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U Hai

ex U 2365, U-Boot Typ XXIII

von Christian Bruer (1:144 Trumpeter)

U Hai

Das Original

U-Hai wurde als U2365 am 2. März 1945 durch seinen ersten Kommandanten Oberleutnant z. See Fritz-Otto Korfmann in Dienst gestellt. Das Boot des Typs XXIII war wesentlich kleiner als der hochseetaugliche Typ XXI, das sogenannte Elektro Boot. Die Boote des Typs XXIII waren von der Größe und Ausdauer her als Küstenboote einzustufen. Aufgrund der Wirren der letzten Kriegsmonate fuhr U2365 keinen Einsatz mehr und wurde nach Kriegsende im Rahmen der Operation Regenbogen im Kattegat versenkt.

Im Jahr 1955 wurde durch das Bundesverteidigungsministerium der Auftrag erteilt, das in ca. 50 Wassertiefe liegende Boot zu heben und nach einer kompletten Überholung als Schulboot in Dienst zu stellen. Die Wahl fiel auf dieses Boot, da der letzte Kommandant Oberleutnant z. See Uwe Christiansen, das Boot angeblich langsam hat absacken und zusätzlich im Inneren Ölbehälter hat öffnen lassen. Dadurch war das Boot angeblich konserviert und konnte auf der Howaldtswerken in nur einem Jahr wieder in Stand gesetzt werden.

Das Boot stellte als U-Hai (S-170) erneut am 15. August 1957 durch Kapitänleutnant Erhardt, nun bei der Bundesmarine, in Dienst. Das Schulboot versank im Sturm, vermutlich aufgrund eines Defektes, am 14. September 1966 ca. 138 Sm Nordwestlich von Helgoland in 40m Tiefe. Nur ein Mann der Besatzung konnte Stunden später durch einen britischen Trawler geborgen werden. 19 Mann der Besatzung starben bei dem Unglück. Das Boot wurde wenige Tage später erneut gehoben und anschließend abgewrackt.

U Hai

U Hai

Das Modell

Der aus wenigen Bauteilen bestehende Bausatz lässt sich relativ einfach zusammen bauen. In meinem Fall habe ich den Rumpf bis auf die Wasserlinie herunter geschliffen und sämtliche Flutschlitze und Öffnungen aufgebohrt und rückseitig dünner geschliffen. Die Innenseiten des Turms erhielten eine Beplankung aus dünnen Polystyrolprofilen, um das dort häufig angebrachte Holz darzustellen. Zusätzlich wurden am Bug kleine Poller, ebenfalls aus Polystyrol, ergänzt. Am Turm wurden die Steigeisen sowie der Handlauf aus dünnem Messingdraht gebogen und entsprechend angebracht. Einzig den Bug habe ich nicht abgeändert, da ich seinerzeit keine verlässlichen Informationen finden konnte, ob bereits zur Indienststellung das neue akustische Ortungsgerät eingebaut war, welches eine Änderung der Bugnase erforderte. Ich habe mich entschieden das Boot hier so zu belassen wie es im Ursprung ausgesehen hat, da ich es kurz nach der Indienststellung darstellen wollte.

Nach einem Preshading wurde das Modell mit Vallejo Acrylfarben in verschieden abgetönten hellen Grautönen lackiert. Da die erforderlichen Decals im Trumpeter Bausatz nicht enthalten sind, musste ein Bausatz von ICM her. Von diesem entnahm ich mir lediglich die Decals. Den Bausatz habe ich anschließend einem guten Modellbaufreund aufgedrängt, der hieraus mittlerweile ein hervorragend präsentiertes Modell gebaut hat – Typ XXIII. Die Decals wurden auf ein Zwischenfirnis bestehend aus Future aufgebracht. Anschließend erfolgte die Alterung des Modells mit diversen Ölfarben. Die Lackierarbeiten schloss eine Lage Seidenmattlack ab. Die Basis ist eine kunststoffbeschichtete MDF Platte, eingelegt in einen Buchenholzrahmen. Das Wasser entstand nach der Methode von Frank Spahr, der hölzerne Poller ist ein Eigenbau aus Polystyrol Profilen, dünnem Bleiblech und Messingrundmaterial. Die Figuren aus dem Hause Preiser hat mir ein weiterer Modellbaufreund überlassen, dafür danke Stefan!

Weitere Bilder

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Christian Bruer

Publiziert am 05. September 2013

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