De Havilland Mosquito FB Mk.VI

von Michael Wittmann (1:48 Tamiya)

Zum Vorbild

Die De Havilland DH.98 Mosquito war ein Mehrzweckkampfflugzeug aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges aus britischer Produktion. Die zweimotorige, zweisitzige Maschine wurde von der De Havilland Aircraft Company in Holzbauweise hergestellt und mit großem Erfolg im Krieg und danach eingesetzt. Zwischen 1940 und 1950 wurden über 7.700 Mosquitos gebaut. Aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit und guten Höhenflugeigenschaften war die Mosquito für die deutsche Luftverteidigung nahezu unangreifbar. Die Maschine wurde außer von Großbritannien auch von den Vereinigten Staaten, Kanada, Australien, der Republik China, Neuseeland, Südafrika, der Tschechoslowakei, Jugoslawien und Israel verwendet.

Das Flugzeug bestand im Wesentlichen aus Sperrholz, Fichtenholz und Birkenholz mit einer Zwischenschicht aus Balsaholz, was ihm auch den Spitznamen “Wooden Wonder” (deutsch: „Hölzernes Wunder“) einbrachte. Der Rumpf der De Havilland Mosquito wurde als Monocoque in zwei Halbschalen hergestellt, die mit wenigen Längsaussteifungen auskamen. Zur Herstellung der Schalen war weder Druck noch Wärmezufuhr notwendig. Die zwei etwa 12 Meter langen Positivformen bestanden entweder aus Mahagoni-Holz, zum Teil wurden aber, beispielsweise bei der kanadischen Produktion, auch Formen aus Beton eingesetzt. Bei der ersten Baustufe wurden die Rumpfspanten und andere interne Elemente in Schlitze der Form eingebaut. In der zweiten Stufe folgte die Verlegung der inneren Rumpfhaut und der Einbau der strukturellen Bauteile zwischen der inneren und äußeren Sperrholzschicht. Beim hinteren Rumpfteil wurden die Sperrholzstreifen schräg verklebt, um die aus der Torsionsbelastung durch das Leitwerk auftretenden Kräfte besser aufnehmen zu können. Die Maserungen der inneren und der äußeren Streifen liefen dabei quer zueinander.

Die Maschine wurde von zwei Rolls-Royce-Merlin-Motoren mit Propellern in gleicher Drehrichtung angetrieben. In den Flügelvorderkanten zwischen den Motorgondeln und dem Rumpf befanden sich die Kühler. Bei Bombern war die Rumpfspitze verglast, bei einigen Varianten wurde eine „Radarnase“ angesetzt.

Obwohl die Mosquito vor allem für ihren Dienst bei der Royal Air Force bekannt ist, flog sie in mehreren Einheiten der US Army Air Force als Foto- und Wetteraufklärungsflugzeug sowie als Nachtjäger. Während des Krieges erwarb die USAAF 40 kanadische Mossies und flog sie unter der amerikanischen Bezeichnung F-8 (Fotoaufklärung). Darüber hinaus übergaben die Briten der USAAF im Rahmen des Reverse Lend-Lease mehr als 100 Mosquitos. Diese Flugzeuge behielten ihre britische Bezeichnung.

Mein Modell

1998 brachte Tamiya seine erste Mosquito in 1:48 unter der Nummer 61062 heraus. Aus diesem Bausatz lassen sich zwei Versionen bauen, eine Mk.VI und eine Mk.II. Es folgten drei weitere Versionen über die Jahre.

Die Mosquito lag bei mir schon lange im Regal. Eines Abends fand ich einen Bericht, wo man eine Mossie mit amerikanischen Markierungen auf dem Flugfeld stehen sah. Da fiel mir ein, so ein Vogel liegt ja bei mir auch noch im Regal. Da war die Neugierde geweckt und ich suchte mir weitere Infos. So stieß ich auf die Info, dass die US-Luftwaffe insgesamt 140 Mosquitos im Bestand hatte. Daraufhin bestellte ich mir die Decals, das Cockpitset von Eduard und die Masken für die Cockpitverglasung.

Tamiya-typisch, war der Bau unkompliziert. Die Eduard-Ätzteile werten das Cockpit richtig auf, lediglich ein paar Kabel ergänzte ich noch. Lackiert wurde mit Tamiya-Farben. Die Decals waren etwas dick und haben leichten Versatz. Das fiel mir aber zu spät auf - leider. 

Weitere Bilder vom Bau und andere Modelle findet ihr auf Instagram unter blue_patriot_mustang_

Michael Wittmann

Publiziert am 01. Februar 2024

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