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Junkers J.I

von Mario Grabmann (1:32 Wingnut Wings)

Junkers J.I

Allgemeines

Bisher habe ich mich immer ein wenig gescheut, Flugzeuge aus dem Ersten Weltkrieg zu bauen, da ich Respekt vor den vielen Verspannungen hatte, und für den Fall des Misslingens nicht das ganze Modell versauen wollte.

Bis ich den Bausatz der Junkers J.I von Wingnut Wings entdeckte. Dieses Flugzeug hat abgesehen vom Seiten- und Höhenleitwerk keine Verspannungen. Zudem reizte es mich schon seit längerem, ein Modell dieses Herstellers zu bauen.

Junkers J.I

Das Vorbild

1917 forderte die Idflieg (Inspektion der Fliegertruppen) ein niedrigfliegendes Infanterieflugzeug in Doppeldeckerausführung. Daraufhin entstand bei Junkers in Dessau der zweisitzige verstrebte und verspannungslose Anderthalbdecker J 4. Die ersten drei Flugzeuge waren noch in Ganzmetallbauweise gefertigt, die spätere Serienfertigung führte zur Gemischtbauweise, indem das Duralrohr-Fachwerkgerüst am Rumpfende eine Stoffbespannung erhielt. Den Tragflächenaufbau bildete ebenfalls ein Duralumin-Gerüst beplankt mit Wellblech aus gleichem Material.

Von der Idflieg irrtümlich als J.I in Dienst gestellt, wurden bis Kriegsende 227 unterschiedlich motorisierte Flugzeuge dieses Typs gefertigt.

Junkers J.I

Das Modell

Grundsätzlich wäre zu sagen, dass ich noch nie so einen schönen Bausatz in den Händen hatte. Das geht schon beim edel anmutenden Deckelbild los. Im Karton selbst herrscht makellose Ordnung, selbst die wunderbare farbige Bauanleitung ist separat verpackt.

Der Bau an sich ging relativ problemlos von der Hand. Allerdings stimmt bei einigen wenigen Teilen die Teilnummer in der Anleitung nicht mit den Teilen am Spritzling überein. Zudem ist nicht genau beschrieben, in welche Löcher des oberen Flügels die Verstrebungen vom unteren Flügel kommen. Da hilft nur Trockenanpassen, und zwar lieber einmal mehr als zu wenig.

Junkers J.I

Die Verspannungen am Leitwerk wurden im Bausatz allerdings gar nicht erwähnt. Da aber alle Punkte dafür vorhanden waren, habe ich sie aus gezogenem Gussast selbst hinzugefügt.

Ob es am Bausatz oder an mir lag, dass die beiden Motorverkleidungen vorn nicht bündig abschlossen, weiß ich nicht. Da der Motor aber sehr schön dargestellt ist, entschloss ich mich, die Verkleidungen offen darzustellen.

Alles in allem ein wunderschöner (und sicher nicht mein letzter) Bausatz von Wingnut Wings, der auch dem (geduldigen) Anfänger empfohlen werden kann.

Junkers J.I

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Junkers J.I

Junkers J.I

Mario Grabmann

Publiziert am 29. November 2012

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