Boeing 707-347CCC-137, RCAFvon Steffen Meister (1:144 Authentic Airliners)
OK, das Bild oben ist digital nachbearbeitet. So schaut mein Modell wirklich aus:
Infos zum Flugzeug:
Die Boeing 707-347C, in der kanadischen Luftwaffe als CC-137 bezeichnet, wurde sowohl im Passagier- und Transportdienst als auch als Tankflugzeug eingesetzt. Insgesamt beschaffte die Royal Canadian Air Force (RCAF) beziehungsweise die Canadian Forces ab 1970 fünf Exemplare, die zunächst vor allem für den strategischen Personen- und Materialtransport genutzt wurden.
In seiner Transportkonfiguration konnte der CC-137 sowohl Passagiere als auch Fracht aufnehmen, während einzelne Maschinen mit Betankungs-Pods nachgerüstet wurden und so auch die Funktion als Luftbetankungsflugzeug erfüllten. Damit übernahmen sie eine essenzielle Rolle bei der Unterstützung kanadischer CF-5 Freedom Fighter und später der CF-18 Hornet.
Eingesetzt wurden die CC-137 in erster Linie durch die 437 Transport Squadron, stationiert auf der Canadian Forces Base Trenton (Ontario). Dort bildeten sie über zwei Jahrzehnte hinweg das Rückgrat des strategischen Lufttransports der kanadischen Streitkräfte und ermöglichten weltweite Einsätze, darunter Truppenverlegungen, humanitäre Missionen und diplomatische Sonderflüge. Nach mehr als 25 Jahren Dienstzeit wurden die Maschinen Mitte der 1990er-Jahre außer Dienst gestellt und durch modernere Flugzeugtypen wie den Airbus CC-150 Polaris ersetzt.
Infos zum Bau:
Für dieses Projekt griff ich erneut auf den erstklassigen Bausatz von Authentic Airliners zurück, den ich diesmal im Landeanflug darstellen wollte. Das bedeutete allerdings einiges an zusätzlicher Arbeit. Zum Einsatz kamen wieder die Laci Flaps, die ich an den Tragflächen anbringen wollte. Die Resinflächen des Kits habe ich dafür mit Säge und Dremel bearbeitet – was technisch problemlos funktionierte, aber eine ziemlich staubige Sauerei war. Solche Arbeiten sollte man besser erledigen, wenn die bessere Hälfte ein paar Stunden außer Haus ist.
Um den ausgefederten Zustand des Fahrwerks im Landeanflug korrekt darzustellen, habe ich die Fahrwerksbeine mit Evergreen-Rundstäben verlängert. Bemalt wurde das Modell wie gewohnt per Airbrush mit Acrylfarben. Für die Markierungen griff ich auf einen Mix aus 26Decals, Authentic Airliners und teilweise Nazca Decals zurück.
Besonders spannend war diesmal das Weathering. Nach dem Abgleich mit zahlreichen Vorbildfotos stand fest: Das Original war stark beansprucht und entsprechend verschmutzt – also musste auch mein Modell diesen „used look“ erhalten. Hierbei setzte ich überwiegend Produkte von AK Interactive und Ammo of Mig ein. Viele der angewandten Techniken waren mir noch aus meinen früheren Tagen im 1:35-Militärmodellbau vertraut und ließen sich hervorragend übertragen.
Auch den Triebwerken soll man vielen Betriebsstunden ansehen
Mit dem Endergebnis bin ich mehr als zufrieden – das Modell ist zu meinem absoluten Liebling in der Vitrine geworden. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Boeing 707 ohnehin mein absolutes Lieblingsflugzeug ist: elegant, kraftvoll und mit einem ganz eigenen Charme, der mich schon immer fasziniert hat. Obwohl der Bau mittlerweile schon drei Jahre zurückliegt und ich seither noch einige weitere Flugzeuge fertiggestellt habe, bleibt dieser Flieger in puncto Ausstrahlung und Wirkung für mich unerreicht.
Fragen, Kritik und Anregungen gerne an steffenmeister93@gmx.net
Steffen Meister Publiziert am 08. November 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |