Bell P-39N Airacobra

von Thomas Kristandt (1:48 Eduard)

Mit ihrem Mittelmotor, den Seitentüren oder dem Bugfahrwerk brachte Bell zwar einige Innovationen in die P-39, doch wurden deren Eigenschaften von ihren Nutzern sehr unterschiedlich bewertet. So war sie z.B. bei den amerikanischen und englischen Piloten so unbeliebt, dass es sogar Fälle mutwilliger Zerstörung gegeben haben soll. Die Russen dagegen, die 4.924 Stück über das Pacht- und Leihabkommen erhalten hatten, bewerteten das Modell positiv und erzielten mit ihr beachtliche Erfolge. Frankreich bestellte 1940 Aircobras von Bell, die aber wegen des Waffenstillstands mit Deutschland nicht geliefert wurden.

Nach der Operation Torch wurden Kräfte des Freien Frankreich, die in Nordafrika auf der Seite der Alliierten standen, u.a. mit P-39N neu ausgestattet. Ab Mitte 1943 flogen drei Jagdstaffeln, die GC 6/3 Roussillon , GC 1/4 Navarre und GC 5/1 Champagne, die Aircobras im Kampf über dem Mittelmeer, in Italien und Südfrankreich. Eine Charge von P-39Q wurde später geliefert, jedoch waren sie auch bei den französischen Piloten nie beliebt, sodass sie gegen Ende 1944 durch P-47 ersetzt wurden.

Das hier gezeigte Modell stellt eine eben jener P-39N der Luftstreitkräfte des Freien Frankreich dar. Sie flog im Januar 1944 für die Groupe de Chasse GC 1/4 Navarre. Bei dem Bausatz handelt es sich um einen Profi-Pack von Eduard aus dem Jahre 2000. Das Modell ist direkt aus dem Kasten gebaut. Lediglich für die Kanone der Propellernabe und das Staurohr wurden Kanülen verwendet. Lackiert wurde mit Model-Master Enamel Farben. Im Kasten enthalten sind Lackiermasken, Buggewicht und Ätzteile. Die Teile sind sauber und filigran gespritzt – ein schöner Bausatz, den man trotz seines gewissen Alters sehr empfehlen kann!

Thomas Kristandt

Publiziert am 11. August 2014

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