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Unimog 1550

mit ISO-Container, Schweden

von Diethelm Berlage (1:35 Revell)

Unimog 1550

Es kann über zehn Jahre her sein, da bekam ich von einem Bekannten Bilder eines schwedischen Unimogs mit ISO-Container. Zu der Zeit war ich auf dem Höhepunkt meiner Unimog- Umbauleidenschaft und er meinte, diese Version würde ich interessant finden. Interessant ja, aber machbar, ohne Container im Maßstab 1:35? Die Idee wurde wiederbelebt, als Italeri für 2013 den „20 Fuß Military Container“ ankündigte. Den Container halbieren wäre kein Problem und die Änderungen am Unimog bekäme ich auch noch hin.

Nun ging die Internet-Suche los. Über schwedische Unimogs findet man kaum etwas, sind die doch selten in deren Armee. Das Typenschild deutete auf einen „U1550L“ hin, also langer Radstand, wie eine Typenübersicht von Mercedes ergab. Am Container erkannte ich ein Typenschild mit den Schriftzug „swedeson“. Aber die Suche nach einer Firma mit diesem Namen lief ins Leere. Auch eine Anfrage in einem schwedischen Militärforum brachte mich nicht wirklich weiter. Wäre auch zu einfach gewesen, bei einem Hersteller die Maße des Containers zu erfragen.

Nachdem ich mich auf diversen Internetseiten mit den Norm-Größen der ISO-Container befasst hatte, kam ich zu dem Entschluss, mich einfach an den Vorbildfotos zu orientieren. Vergleichswert für die Länge des Containers war der Radstand des Unimogs und die Anordnung der Staplertaschen. So folgerte ich, das es ein 10 Fuß Container sein könnte. Ich war immer am zweifeln, wie hoch der Container ist. Auch da gibt es verschiedene Norm-Maße. Doch ich beließ es der Einfachheit halber bei der Bausatzhöhe. Aber 5mm flacher im Modell wäre im Original auch noch die alternative Norm-Höhe 8 Fuß gewesen.

Unimog 1550

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Unimog 1550

 

Der Umbau des Unimog war kein großes Problem. Das Chassis durchgetrennt und um 1,3 cm verlängert. Auspuff und Seilwinde waren bei einem MAN von Revell übrig, zusätzlich erstellte ich einen Batteriekasten. Die beiden Staukästen am Heck baute ich wie so vieles nach Augenmaß. Den Frontschutzbügel bog ich mir aus Draht. Erstmals baute ich für einen Unimog den Kühlergrill um, in dem ich Resin-Abgüsse des Revell-Teils zerstückelte und neu zusammenklebte. Die hinteren Kotflügel sind, wie schon bei meinem Flugzeugschlepper, aus einem Stück Kunststoffrohr. Eine größere Aktion waren dann wieder die Räder: Der U1550 hat eine andere Bereifung als Revells U1300 Bausatz. Ich hatte mir schon mal vor einigen Jahren diese Größe aus denen des Revell MAN gemacht und abgegossen. Aber nun gibt es eine bessere Lösung: Die Reifen vom Revell Dingo. Hiervon bestellte ich mir fünf Stück über Abteilung X. Aber da passte die Felge vom Unimog nicht, wieder etwas selber machen! Die Felge vom MAN ist größer, also abgießen, ausbohren und diesen Felgenring mit der Felgenschüssel des Unimog ergänzen. Nun hatte ich auch die optisch passendere Bereifung.

Der Containerumbau war auch komplizierter als gedacht. Einfach in der 10. Rille abschneiden war nicht. Ich musste mich mit der Länge auch an die Tiefsicken richten. Aber diese minimale Längendifferenz buche ich mal unter „Fertigungstoleranzen“. Die Front ist vom Originalbausatz, die Hecktüren hab ich dann selbst erstellt, da diese ein anderes Profil haben. Dachplatte und Bodenplatte wurden ebenfalls angepasst. Nun kann ich noch aus den Resten einen halben angedeuteten Container bauen, den ich mal für ein Diorama nutzen könnte.

Die Lackierung erfolgte in Revell 39. Der Farbton war in meiner Sammlung vorrätig und passte mir ganz gut. Danach das übliche Verschmutzen und Trockenmalen. Außer den KFOR- Schriftzügen von anderen Bausätzen sind die Decals selbst erstellt und gedruckt.

 

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Unimog 1550

 

Diethelm Berlage,
didi-berlage.blogspot.de

Publiziert am 03. März 2014

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