Kits)Das Original
Die erste Poseidon für die Marine wurde in Rekordzeit hergestellt und soll Ende 2025 auf dem Marine-Stützpunkt Nordholz bei Cuxhaven eintreffen. Anfänglich 5 Maschinen, dann wurde die Bestellung auf 8 P-8A erhöht. Es verdichten sich die Hinweise, dass eine weitere Bestellung von 4 Maschinen wahrscheinlich ist. Das Modell
Das Modell von BPK zeigt die erste P-8A Poseidon mit dem takt. Kennzeichen 63+01 Wie schon in meinen anderen zwei Beiträgen über die P-8 beschrieben, ist der Bau des Modells sehr anspruchsvoll und nicht unbedingt für Anfänger geeignet. Eine in die Tiefe gehende Recherche ist unabdingbar, ist doch die Bauanleitung in vielen Teilen unklar. Besonders die genauen Positionen vieler Teile ist ohne Vermessen und Fotoreferenzen nur schwer möglich. Ich empfehle daher unbedingt den Kauf des sehr guten Buches über die P-8 von John Gourley. Neben dem BPK-Kit habe ich noch einige Zusatzteile verbaut. Im Einzelnen sind das:
Die Teile von Reskit (3D und Resin) sind von feinster Güte und rechtfertigen meiner Meinung nach den hohen Preis. Die Wing-Pylons sind einteilig und können nach dem Versäubern direkt angebaut werden. Sehr schön zu sehen ist die Position unter den Tragflächen, was in der BPK-Bauanleitung leider nicht ersichtlich ist. Die 6 Reifen bestehen jeweils aus 3 Teilen und lassen sich so ohne Abkleben schön spritzen oder bemalen. Die Landeklappen sind ausreichend detailliert, weisen aber einige Löcher und eine wellenartige Oberfläche auf. Aber das ist wohl allgemein bei 3D-Teilen der Fall. Das Triebwerk für die linke Seite ist toll detailliert. Der Rumpf und die Tragflächen
Da es mein drittes Modell einer Poseidon war, sollte der Bau eigentlich einfach vonstattengehen. Aber irgendwie hatte ich dieses Mal Probleme mit dem Rumpf. Vielleicht hatte ich zu einfach gedacht. Die Tragflächen lassen sich ohne Probleme bauen. Für das Anbringen der Flaps müssen einige Bereiche ausgeschnitten werden, was nach Bauanleitung nicht immer ganz klar ist. Dann wurden die Tragflächen zusammen geklebt. Jetzt konnten alle Flap- und Slatteile eingebaut werden. Anpassen war aber erforderlich.
Das Laci-TriebwerkDas Triebwerk macht einen sehr guten Eindruck und besteht aus 3D-Resin. Später werden noch Leitbleche als Fotoätzteile angebracht. Einzig der Lufteinlauf unterscheidet sich im Aussehen doch sehr vom Bausatz-Triebwerk. Das hätte mit zwei unterschiedlichen Lufteinläufen nicht gut ausgesehen. Abhilfe ist einfach, ich habe einfach den Lufteinlauf des Bausatzes modifiziert und angebracht. Das Gleiche galt für den Abgas-Konus. Diesen habe ich auch aus dem Bausatz verwendet. Nach dem Zusammenbau erfolgte die Bemalung und das Detaillieren der ganzen sichtbaren Leitungen. Die offen dargestellten Cowlings wurden zum Schluss angebracht. Das fertige Triebwerk wurde erst kurz vor der Fertigstellung des Modells angebracht, um ein herunterhauen der offenen Klappen zu verhindern. Trotzdem ist es passiert.
Die LackierungFür die Lackierung wurde wieder FS16515 Voodoo Grey (auch manchmal Boeing Grey genannt) verwendet, das ich aus ca. 55 % Xtracolor FS16320 Dark Compass Grey und FS17875 Insignia White (oder auch Revell 4) gemischt hatte. Die auf dem Markt erhältlichen Farben treffen alle nicht den richtigen Farbton.
Lackierung und Detaillierung des Laci-TriebwerksBesonderen Spaß machten die Arbeiten an dem Laci-Triebwerk.
Die DecalsAuch an diesem Modell habe ich wieder die Stencils aus den hervorragenden Satz von Furballverwendet, der sehr stimmig und realistisch ist. Dazu eine top Qualität. Allerdings bestand das Problem, gute Decals für die Marine zu bekommen. Draw Decals hat vor Jahren schon einen Bogen herausgebracht, der dann allerdings auf einer Grafik beruhte. Vor Kurzem kam von Draw Decals einer weiterer Bogen für die Marine heraus, der etwas überarbeitet wurde und die aktuelle Maschine widerspiegelt. Allerdings beinhaltet der Bogen so einige Fehler, die dann nicht alles 100% korrekt wiedergeben. Ich denke, die meisten Decals basieren auf dem Welsh-Modell. Für mich also nicht akzeptabel und natürlich auch viel zu teuer habe ich mir kurzum meinen eigenen Satz erstellt. Mittlerweile bin ich von Tinte auf Laserdrucker umgestiegen, was die Sache nochmals vereinfacht. Die abschließende Versiegelung habe ich mit Tamiya Acryl Glanzlack gemacht, den ich mit AK Thinner der 3. Generation verdünnt habe und so ein seidenmattes Finish erzielte. Ich mag nicht den totalen Glanz, obwohl es im Original so ist. Bilder vom fertigen Modell
Jost Schreiber Publiziert am 24. September 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |